Penaltysieg in KölnEC Lauterbach
Penaltysieg in KölnNach der Niederlage der Luchse im Spitzenspiel gegen Dortmund und dem gleichzeitigen Sieg der Haie gegen den EC Bergisch Land hatten die Domstädter die Luchse in der Tabelle überholt. Somit war die Aufgabe für die Luchse einfach zu stellen. Punkten, um die Haie nicht davon schwimmen zu lassen. Doch die Voraussetzungen für das Spiel waren alles andere als optimal. Gleich auf acht Stammspieler musste Coach Roger Nicholas verzichten. Neben Torwart Jan Obernesser fielen die Verteidiger Dennis Klinge und Luca Obernesser sowie die Stürmer Jens Feuerfeil, Nils Vogel, Constantin Schneider, Lars Metzendorf und Nils Feustel aus.
Doch nicht zum ersten Mal in dieser Saison zeigten die Luchse genau in solchen Momenten Moral und lieferten ein tolles Spiel ab. Mit einem bärenstarken Sebastian Grunewald als Rückhalt agierten die Luchse aus einer sicheren Abwehr heraus und erspielten sich gleich zu Beginn gute Torchancen. Die Haie, mit 17 Spielern angetreten, versuchten mit hohem Tempo die Luchse unter Druck zu setzen. Im Blickpunkt standen auf beiden Seiten die Torhüter, die mit teils großartigen Reflexen die ersten Treffer zu verhindern wussten. Als sich bereits alle mit einem torlosen Unentschieden nach den ersten 20 Minuten abgefunden hatten, schlugen die Luchse eiskalt zu. Verteidiger Marko Filip zog kurz hinter der blauen Linie ab und feuerte den Puck in den Winkel des Kölner Kastens zur verdienten 1:0-Führung für die Luchse.
Im zweiten Spielabschnitt übernahmen zunächst die Haie das Kommando. Die Kölner wirkten deutlich spritziger und zielstrebiger als die Luchse, die sich vorrangig auf die Defensive konzentrierten. Allerdings hielt das Lauterbacher Bollwerk dem Druck der Haie nur bis zur 23. Spielminute stand. Dann schlugen die Haie das erste Mal zu. Nur fünf Minuten später war das Spiel durch die Hausherren gedreht worden. Mit der erstmaligen Führung im Rücken drehten die Haie weiter mit hohem Tempo ihre Bahnen im Drittel der Luchse, die dann in der 31. Spielminute den nächsten Treffer einstecken mussten. Erst danach bekamen die Luchse wieder etwas mehr Spielanteile und suchten den Weg in Richtung des Kölner Tores. Weitere Treffer sollten aber sowohl für die Haie, als auch für die Luchse nicht mehr fallen.
Somit hieß es für die Luchse in den letzten 20 Minuten nochmal alle Kräfte zu mobilisieren, um dem direkten Konkurrenten um einen Play-off-Platz wichtige Punkte zu entreißen. Beste Gelegenheit dazu hatten die Luchse gleich zu Beginn des letzten Drittels, als man mit zwei Mann mehr auf dem Eis agieren durfte. Doch das Überzahlspiel verpuffte ohne wirkliche Torchance. In der 49. Spielminute gab es dann die nächste Gelegenheit, um in Überzahl zum Erfolg zu kommen. Diesmal sollte es klappen. Nach schöner Vorarbeit von Naumann und Matysek, verwandelte Routinier Manuel Six zum wichtigen 2:3-Anschlusstreffer.
Die Luchse waren wieder im Spiel und auch die rund 50 mitangereisten Fans hofften auf einen positiven Ausgang für ihr Team. Hinten machte Goalie „Quack“ Grunewald einen großartigen Job und vorne schlug Neuzugang Julian Grund gnadenlos zu. Mit einem unhaltbaren Handgelenkschuss sorgte er in der 55. Spielminute für den vielumjubelten Ausgleich.
Unentschieden nach 60 Minuten. Jubel auf der Bank und der Tribüne. Im anschließenden Penaltyschießen sicherten sich die Luchse den Zusatzpunkt und holten sich Tabellenplatz zwei zurück. Die Lauterbacher Schützen Julian Grund, Benni Schulz und Kapitän Niels Hilgenberg verwandelten ihre Versuche eiskalt. Auf Kölner Seite trafen nur zwei der angelaufenen drei Spieler.