Penalty-Niederlage gegen den Neusser EVDinslakener Kobras verlieren mit 3:4

Obwohl beide Teams bemüht waren, begann die Begegnung zwar mit hohem Tempo, jedoch gab‘s spielerisch im ersten Abschnitt nur schmale Kost. Die Hausherren hatten das optische Übergewicht, die Gäste waren besonders gefährlich, wenn sie immer wieder mal die Schnelligkeit ihrer Stürmer nutzen konnten. So rettete nach zweieinhalb Minuten der Pfosten für den bereits geschlagenen Marvin Frenzel, der beim ersten Treffer der Gäste einfach zu spät reagierte. Ein harmlos anmutender Angriff, bei dem Schahab Aminikia von halbrechts einfach mal draufhält und der Puck an Frenzel vorbei ins linke lange Eck zischte. Scheinbar war dem ansonsten gut aufgelegten Dinslakener Goalie in diesem Moment die Sicht versperrt. Zwar schafften die ersten beiden Sturmreihen der Vanek-Truppe, sich deutlich länger in des Gegners Drittel aufzuhalten, doch effektiver war Formation Nummer 3: Auf Zuspiel von Dominick Spazier platzierte Henrik Müller mit seinem ersten Treffer für die Giftschlangen den 1:1-Ausgleich. Doch noch vor der ersten Sirene erzielte Pascal Rüwald bei einem dieser gerade erwähnten Konter für die linksrheinischen die 2:1-Pausenführung für den NEV.
Ab dem zweiten Spielabschnitt wurde das Gäste-Gehäuse von Ken Passmann gehütet. Patrick Fücker, der im ersten Abschnitt zwischen den Pfosten stand, hatte wohl Probleme mit seinen Schlittschuhen und musste das Feld Ken Passmann überlassen. Die Spielanteile der Giftschlangen nahmen deutlich zu, vor allem dadurch, dass die Neusser Spieler nun häufiger zum Strafbankbesuch verdammt wurden. Doch diverse Überzahlspiele ließen die Dinslakener liegen, bis Tryout-Kanadier Jesse Parker seinen Hammer von der blauen Linie auspackte und Ken Passmann in der 38. Minute das Nachsehen gab.
Nun hätte man denken können, dass das letzte Drittel klar pro Dinslaken laufen würden, da das Team vom Südpark in Dinslaken sein erstes Vorbereitungsspiel der Saison bestritt, doch die Neusser Akteure hatten sich ihre Kondition wohl bereits beim Sommertraining geholt. Zwar erzielte Philipp Heffler bei einem Break mit einem satten Schuss ins rechte obere Eck den wohl schönsten Treffer des Tages, doch knapp 6 Minuten vor dem Ende vermochte es die Mannschaft von Trainer Ackermann, durch Timo Busse noch vor der Schlusssirene den verdienten 3:3-Ausgleich herzustellen. Ohne Verlängerung ging es für beide Teams direkt ins Penalty – Schießen, bei dem auf Dinslakener Seite zwar Leon Taraschewski seinen Strafschuss verwandelte, doch Marvin Frenzel, der im Spiel sehr gut aufgelegt war, musste jetzt bei den Schüssen von Francesco Lahmer und Schahab Aminikia hinter sich greifen, so dass die Partie letztlich mit 4:3 nach Penaltyschießen an die Gäste ging.
Zwar wurde dieses Spiel verloren, doch gänzlich unzufrieden schien der Dinslakener Headcoach nicht: „Ich habe gerade die Mannschaft für die Einstellung, das Schlittschuhläuferische und die Disziplin gelobt. Es gab zwar das ein oder andere Zuordnungsproblem aber im Großen und Ganzen war das bis auf die Chancenauswertung ein guter Auftritt meiner Mannschaft. Wir hatten auch die besseren Chancen, haben uns aber nicht genug belohnen können. Ich hoffe, das können wir am Dienstagabend beim Trainingsspiel gegen die Fischbach Flames besser machen. Dann werden wir komplett auflaufen und wieder mit Tryout-Spielern verstärkt sein. Insgesamt wird dies nochmal eine sehr harte Woche für die Jungs, aber ich werde das Training konsequent durchziehen, sowohl Off-Ice als auch in der Eishalle. Das wird uns dann später einmal zugutekommen“, so der Ausblick von Milan Vanek.