Neuwieder Bären schlagen den Vizemeister4:1 gegen Hamm

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Zwei Fragen, eine Antwort: Ja, und wie. Vor 932 Besuchern zeigten die Bären gegen die Hammer Eisbären eine famose Leistung und verließen als verdienter 4:1-Gewinner das Eis als gefeierte Sieger. Zweites Spiel, zweiter Sieg – Neuwied hat die Runde perfekt eröffnet.

Die Bärenhöhle bleibt weiterhin lautstark. Den Beweis traten die Fans bereits nach knapp zehn Minuten an. Ihnen gefiel gar nicht, dass Schiedsrichter Daniel Melcher binnen 120 Sekunden vier Neuwieder auf die Strafbank schickte. Zunächst gellendes Pfeifkonzert, dann die anfeuernde Hilfe des zusätzlichen Mannes von der Tribüne – der EHC stand in der langen doppelten Unterzahl wie eine eins. „Wir sind schwer reingekommen und haben direkt gemerkt, dass Hamm noch einmal ein ganz anderes Kaliber ist als Bad Nauheim vor einer Woche. Aber unser Unterzahlspiel funktionierte sehr gut und so haben wir die brenzlige Situation erfolgreich, wenn auch mit etwas Glück, überstanden“, sagte Neuwieds Trainer Jens Hergt, der mit dem torlosen Remis nach 20 Minuten folglich gut leben konnte.

Die kampfstarken, defensiv sehr gut organisierten Bären nahmen im zweiten Abschnitt nun noch aktiver an der Partie teil. „Für uns war das ein Drittel komplett zum Vergessen“, monierte Hamms Trainer Ralf Hoja später auf der Pressekonferenz. Mit 3:0 entschieden die Deichstädter das Mitteldrittel für sich. Philipp Felföldy erzielte das erste Heimtor in der neuen Saison, nachdem Morgan Reiner Hamms Martin Köchling die Scheibe abgeluchst hatte (23.). Dann zeigte die Paradeformation in Überzahl zweimal ihre Torgefahr. Rylee Orr vollstreckte Robin Schütz‘ Querpass zum 2:0 (29.) und Stephan Fröhlich erhöhte per Nachschuss auf 3:0 (35.). Mit dem ersten Versuch war Felix Köbele am Schoner Sebastian Mays gescheitert. „Neuwied hatte mehr Schussglück“, analysierte Ralf Hoja. Sein Team hingegen kam erst in den dritten 20 Minuten wieder gefährlich zum Abschluss und stellte Felix Köllejan bei seinem ersten Einsatz im Icehouse auf die Probe. Der Kölner, später zum besten Neuwieder des Abends gewählt, bekam von seinen Vorderleuten, auch wenn’s schmerzte und blaue Flecken nach sich zog, immer wieder Schüsse geblockt und war selbst zur Stelle, wenn die Scheibe durchkam. Nur einmal musste sich der 20-Jährige geschlagen geben. Tommy Kuntu-Blankson verkürzte in der 56. Minute auf 1:3, als Philipp Felföldy nach einer Strafzeit gerade wieder das Eis betrat. Auch wenn die Gäste jetzt besser kombinierten (Hoja: „Wir waren wieder besser ins Spiel, zeigten aber trotzdem nicht das, was wir uns vorstellen“), lag eine feste Überzeugung in der Bärenhöhlen-Luft, dass sich das Hergt-Team diesen Sieg nicht mehr nehmen lässt. Auch wenn im Eishockey zwei Tore schnell erzielt sind. Neuwied verteidigte konsequent und schaltete 78 Sekunden nach Hamms Treffer blitzschnell auf Offensive um. Robin Schütz ließ einen Konter zunächst ungenutzt, kam hinter dem Tor aber noch einmal an die Scheibe und bediente den freistehenden Rylee Orr. Sein zweiter Schuss an diesem Abend in die Maschen machte den Heimsieg perfekt.

„Mit diesem Saisonstart können wir natürlich sehr zufrieden sein. Und auch die Fans haben heute zum Erfolg beigetragen. Die Unterstützung war super“, schwärmte Jens Hergt und freut sich genauso wie sein Team bereits jetzt auf die nächste Heimpartie am kommenden Sonntag, 19 Uhr, gegen Dinslaken. Zuvor muss sein Team aber am Samstag in Grefrath antreten.


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