Neuss schlägt Neuwied – doch ein Spieler fehlte auf dem BerichtNachspielzeit am Grünen Tisch
Zu den Fakten: Der NEV setzte knapp sechs Minuten lang mit Paul Gebel einen Spieler ein, der nicht auf dem Spielberichtsbogen vermerkt war, sodass die Begegnung eine Nachspielzeit am Grünen Tisch bekommen wird. Das Unparteiischengespann um den gut pfeifenden Hauptschiedsrichter Denis Kyei-Nimako bemerkte, dass da jemand das schwarze Neusser Dress trug, der es eigentlich nicht hätte tun dürfen und schickte Gebel frühzeitig vom Eis. Zu den Vermutungen: „Wahrscheinlich verloren“, befürchtete der Neusser Trainer Daniel Benske, der sich folglich nicht wirklich über das Ergebnis freuen konnte. Aber weil man sich nur ungern auf einen Rechtsspruch verlassen möchte, müssen die Neuwieder nun am Sonntag ab 19 Uhr ihr Heimspiel gegen die Grefrather EG gewinnen, um die Zwischenrunde der Top-Sechs sicher zu erreichen.
Einen besseren Auftakt hätten sich die Bären kaum wünschen können. Noch bei dem ersten Wechsel der Topformation überlistete Stephan Fröhlich den Neusser Keeper Ken Passmann zum 0:1. Gerade einmal 42 Sekunden war die Partie zu diesem Zeitpunkt alt. „Aber nach diesem guten Start haben wir die Laufbereitschaft vermissen lassen, zu wenig den Körper eingesetzt und uns Unkonzentriertheiten geleistet, was zu den Gegentreffern führte“, zeigte sich EHC-Trainer Jens Hergt mit der Leistung seines Teams in den ersten 40 Minuten nicht zufrieden. Gegentore waren es derer vier, die der NEV den Bären in den ersten Dritteln einschenkte. Thimo Fabian Dietrich in Überzahl (6.), Holger Schrills mit der Rückhand (31.), der Neusser Topscorer Balazs-Szabolcs Peter mit einem abgefälschten Schuss (37.) und noch einmal Kapitän Schrills (39.) besorgten den bis dahin absolut verdienten Zwischenstand.
EHC-Chancen blieben lange Zeit Mangelware. Felix Köbele nach rund einer Viertelstunde und Rylee Orr im zweiten Abschnitt vergaben zwei der wenigen guten Gelegenheiten der Gäste. Die schienen sich in der Kabine dann jedoch noch einmal richtig zu einer Aufholjagd eingestimmt zu haben. Ab der 41. Minute befand sich die Heimmannschaft in der Defensive. Felix Köbele stellte schnell den Anschluss her (43.) und machte das Spiel mit seinem zweiten Treffer zum 4:3 (54.) wieder richtig spannend. Alle anschließenden Bemühungen halfen nichts mehr, der Ausgleich wollte nicht glücken. „Wir sind im dritten Drittel noch einmal sehr gut zurückgekommen, aber 20 starke Minuten reichten nicht aus, um das Spiel zu gewinnen“, analysierte Trainer Hergt. Zumindest nicht, um es sportlich für sich zu entscheiden. Was am Grünen Tisch herauskommt, müssen jetzt die Verbandsverantwortlichen entscheiden.