Neuss dreht Spiel kurz vor dem EndeSpannung bis zur letzten Sekunde
Neuss dreht Spiel kurz vor dem EndeDas Heimspiel des Neusser EV gegen den TuS Wiehl hatte alles, was der Fan von einem Eishockeyspiel erwartet. Die Hausherren gewannen knapp mit 4:3 (1:1, 0:2, 3:0).
Die gute Nachricht zuerst. NEV-Coach Andrej Fuchs ist auf dem Weg der Genesung und weilte neben den 136 Zuschauern in der Halle. Dass auch drei weitere Punkte verbucht werden konnten und sich Kapitän Holger Schrills in blendender Verfassung präsentierte, rundete das Bild aus Neusser Sicht ab.
Der NEV begann sehr stürmisch und schon nach drei Minuten begann die „Schrills-Show“. Auf Vorlage seines Sturmpartners Max Bleyer verlud der Kapitän den Wiehler Torhüter und schoss zum 1:0 ein. Nach diesem Treffer kam der Gast besser ins Spiel und auch zu der einen oder anderen Torchance. Trotz höherer Spielanteile der Heimmannschaft wollte das zweite Tor nicht fallen. Zudem wurde der ohnehin schon kleine Kader des NEV, nur 15 Spieler standen auf dem Spielberichtsbogen, durch eine unnötige doppelte Disziplinarstrafe von Yannik Preuss weiter geschwächt. Sein Arbeitstag war nach zwölf Minuten beendet. 22 Sekunden vor Schluss des ersten Drittels dann der Ausgleich.
Im zweiten Drittel lief nur wenig zusammen und Wiehl ging durch zwei Tore in der 27. und 31. Minute mit 3:1 in Führung. Beste Einschussmöglichkeiten wurden auf Neusser Seite vergeben oder vom sehr guten Wiehler Torhüter Tim Kühlem verhindert.
So wurden letztmalig die Seiten getauscht. Andrej Fuchs sagte auf der Tribüne: „Ich weiß, dass die Jungs das Spiel jetzt drehen.“ Mit dieser Meinung war er nicht lange allein. Nach zwei Minuten im letzten Drittel war es Max Bleyer, der mit einem fulminanten Schuss von der Seite den Abstand verkürzte. Jetzt waren auch die Fans wieder zu hören und als Holger Schrills sieben Minuten vor Schluss ausgleichen konnte, waren die Anhänger aus dem Häuschen. Niklas Solder kassierte kurz darauf fünf Minuten und eine Spieldauerstrafe – eine Entscheidung, mit der die Neusser haderten. In Unterzahl kämpfte der nun nur noch 13-köpfige Kader um jeden Zentimter Eis. Direkt nach Ablauf der Strafzeit nahm Trainer Daniel Benske eine Auszeit. Die Mannschaft wurde noch einmal neu motiviert und hatte Zeit zum Durchatmen. 81 Sekunden vor Schluss schlug dann Holger Schrills erneut zu. Nach feinem Zuspiel von Thimo Dietrich und erneut Max Bleyer konnte er den Wiehler Torhüter mit seinem dritten Treffer an diesem Abend überwinden. Endstand 4:3.