Luchse verschenken Sieg gegen SoestEC Lauterbach
Dabei fing es zunächst gar nicht mal so schlecht an für die Männer von Coach Roger Nicholas. Die Luchse übernahmen gleich das Kommando auf dem Eis und hatten durch Benni Schulz auch gleich die erste gute Torchance auf dem Schläger. Aber auch die kämpferisch und taktisch gut eingestellten Gäste aus Soest hatten ihre Chancen. Den ersten Grund zum Jubeln hatten die rund 500 Zuschauer in der Lauterbacher Eissport-Arena dann in der sechsten Spielminute. Von Sven Naumann herrlich bedient, vollendete Jens Feuerfeil den Angriff mit dem Treffer zum 1:0. Als Verteidiger Jake Fardoe nach Vorlage von Holger Selenka, nur vier Minuten später auf 2:0 erhöhte, schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen. Doch aus unerklärlichen Gründen gaben die Luchse das Spiel ab diesem Zeitpunkt aus der Hand. Zwar hatte erneut Jens Feuerfeil in der 13. Spielminute noch die Chance auf 3:0 zu erhöhen, doch dann war erst mal Schluss mit der Lauterbacher Dominanz. Die Gäste kamen immer besser ins Spiel und zwangen die Luchse zu Strafzeiten. Als dann in der 17. Spielminute zwei Lauterbacher auf der Strafbank saßen, hatten die Soester die große Chance den Anschluss zu erzielen. Doch die drei wacker kämpfenden Unterzahlspieler der Luchse, lösten diese brenzlige Phase mit Bravour. Doch fünf Sekunden vor Ende des ersten Drittels war es dann doch soweit. Nach einem unnötigen Puckverlust im eigenen Drittel, fand ein abgefälschter Schuss den Weg ins Tor der Luchse. Dieser späte Anschlusstreffer schien die Luchse nun völlig aus dem Konzept gebracht zu haben, denn in Drittel zwei kassierten die Lauterbacher Eishockeycracks fünf weitere Gegentreffer.
Zwar hatte sich die Mannschaft um Ersatzkapitän Sven Naumann für Drittel zwei viel vorgenommen, doch umgesetzt wurde davon so gut wie nichts. Vollkommen unnötig ließ man den Gästen oftmals zu viel Platz auf dem Eis. Hinzu kam noch, dass die Luchse ein ungewohnt schwaches Zweikampfverhalten an den Tag legten. Soest nutzte diese Schwächephase der Luchse mit drei Toren in vier Minuten. Nachdem Oliver Ebenrett zwischen der 25. und 29. Spielminute die Treffer zum 5:2 hinnehmen musste, nahm Coach Roger Nicholas einen Wechsel auf der Torhüterposition vor. Der Wechsel schien den Luchsen zunächst neues Leben einzuhauchen, denn in der 31. Spielminute verkürzte Pierre Kracht auf 3:5 und es kam neue Hoffnung auf im Lager der Luchse-Fans. Doch wie schon im ersten Drittel schlugen die Bördeindianer Sekunden vor Drittelende erneut zu und stellten den Drei-Tore-Abstand wieder her.
Alles oder nicht hieß es somit für die Luchse im letzten Drittel. Die Hälfte des letzten Drittels war bereits gespielt, ohne dass die Luchse etwas Zählbares zu Stande brachten. Zwar stürmte das Team von Coach Roger Nicholas immer wieder auf das Tor der Gäste, doch mit Cleverness konnten die Indianer ihr Gehäuse verteidigen und weitere Treffer der Luchse zunächst verhindern. Immer wieder schlugen die „Rothäute“ den Puck aus ihrem Drittel ohne auch nur im Ansatz einen Angriffsversuch ihrerseits zu starten und das Konzept schien aufzugehen. Als nur noch drei Minuten zu spielen waren, glaubte niemand mehr an einen für die Luchse positiven Ausgang des Spiels. Doch die Einstellung der Luchse stimmte und sollte belohnt werden. Mit drei Toren in zwei Minuten schafften die Luchse den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich. Mit der Herausnahme des Torhüters zugunsten eines sechsten Feldspielers hatte Trainer Roger Nicholas die entscheidende Taktik gewählt. Denn der letzte Treffer der Luchse durch Benni Schulz viel in dieser Situation. Somit retteten sich die Luchse nach einem total verschlafenen Mitteldrittel noch ins Penaltyschießen, in dem aber die Gäste das Glück auf ihrer Seite hatten und sich den Zusatzpunkt sicherten.
Nach der Niederlage im Penaltyschießen im Heimspiel gegen die Bördeindianer aus Soest am vergangenen Sonntag steht für die Luchse am Freitag, 14. Februar, mit dem Spiel in Ratingen die nächste Aufgabe bevor.