Luchse unterliegen dem TabellenführerEC Lauterbach
Viel vorgenommen hatten sich die Luchse, um ihrem neuen Coach einen erfolgreichen Einstand zu bescheren und einen der Top-4-Plätze zu verteidigen. Doch das Spiel begann überhaupt nicht nach dem Geschmack der über 650 Zuschauer. Bereits in der zweiten Spielminute musste Lauterbachs Goalie, Oliver Ebenrett, den Puck das ersteMal aus dem Netz holen. Die Luchse benötigten einige Minuten, um sich von diesem frühen Gegentreffer zu erholen, bekamen aber nur vier Minuten später den nächsten Treffer eingeschenkt. Bis dahin hatten die Luchse selbst keine ihrer Chancen nutzen können. Als in der elften Spielminute das 3:0 für die Gäste fiel, ahnten viele der Zuschauer schlimmes für diesen Abend. Die Luchse, um Routinier Holger Selenka, die sich für dieses Spiel so viel vorgenommen hatten, fanden sich nach diesen frühen Gegentreffern in einer ganz anderen Situation wieder, wie sie es sich vorgestellt hatten. Als Kassel dann in der 16. Spielminute auf 4:0 erhöhte, war die Enttäuschung unter den Fans groß. Ärgerlich an diesem Ergebnis nach dem ersten Drittel ist die Art, wie die Tore gefallen sind. Drei der Treffer fielen direkt nach einem Bully im eigenen Drittel, der vierte Gegentreffer durch einen Nachschuss direkt vor dem Tor.
Doch Trainer Roger Nicholas fand die richtigen Worte in der Drittelpause, um die Luchse neu zu motivieren und einzustellen. Wie verwandelt kam die Mannschaft aus der Kabine und setzte die Huskies unter Druck. Das Team erspielte sich Chance um Chance, einzig die Tore wollten nicht fallen. Mehr Glück hatten erneut die Gäste. In der 22. Spielminute rutschte dem an diesem Abend nicht gut aufgelegten Oliver Ebenrett ein Schuss von der Mittellinie unter dem Arm durch. Nach diesem Treffer reagierte Trainer Roger Nicholas und nahm einen Torhüterwechsel vor. Sebastian Grunewald hütete nun das Tor der Luchse. Jetzt zeigte sich erstmals die Arbeit des neuen Luchse Trainers. Statt sich aufzugeben machten die Luchse noch mehr Dampf und überrollten die Huskies phasenweise. Die harte Arbeit sollte sich schließlich auszahlen. In der 33. Spielminute war Verteidiger Sven Naumann in Überzahl durch einen Nachschuss erfolgreich. Dieser Treffer beflügelte die Luchse zu einer wahren Energieleistung, die nur eine Minute später das 2:5 durch Benni Schulz, auf Zuspiel von Brendan Burge, folgen ließ. Die Fans waren von der Leistung und dem was sich von nun an auf dem Eis abspielte begeistert und peitschten ihre Mannschaft nach vorne. Die Luchse erarbeiteten sich hundertprozentige Torchancen im Minutentakt. Vom Tabellenführer war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel zu sehen. Doch das Schussglück blieb an diesem Abend auf Seiten der Kassler. Durch zwei Schlagschusstore in Überzahl innerhalb von zwei Minuten, erhöhten die Huskies auf 7:2. Ein Ergebnis, dass in keinster Weise den Spielverlauf ab Drittel zwei widerspiegelte.
Wer dachte, das es das nun war, sah sich getäuscht. Im Gegenteil, die Luchse legten im letzten Drittel
nochmal einen Zahn zu und erhöhten das Tempo. Kassel hatte dem harten und schnellen Spiel Lauterbachs nichts mehr entgegen zu setzen. Zunächst erzielte Kapitän Horst Feuerfeil in der 43. Spielminute auf Zuspiel von Pierre Kracht, dass längst überfällige 3:7, aus Sicht der Luchse.
Angriff um Angriff rollte nun auf das Tor der Kassler, doch der sehr gut haltende Gästetorwart, schien an diesem Abend tausend Hände zu haben. Bei ihm dürfen sich die Kassler bedanken, dass die Luchse die Partie nicht noch drehten. Doch auch wenn der Goalie schon geschlagen war, waren entweder Pfosten oder die Querlatte den Luchsen im Weg und verhinderten eine nach dem ersten Drittel nicht mehr für möglich gehaltene Wendung des Spiels. Als dann Jens Feuerfeil in der 55. Spielminute den vierten Treffer der Luchse erzielte, kochte die Lauterbacher Eissport-Arena. Kassels Trainer Milan Mokros hingegen war von dem Spiel seiner Mannschaft gar nicht mehr begeistert. Um seine Mannschaft wachzurütteln und den Druck der Luchse zu unterbrechen, nahm er drei Minuten vor Spielende eine Auszeit. Aber auch in den verbleibenden drei Minuten stand das Tor der Kassler unter Dauerbeschuss und es brannte lichterloh vor dem Gehäuse der Gäste. Allerdings wurden die Luchse in den letzten Minuten für ihr Spiel nicht weiter belohnt. Somit stand am Ende eine unglückliche 4:7-Niederlage auf der Stadionanzeige.