Luchse liefern starkes Wochenende abNiederlage gegen Hamm - Sieg gegen Dinslaken
Dass das zurückliegende Wochenende für die Lauterbacher Luchse kein Spaziergang wird, konnte man schon an den Spielpaarungen erahnen. Doch nach Abschluss der beiden Spiele gegen Topteams aus der 1. Liga West, Hamm und Dinslaken, stehen weitere drei Punkte auf der Habenseite der Vogelsberger.
Am Freitagabend stand zunächst das Heimspiel gegen die Hammer Eisbären auf dem Programm. Die Gäste reisten aufgrund starken Verkehrs mit rund 30-minütiger Verspätung an, somit begann auch das Spiel erst kurz vor halb Neun. Den besseren Anfang hatten die Gäste. In der ersten Minute traf zunächst Ibrahim Weißleder nach einem Fehler im Stellungsspiel der Luchse zum 0:1 und nur knapp zwei Minuten später bediente Kevin Thau seinen Mannschaftskameraden Dustin Demuth Maß genau im Slot und der überwand Tim Stenger im Luchse-Kasten zum 0:2.
Mit mehr Mut kamen die Luchse zum zweiten Drittel auf das Eis zurück. Die oberligaerfahrenen Gäste warteten geduldig auf ihre Chancen und hatten dabei in Torwart Sebastian May den überragenden Akteur in ihren Reihen. Ein ums andere Mal entschärfte der großgewachsene Gästegoalie brenzlige Situationen vor seinem Kasten. Mitten in der bis dahin besten Phase der Luchse fand Kevin Thau die Lücke in der Luchse-Defensive und konnte seine Mannschaft 3:0 in Führung bringen.
Das letzte Drittel gehörte dann aber eindeutig dem Gastgeber. Gegen immer müder wirkende Gäste erarbeiteten sich die Luchse Chance um Chance. In der 46. Minute dann endlich auch etwas Zählbares. Nach einer brillanten Vorlage von Jens Feuerfeil war es Verteidiger Jake Fardoe, der den Knoten platzen ließ und zum 1:3 verkürzte. Nun waren die Gastgeber endgültig Herr der Lage und ein Angriff nach dem anderen rollte Richtung Gästekeeper May. In der 51. Minute vollendete dann Emanuel Grund nach Vorarbeit von Hendrik Horak und dem starken Kevin Schophuis und stellte das Ergebnis auf 2:3. Die Luchse waren heiß gelaufen. In der 58. Minute zog Luchse-Coach Arno Lörsch eine Auszeit und brachte dafür einen sechsten Feldspieler. Nach perfektem Bully lag der Ausgleich greifbar in der Luft. Doch der erfahrene Igor Furda in Reihen der Hammer Eisbären nutzte den Bruchteil einer Chance um den Puck ins leere Tor der Luchse zu schießen und damit den Sack für sein Team endgültig zu zumachen.
„Wir haben ein tolles Spiel gesehen und mit Hamm auch unter dem Strich einen verdienten Sieger. Doch die tolle Moral der Mannschaft hat sich auch in diesem Spiel wieder gezeigt und da kann man stolz drauf sein“, so ECL-Trainer Arno Lörsch nach dem Spiel.
Nur zwei Tage später mussten die Luchse zum Geheimfavorit nach Dinslaken reisen. Mit leicht verändertem Kader und nahezu 100 Fans zur Unterstützung, davon alleine über 50 aus Nordhorn, sollte ein Punktgewinn bei den starken Kobras möglich sein. Und sie hatten sich dafür den perfekten Tag ausgesucht.
Doch zunächst startete das Spiel der Gäste genauso wie das gegen Hamm. Bereits nach 55 Sekunden nutzte der Gastgeber einen Wechselfehler der Luchse und Alexander Brinkmann brachte die Kobras mit 1:0 in Front. Nur drei Minuten später gelang dem Tschechen in Reihen der Kobras, Jan Nekvinda in eigener Überzahl sogar das 2:0 und man konnte beginnen Schlechtes zu ahnen. Doch die Luchse zeigten sich unbeeindruckt und verkürzten zunächst durch Michael Mroz in der neunten Minute auf 1:2 und nur 90 Sekunden später gelang Benni Schulz der Ausgleich und die Partie begann bei null. Die Luchse waren nun endgültig im Spiel angekommen, mussten aber in der 17. Minute zunächst den Gegentreffer zum 2:3 aus ihrer Sicht hinnehmen. Joey Menzel nutzte eine Unachtsamkeit zur erneuten Dinslakener Führung. So wechselten die Mannschaften erstmals die Seiten.
Mit einem Doppelschlag der Luchse durch Jens Feuerfeil und Julian Grund drehten die Luchse das Spiel innerhalb von 3 Minuten im zweiten Drittel und gingen somit erstmals mit 4:3 in Führung. Die Luchse waren jetzt überlegen und erarbeiteten sich eine Chance nach der anderen. Und wenn man in solch einer Phase nicht das nächste Tor macht, kann sich das auch mal rächen. Und so kamen die Schlangen in der 36. Minute zum erneuten Ausgleich durch Nekvinda.
Das Unentschieden versprach also Spannung pur für das letzte Drittel. Und genau so kam es. Drei Minuten nach Wiederbeginn gelang zunächst Marko Filip, der im zweiten Drittel zuvor einen Penalty verschossen hatte, die erneute Führung zum 5:4 in Überzahl. Der erneute Ausgleich der Gäste allerdings nur zwei Minuten später, Marvin Linse überwand Tim Stenger und erzielte den fünften Treffer der Gastgeber. Nun konnte ein Krimiautor mit seinem Drehbuch für nicht viel mehr Spannung sorgen. Als Dinslaken in der 54. Minute eine Strafzeit nehmen musste, zeichnete sich die Geduld der Luchse endlich auch in Überzahl aus. Julian Grund bediente Pierre Wex maßgerecht mit einem Pass durch die Box, der wiederum ließ dem eingewechselten Felix Zerbe keine Chance und traf zum umjubelten 6:5 für die Luchse.
Die letzten fünf Minuten hatten es dann noch mal in sich, zunächst hatten beide Mannschaften ausreichend Gelegenheit das Ergebnis zu verändern. Nach einer Auszeit ersetzten die Kobras ihren Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers. Doch Tim Stenger konnten mit zwei tollen Paraden die Luchse vor dem Ausgleich bewahren. 22 Sekunden vor Schluss zog dann auch Gästetrainer Arno Lörsch die Auszeit um seine Mannschaft nochmals neu aufzustellen. Nach verlorenem Bully erkämpfte sich Emanuel Grund die Scheibe und zog auf und davon und versenkte vier Sekunden vor Schluss zum 7:5 ins leere Tor der Gäste.
„Meine Mannschaft hat heute eine phantastische Vorstellung abgeliefert. Ein echtes Kollektiv mit unbändigem Siegeswillen hat eine starke Dinslakener Mannschaft in die Knie gezwungen. Ich denke, in der Verfassung kann die Mannschaft gegen jeden Gegner in der Liga bestehen, so der freudestrahlende Trainer der Luchse“, so Lörsch.