Luchse auch gegen Raptors erfolgreichEC Lauterbach

Ohne den verletzten Jan Obernesser, dafür mit dem Neuzugang Sajoscha Messing zwischen den Pfosten, traten die Lauterbacher Luchse am Sonntag die zweitweiteste Auswärtsfahrt der Regionalliga West nach Solingen an. Nachdem feststeht, dass Goalie Jan Obernesser für vier bis sechs Wochen ausfallen wird, haben die Verantwortlichen der Luchse unter der Woche reagiert und Torhüter Sajoscha Messing von den Kassel Huskies 1b nachverpflichtet.
Mit den Raptors des EC Bergisch Land trafen die Luchse auf einen bis dato völlig unbekannten Gegner. Einzig die bisherigen Ergebnisse der Raptors dienten Coach Roger Nicholas zur Einschätzung der Spielstärke des Gegners. Nachdem die Raptors zuletzt auf Grund zahlreicher nicht einsatzfähiger Spieler zwei Spiele absagen mussten, ist der Kader der Solinger seit dieser Woche wieder komplett. Wie gut die Raptors sind, mussten am vergangenen Freitag die hochfavorisierten Roten Teufel aus Bad Nauheim erfahren, als diese trotz einer schnellen 4:0-Führung, am Ende mit einer 7:11-Niederlage die Heimreise antreten mussten.
Beide Teams spielten von Beginn an mit offenem Visier und erspielten sich gute Torchancen. Den besseren Start erwischten dabei die Luchse. Bereits nach drei Spielminuten zappelte der Puck das erste Mal im Tor der Raptors. Nils Vogel hatten das Auge für den freistehenden Manuel Six, der mit einem platzierten Handgelenkschuss dem Torhüter der Raptors keine Abwehrchance ließ. Die Luchse hatten das Spiel weitestgehend im Griff und erspielten sich zum Teil sehenswerte Chancen. Die nächste Einschussmöglichkeit hatte der Wiedergenesene Benni Schulz, doch er scheiterte am guten Torhüter des EC Bergisch Land. Besser machte es Florian Böhm. Er nutzte eine Überzahlsituation in der siebten Spielminute, um auf 2:0 für die Luchse zu erhöhen. Nur eine Minute später, waren dann aber auch die Gastgeber aus Solingen erstmals erfolgreich. Konnte Messing zunächst den Schuss parieren, war er beim Nachschuss machtlos. Die Antwort der Luchse ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Wiederum nur eine Minute später erhöhte Jens Feuerfeil auf 3:1. Wer nun dachte, die Partie nimmt einen einseitigen Verlauf, wurde eines Besseren belehrt. Die Gastgeber aus Solingen konnten mit zwei Toren in Überzahl zwischen der neunten und der 14. Spielminute ausgleichen. Die Männer von Coach Roger Nicholas zeigten aber Moral und gingen nach einem schönen Solo von Nils Vogel in der 15. Spielminute erneut in Führung. Das 4:3 für die Luchse war dann auch gleichzeitig das Ergebnis nach dem ersten Drittel.
Auch im zweiten Drittel mussten die mitgereisten Fans der Luchse nicht lange auf den ersten Torjubel warten. Nach toller Vorarbeit von Stürmer Miro Hantak war der slowakische Verteidiger Marko Filip zur Stelle und erhöhte auf 5:3 für die Luchse. Nur eine Minute später legte Dominic Six nochmal nach und brachte seine Farben mit 6:3 in Führung. Erneut dauerte es nur eine Zeigerumdrehung auf der Stadionuhr, da klingelte es erneut im Tor der Raptors. Nach einem genialen Zuspiel von Miro Hantak war Florian Böhm in der 37. Spielminute zum zweiten Mal an diesem Abend erfolgreich. Anhand der Chancen hätten die Luchse das Spiel ab diesem Zeitpunkt eigentlich endgültig entscheiden müssen. Doch die Lauterbacher Eishockeycracks vergaben reihenweise beste Torchancen. Fast im Minutentakt scheiterten zunächst Emanuel Grund vor dem Tor freistehend, Nils Vogel und Mario Kreuz hatten die nächsten Treffer für die Luchse auf dem Schläger, brachten die Scheibe aber nicht im Tor unter. Als dann kurz vor Ende des zweiten Drittels Dominic Six für zwei Minuten auf die Strafbank musste, erzielten die Raptors in Überzahl den 4:7-Anschlusstreffer.
Das letzte Drittel bot den Fans beider Lager nochmals viel Spannung und jede Menge Tore. Durch den Anschlusstreffer kurz vor Ende des zweiten Drittels motiviert, ergriffen die Raptors zunächst die Initiative auf dem Eis. Die Luchse versuchten aus einer kontrollierten Defensive heraus, das Spiel zu gestalten. In der 44. Spielminute war das Abwehrbollwerk der Luchse allerdings geknackt. Die Raptors verkürzten auf 5:7 und plötzlich keimte bei den Gastgebern nochmal Hoffnung auf. Es sollte aber noch spannender werden. In der 47. Spielminute war der EC Bergisch Land erneut erfolgreich. Mit einem wuchtigen Schlagschuss, brachte Solingens bester Spieler, Marvin Wintgen, seine Mannschaft wieder auf Tuchfühlung. Die von Coach Roger Nicholas bestens auf den Gegner eingestellten Luchse ließen sich von diesen Gegentoren aber nicht beirren. Dem Kapitän der Luchse, Niels Hilgenberg, war es vorbehalten, sein Team endgültig auf die Siegerstraße zu schießen. In der 55. Spielminute war er mit einem platzierten Schuss von der blauen Linie erfolgreich. Das letzte Tor des Abends war dann Stürmer Benni Schulz vorbehalten. Nachdem er zunächst die komplette Solinger Abwehr ausgespielt hatte, wurde er durch ein Foul zu Fall gebracht. Mit seinem unbändigen Torhunger, konnte er den Puck jedoch noch im Fallen, im Tor der Raptors unterbringen.
Das nächste Spiel bestreiten die Luchse am kommenden Sonntag, 9. November, um 18 Uhr in der heimischen Eissport-Arena gegen die Amateure des Kölner EC.