Kobras wollen „uneinnehmbare Festung“ stürmenLetzter Dinslakener Sieg in Neuss liegt lange zurück
(Foto: Sport-meets-Photographie.de)
Nicht weil es in der Neusser Eishalle besonders kalt oder heiß wäre, die Erinnerung an die Auftritte der eigenen Mannschaft verhindert zumindest ein Magengrummeln nicht. Denn die Neusser Eishalle ist für die Fans der Kobras der Inbegriff einer uneinnehmbaren Festung. Kaum ein Anhänger der Dinslakener Giftschlangen kann sich noch an den letzten Auswärtssieg beim langjährigen Weggefährten erinnern. Und nicht nur das: Die Niederlagen waren auch völlig berechtigt, weil die Dinslakener nahezu jedes Mal ein Eishockey spielten, was nicht einer Regionalliga würdig war. Natürlich soll sich dies am Freitag ändern, aber das sollte es jedes Mal.
Was Hoffnung auf ein vernünftiges Spiel der Niederrheiner macht, ist die Tatsache, dass sie derzeit einen Lauf haben und nach schwachem Start endlich in der Liga angekommen sind. Auch die zuletzt erreichten vier Siege in Folge lassen Kobra-Fans wieder positiv in die Zukunft blicken. Eigentlich sind die Giftschlangen aufgrund der Tatsache, dass sie in der Liga einen Platz vor dem NEV beheimatet sind, sogar leicht favorisiert. Wäre da nicht dieses Mysterium „Eishalle am Südpark“.
Viel Neues gibt es bei unserem Tabellennachbarn nicht. Bis auf den Umstand, dass Coach Andrej Fuchs Ende November nach acht Jahren das Zepter aus der Hand gelegt hat und den Stab an seinen bisherigen Co-Trainer Daniel Benske abgegeben hat. Allerdings wird dieser die Mannschaft wohl im Sinne seines Vorgängers weiterführen, so dass keine großen Überraschungen zu erwarten sind. Die Bilanz gegen das Team vom Südpark in dieser Saison ist noch ausgeglichen: Die Scharte der 3:8-Auswärtsklatsche konnten die Giftschlangen mit einem 6:2-Heimsieg wiedergutmachen.
Übrigens: Deutlich nüchterner als die Fans sieht Dinslakens Coach Sikorski das Aufeinandertreffen beider Protagonisten. „Natürlich wird dies wieder ein schweres Spiel. Neuss hat eine starke Mannschaft. Dennoch bin ich der Meinung, dass wir auf Augenhöhe agieren können, erst recht nach dem Sieg in Hamm. Ich glaube, es wird ein knappes Ergebnis geben“, blickt der Dinslakener Übungsleiter ein paar Tage voraus.
Dass sich die Weihnachtstage rasant nähern, merkt man auch an der Aufstellung der Kobras, denn beruflich wird am Freitag kein Spieler fehlen. Lediglich Tim Cornelißen ist nach seiner Erkrankung noch nicht zu 100 Prozent wiederhergestellt, aber ansonsten kann der Dinslakener Übungsleiter aus dem Vollen schöpfen. Da ist man geneigt, den 22. Dezember im Kalender rot zu markieren, denn ein solch großes Spielerangebot steht ihm im Laufe einer Saison nur sehr selten zu Verfügung. Es ist also für einen Angriff auf Platz sechs angerichtet.