Kobras weiter auf Kurs Richtung AufstiegsrundeDinslakener Kobras
Dabei spielte die Zahl drei für die Dinslakener an diesem Abend irgendwie eine wichtige Rolle:Drei Verteidiger waren während der 60 regulären Minuten erfolgreich, die Kobras wendeten das Blatt, nachdem Coach Tsvetkov auf drei Reihen umgestellt hatte und der dritte verwandelte Penalty war der entscheidende.
Im Eröffnungsdrittel taten sich die Hausherren gegen den Aufsteiger aus Lauterbach, der bis dato vor den Kobras in der Tabelle rangierte, mehr als schwer. Die Hausherren kamen nicht so richtig in Schwung, ihre Gegenüber waren gedankenschneller und immer einen Schritt voraus. Zunächst konnten Marvin Linse und Co. nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. In der Offensive hatten die Stürmer trotz gut herausgearbeiteter Chancen mal wieder Ladehemmung und in einigen Situationen fehlte einfach auch das nötige Scheibenglück, als der Puck nur wenige Millimeter am Pfosten vorbei rutschte. Dazu gesellten sich in der Defensive Abstimmungsprobleme, die die Luchse dann auch eiskalt bestraften. So stand es nach den ersten 20 Spielminuten nach Toren von Schmelzer und Burge 0:2 aus Sicht der Dinslakener.
Und zunächst sah es so aus, als sollte es im Mittelabschnitt so weitergehen, doch nachdem Trainer Tsvetkov von vier auf drei Reihen umgestellt hatte, wurde das Kobra-Spiel druckvoller. Zwar konnten die Luchse durch einen weiteren Treffer ihres kanadischen Stürmers Brendan Burge auf 3:0 erhöhen, doch fortan bekamen die Niederrheiner Partie und Gegner immer besser in den Griff. Bezeichnend, dass die dritte Reihe, derzeit wohl die offensiv kreativste, einmal mehr den Torreigen für die Hausherren eröffnete. Mikelis Freimanis traf mit einem satten Schuss nach einem Konter erstmalig ins Kobraglück. Dabei war ihm in einer 2:1-Situation der Puck mustergültig von Daniel Pleger aufgelegt worden. Nun witterten die Dinslakener Morgenluft und legten noch eine Schippe drauf. Mit Erfolg, denn ab der 44. Spielminute schlug die Stunde der Verteidiger. Zunächst konnte Marvin Linse 2:3-Anschlusstreffer erzielen. Die Kobras wussten jetzt, dass sie auf dem richtigen Weg waren und ließen sich nun nicht mehr beirren. Torben Gervers war es in der 47. Minute vorbehalten, in Überzahl mit dem nächsten Verteidiger-Treffer den Spielstand erstmalig zu egalisieren. Doch noch gaben sich die hessischen Gäste nicht geschlagen: Als in der 50. Minute ein Kobra-Stürmer in der Vorwärtsbewegung den Puck an der gegnerischen blauen Linie „abgeluchst“ wurde und zeitgleich Dinslakener Spieler wechseln gingen, ergab sich für die Gäste eine kurzzeitige Überzahlsituation, die sie prompt in das 3:4 durch Kapitän Horst Feuerfeil ummünzen konnten. Doch die Kobras hatten nun das Gift, welches man benötigt, um eine solche Partie noch zu drehen. Gut drei Minuten (wieder die drei) vor der Schlusssirene belohnte Blueliner Thomas Bläsche sich, seine Farben und die Fans in Überzahl mit dem Ausgleichstreffer zum 4:4.
Da kein weiterer Treffer in der regulären Spielzeit erzielt wurde, musste die spannendste aller Entscheidungsformen, das Penaltyschießen, zur Siegesfindung herhalten. Und auch da blieb es zunächst ausgeglichen. Nachdem auf beiden Seiten je drei Schützen ihre Penaltys absolviert hatten, stand es noch immer unentschieden, denn Pierre Kracht war auf Seiten der Lauterbacher und Max Piotrowski in Diensten der Kobras erfolgreich. Erst Timothy Tanke konnte alle, die es mit den Dinslakenern hielten, von der Spannung erlösen. Nachdem zuvor Pierre Kracht seinen zweiten Penaltyschuss über die Latte „zauberte“, verlud der Kobra-Stürmer Torhüter Grunewald und netzte zum entscheidenden 5:4 ein.
Damit haben sich die Dinslakener auf Tabellenplatz drei katapultiert und es kommt tatsächlich am kommenden Sonntag zum Showdown gegen die Zweitvertretung der Frankfurter Löwen, wenn es um einen der begehrten Aufstiegsrundenplätze geht. An diesem Abend kann bei einem Sieg des DEC eine Vorentscheidung für die Kobras fallen.