Kobras erwischen rabenschwarzen TagDinslaken verliert mit 2:8 in Neuss
Es gibt Tage, da gelingt einem alles, und es gibt Tage, da gelingt einem nichts. So einen rabenschwarzen Tag erwischten die Dinslakener Kobras beim Auswärtsspiel gegen den Neusser EV, das sie mit 2:8 (0:6, 1:2, 1:0) verloren, was gleichzeitig die höchste Saisonniederlage bedeutet. Aufgrund des Lauterbacher Sieges sind die Kobras trotzdem sicher in der Endrunde dabei.
Wie schon bei den letzten Spielen traten die Kobras auch in Neuss wieder mit einem Kader von nur zwölf Spielern und zwei Goalies an, konnten aber die ersten Minuten mit leichten Vorteilen für sich gestalten. Allerdings stellte der NEV die Räume in der Abwehr geschickt zu und lauerte auf Konter. Einen dieser Konter verwandelte Sascha Drehmann nach Alleingang zum 1:0 für Neuss. In der achten Minute die erste Unterzahl für die Kobras, die die Neusser eiskalt ausnutzten. Lukas Schaffrath im Kobragehäuse hatte keine Chance bei dem abgefälschten Schuss von Holger Schrills und so mussten die Kobras schon zwei Toren hinterherlaufen. Zwar konnten sie Torchancen generieren, kamen aber nicht an Ken Passmann im Neusser Tor vorbei. Dazu kamen immer wieder Ungenauigkeiten im Spielaufbau, die die Neusser Stürmer immer wieder zu Kontern nutzten. So auch in der elften Minute, als der NEV durch einen Doppelschlag auf 4:0 davon zog. Trainer Thomas Schmitz reagierte darauf und wechselte Felix Zerbe für den entnervten Lukas Schaffrath ins Dinslakener Tor. Doch auch er musste sich in diesem Drittel noch zweimal geschlagen geben, denn Neuss baute in der 17. und 18. Minute mit einem weiteren Doppelschlag die Führung auf 6:0 aus. Somit war das Spiel schon im ersten Drittel entschieden und es hätte den Kobras nur noch ein kleines Wunder geholfen.
Zwar kamen die Kobras im zweiten Drittel etwas besser ins Spiel und konnten in der 26. Minute den Anschlusstreffer durch den wieder genesenen Kamil Vavra erzielen, doch Ungenauigkeiten im Dinslakener Spielaufbau wurden von den Neusser Stürmern auch im zweiten Drittel eiskalt genutzt. Nur zwei Minuten später stellte der NEV den alten Abstand wieder her. Kurz zuvor wurde den Kobras ein Tor nicht gegeben, weil der Schiedsrichter vorher das Spiel unterbrochen hatte, nachdem Ken Passmann den Puck zwar kurz festhielt, aber sofort wieder freigab und Alex Brinkmann das ausnutzte. Das hätte das 6:2 sein können. Aber so blieb es bei dem Sechs-Tore-Abstand. Kurz vor der Pause sorgte der NEV für die endgültige Spielentscheidung mit dem Tor zum 8:1.
Wenigstens das letzte Drittel konnten die Kobras für sich entscheiden, als Sebastian Haßelberg kurz vor Schluss noch auf 2:8 verkürzte und noch ein wenig Ergebniskosmetik betrieb. Allerdings ließ es auch der NEV bei diesem Spielstand ruhiger angehen und brachte den Vorsprung souverän über die Zeit. Eine unschöne Szene gab es in dem sonst fairen Spiel fünf Minuten vor Ende doch noch. Pierre Klein musste nach Kniecheck durch den Neusser Verteidiger Paul Gebel verletzt vom Eis. Gebel bekam dafür folgerichtig eine Spieldauerstrafe und die erhitzten Gemüter auf beiden Seiten konnten sich nur schwer beruhigen. So kassierte auch Dinslakens Kamil Vavra eine zehnminütige Disziplinarstrafe und durfte vorzeitig duschen gehen.
Nach dieser herben Niederlage haben die Dinslakener Spieler nun eine Woche Zeit, um das Spiel aus den Köpfen zu bekommen. Am folgenden Sonntag steht dann das letzte Spiel in Solingen gegen die Raptors des EC Bergisch Land an. Mit einem Sieg wollen die Kobras nach der Niederlagenserie das nötige Selbstvertrauen für die Endrunde zurückgewinnen.
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