Kobras bekommen es zweimal mit Westfalen-Brocken zu tunDinslaken trifft auf Hamm und Herford

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Zwar hat uns die jüngste Vergangenheit gelehrt, dass in dieser Saison Jeder Jeden schlagen kann, trotzdem gehen beide Westfalen-Teams leicht favorisiert in das Duell mit den Dinslakenern. Die größere Unbekannte stellt aber nicht unbedingt das Teams des Neulings, sondern wahrscheinlich das der uns eigentlich besser bekannten Hammer Eisbären dar. Diese haben als Vizemeister der letzten Spielzeit nicht nur das Gros der alten Truppe halten können, sondern sich auch die Filetstücke der von der Umstrukturierung betroffenen Eisadler aus Dortmund gegönnt. Das Sahnehäubchen war dann die Verpflichtung von Kamil Vavra.

Kurz vor Saisonbeginn verließ der langjährige Trainer Daniel Galonska den Kader. Ihn zog es in die Nachwuchsabteilung des DEL-Ligisten Iserlohn Roosters, in der er ein hauptamtliches Traineramt bekleidet. Glücklicherweise fand man in Ralf Hoja sehr schnell prominenten und qualifizierten Ersatz. Dennoch sind die Eisbären in fast jeder Begegnung eine Wundertüte. Von einer bärenstarken Leistung bei der knappen Ein-Tor-Niederlage bei Meister Ratingen reicht das Portfolio bis „erschreckend schwach“ (gemäß Homepage Hammer Eisbären), zuletzt bei der 2:6-Niederlage in Diez-Limburg. Bleibt abzuwarten, welches Gesicht die Eisbären an besagtem Freitag präsentieren. Da ihr Auftritt vor eigenem Publikum stattfindet, sollten sich die Kobras aber lieber nicht darauf verlassen, dass sie noch einmal eine Neuauflage der Leistung aus Limburg präsentieren werden. Das Eröffnungsbully in der Eishalle am Maxipark findet um 20 Uhr statt.

47 Stunden später präsentieren sich die Herforder Dragons das erste Mal in der Schlangengrube. Nach dem freiwilligen Rückzug der Dragons 2012/13 aus der Oberliga hat man eine furiose Aufholjagd gestartet. Zwar wurde man vom (bisherigen) Verband mit einer zweijährigen Aufstiegsverbot belegt, nutzte aber diese Zeit, um sich selbst zu konsolidieren und eine erfolgshungrige junge Mannschaft zusammen zu stellen. Und sie taten dies mit großem Erfolg: Ab dem zweiten Jahr nach Neustart beherrschte man die jeweiligen Ligen nach Belieben. Auch in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga konnten die Drachen alle Gegner verlustpunktfrei hinter sich lassen. Einen großen Anteil an diesem Erfolg hatten die beiden kanadischen Kontingentspieler des HEV, Chad Evans und Killian Hutt. Gerade Letzterer war der Torgarant der Herforder und wird bei den Westfalen aktuell schmerzlich vermisst. Denn er zog sich nach nur drei absolvierten Spielen eine derart schwere Fußverletzung zu, dass für ihn die Saison voraussichtlich schon zum jetzigen Zeitpunkt beendet ist. Nachdem die endgültige Diagnose feststand, hat man in Herford umgehend reagiert und sich nach einem Ersatz umgeschaut. Dieser ist bereits in Herford gelandet. Wieder ist es ein kanadischer Stürmer, diesmal mit dem Namen Zach MacQueen. Er hatte zu Saisonbeginn ein Tryout beim Süd-Oberligisten Weiden. Seine Verpflichtung scheiterte aber daran, dass man sich dort für einen Finnen aus der 2. finnischen Liga entschied. Man darf davon ausgehen, dass MacQueen beim Spiel in Dinslaken alle Formalitäten erledigt haben und spielberechtigt sein wird. Ein kleines Schmankerl bieten die Gäste ebenfalls, ihr Trainer ist jemand, der insbesondere den langjährigen Eishockeyfans aus Dinslaken ein Begriff sein dürfte. Denn Jeff Job spielte bereits in den 80-ern am Niederrhein, unter anderem von 1988 bis 1990 für den EHV Wesel und war somit Gegner des DEC. Spielbeginn am 6. November ist um 19 Uhr.


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