Kieren Vogel und Nils Bohle bleiben beim Herforder EVZwei weitere Verlängerungen
Verlängerung Nummer fünf geht bereits in seine elf Senioren-Saison in Herford. Der erfahrene Zwei-Wege-Stürmer hat eine ereignisreiche Spielzeit hinter sich. Lange verletzt, dann wieder zurück ins Team gekommen und in einer anderen Reihe eingesetzt, zwischendurch zum ersten Mal Vater geworden und am Ende den Titel abgeräumt: Diese Saison wird Nils Bohle wohl nie vergessen. Gerade in seiner Verletzungspause, sechs Wochen lang war er wegen eines Knöchelbruchs in der Hand zum Zuschauen verdammt, merkte man, wie wichtig der Bullyspezialist für sein Team ist. Obwohl von den Fans liebevoll „Chancentod“ gerufen, liest sich seine Statistik mit 26 Punkten in insgesamt 30 Spielen gar nicht so schlecht. Zumal er eine weitere Eigenschaft in seinem Spiel hat, die dem Team enorm weiter hilft: Egal in welcher Sturmreihe eingesetzt, er ist das defensive Gewissen seiner Reihe, der erste, der nach hinten arbeitet, um Scheiben zu gewinnen und sofort wieder den Vorwärtsgang einzulegen. Dass es dazu einer enormen Laufstärke bedarf, die Bohle natürlich mitbringt, ist selbstverständlich.
Verlängerung Nummer sechs hatte seinen ersten Auftritt für die Ice Dragons im ersten Vorbereitungsspiel Anfang September 2017. Zu Gast war der Herner EV, Meister der Oberliga Nord. Trotz Klassenunterschiedes, das Team aus Herne schaffte es nur zweimal, den neuen Herforder Goalie Kieren Vogel zu bezwingen. Der 20-Jährige, vorher in Herford gänzlich unbekannt, hinterließ sofort bleibenden Eindruck bei den Fans beider Teams. Bis zum 26. November sicherte er den Ice Dragons mit seinen Paraden so manchen Punkt, dann verletzte er sich im Auswärtsspiel in Neuwied und musste ganze zwölf Wochen pausieren. Als er dann beim letzten Hauptrundenspiel - ausgerechnet in Neuwied – wieder ins Tor zurückkehrte, war der Druck zu gewinnen enorm hoch. Davon ließ sich der Herforder Schlussmann jedoch nicht beeindrucken, sicherte gemeinsam mit seinen Vorderleuten den Sieg in Neuwied und damit den zweiten Tabellenplatz der Hauptrunde. Der Beginn eines unglaublichen Laufes, auch dank seiner Paraden. Ein Beispiel gefällig? Play-off-Finale, Spiel eins, 17. Spielminute: Die Rockets drücken auf die Führung, Kieren Vogel riskiert Kopf und Kragen, um einen Schuss abzuwehren, rutschte dabei rechts neben das Tor. Im Slot kommt die Scheibe zum Rockets-Topscorer Matt Fischer, der aus kurzer Distanz nur noch einnetzen muss, der Fanblock der EG Diez-Limburg hat den kollektiven Jubelschrei bereits auf den Lippen. Dann Totenstille im Stadion, als Kieren Vogel mit einem unfassbaren Save noch den Gegentreffer verhindert und Fischer entnervt abdreht.
Eine Szene, symptomatisch für das, was Kieren Vogel für sein Team im Laufe der Saison immer wieder leistete. Dementsprechend setzten die Verantwortlichen des HEV alles daran, den sympathischen Rheinländer weiterhin in Herford zu halten. Dass er in diesem Sommer eine Ausbildung in Herford beginnt, spielte Tobias Schumacher und Jeff Job dabei natürlich genauso in die Karten, wie der Wohlfühlfaktor. Und das Wissen, dass Kieren Vogel sich nicht nur für ein oder zwei Jahre in Herford festgelegt hat, sondern gleich für drei Jahre, wird sicher jedem Eishockeyfan in Herford ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern.