Individuelle Fehler kosten den möglichen SiegNeuwieder Bären unterliegen Herford mit 3:5

Michael Jamieson gegen Kieren Vogel: Neuwieds US-Amerikaner erzielte den Anschluss zum 3:4, aber dieser Treffer kam zu spät. (Foto: Verein)Michael Jamieson gegen Kieren Vogel: Neuwieds US-Amerikaner erzielte den Anschluss zum 3:4, aber dieser Treffer kam zu spät. (Foto: Verein)
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Mit 3:5 mussten sich die Neuwieder im Duell zwischen dem Hauptrundenzweiten (Herford) und -dritten (Neuwied) vor 875 Zuschauern geschlagen geben, weil sie sich ein paar individuelle Fehler zu viel leisteten. Und die kosten. Vor allem in den Play-offs. Dann, wenn es auf Kleinigkeiten ankommen. Dann, wenn sich die Gegner nicht viel schenken. Dann, wenn sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegnen. Das taten die Ice Dragons und die Bären. „Insgesamt hatten wir einen Tick mehr vom Spiel", waren sich EHC-Trainer Daniel Benske und -Manager Carsten Billigmann einig. Nur die Sache mit den Kleinigkeiten sprach in der Neuauflage des letztjährigen Viertelfinales gegen die Gäste, die immer mal wieder von ihrer einfachen, disziplinierten Linie abrückten, die das Team in den vergangenen Wochen stark gemacht hatte. „Wir sagten uns in der zweiten Pause noch, dass wir diszipliniert spielen müssen, weil das nächste Tore entscheidend sein kann. Und dann unterlaufen uns zwei bittere, individuelle Fehler", beschrieb Benske die vorentscheidenden Situationen. Die ereigneten sich innerhalb von exakt 60 Sekunden. Nils Bohle (45.) traf zum 3:2, Ulib Berezovskij (46.) erhöhte gegen seinen ehemaligen Kölner DNL-Mannschaftskollegen Felix Köllejan auf 4:2. Das konnten die Neuwieder nicht mehr aufholen. Zweimal waren sie zuvor zurückgekommen. Dennis Schlicht glich Sven Johannhardts 1:0 aus, Moritz Schug antwortete auf Benjamin Skinners 2:1. Aber im Schlussakkord ging den Bären die Zeit aus. Michael Jamieson weckte noch einmal die Hoffnung auf ein weiteres Comeback (54.), das jedoch ausblieb.

2:49 Minuten Restzeit standen noch auf der Anzeigetafel, als die Unparteiischen wegen Hakens eine Strafe gegen HEV-Verteidiger Aaron Reckers aussprachen. Jetzt der Ausgleich, und der EHC hätte wieder alle Chancen. „Aber unser Powerplay war heute leider nicht so effektiv wie im Viertelfinale", musste Benske erkennen. So brachte auch dieses letzte von fünf EHC-Überzahlspielen keinen Erfolg. Auch der sechste Feldspieler, der für Köllejan aufs Eis kam, wurde kein Faktor mehr. Stattdessen machte Berezovskij mit einem Schuss ins leere Gehäuse den Sack zu für diesen Freitagabend.

„Wir wollten auswärts gewinnen und sind deshalb jetzt enttäuscht, gehen aber trotzdem am Sonntag mit breiter Brust aufs Eis und wollen die Serie ausgleichen. Wir waren bei gleicher Mannschaftsstärke die etwas bessere Mannschaft. Das gibt uns Zuversicht für Spiel Nummer zwei", ist der Trainer guter Dinge, dass es im Icehouse mit dem Heimvorteil und den frenetischen Fans im Rücken mit dem 1:1 klappt.


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