Ice Dragons verlieren nach Penaltyschießen gegen SoestHerforder EV verzweifelt an Torhüter Marvin Nickel
Schon zu Beginn der Partie war zu merken, irgendetwas stimmte nicht. Die Ice Dragons, normalerweise Blitzstarter, waren noch gar nicht richtig auf dem Eis, das stand es schon 0:2. 47 Sekunden, zwei Angriffe und vier Torschüsse hatten die Gäste benötigt, um zweimal mitten ins Herforder Herz zu treffen. Bereits nach 35 Sekunden war Marc Polter zur Stelle, um nach einem Schuss von Nils Hilgenberg, den Justin Figge im Herforder Tor parierte, völlig unbedrängt den Nachschuss zu verwerten. Nur zwölf Sekunden später hatte Filip Sedivy draufgehalten, wieder hatte Figge pariert, wieder stand ein Soester Spieler plötzlich völlig frei, dieses Mal war es Ernst Reschetnikow, der den Nachschuss verwandelte. Die Ice Dragons wirkten völlig konsterniert, benötigten einige Zeit, um zurück ins Spiel zu finden. Nach und nach jedoch bekamen sie die Gäste immer besser in den Griff, machten gewaltig Druck. Doch sie hatten die Rechnung ohne Marvin Nickel gemacht, der an diesem Abend acht Arme zu haben schien. Immer wieder vereitelte der Soester Goalie auch beste Torchancen, reihenweise brachte er die HEV Stürmer dazu, kopfschüttelnd abzudrehen. So dauerte es bis zur 15. Minute, ehe der Herforder Druck endlich etwas zählbares hervor brachte. Philipp Brinkmann, von Jeff Job in den Sturm beordert, verwertete eine wunderbare Vorarbeit von Fabian Staudt und Leon Nasebandt zum 1:2, was zu einem kollektiven Aufatmen im Herforder Fanblock führte. Doch der vielzitierte Dosenöffner war der Treffer nicht, es blieb bis zur Pause bei diesem Spielstand.
Auch im zweiten Drittel waren die Ice Dragon die spielbestimmende Mannschaft, die Gäste verlegten sich auf aufopferungsvolle Defensivarbeit und versuchten sich mit schnellen, schnörkellos gespielten Kontern. So musste auch Justin Figge immer wieder sein ganzes Können aufbieten, um nicht einen weiteren Gegentreffer hinzunehmen. Die Ice Dragons hingegen belagerten zwar oft genug das Tor von Marvin Nickel, spielten aber häufig den einen Pass zu viel, waren nicht konsequent genug im Abschluss oder scheiterten eben am Torhüter der Gäste. Als dann R.J. Reed in der 29. Minute den viel umjubelten Ausgleich erzielte, vorangegangen war ein kluger Pass von Gleb Berezovskij, hätten man denken können, dass der Knoten nun platzen würde. Spielerisch platze er auch, die Torchancen wurden immer besser, aber weiterhin war der Abschluss das Problem. So ging es mit dem unentschieden in die zweite Pause.
Die Geschichte des letzten Drittels ist schnell erzählt: Die Ice Dragons rannten an, die Boerdeindianer verteidigten geschickt und am Ende stand noch ein Marvin Nickel im Tor, der zwei Unterzahl-Konter und einige Hochkaräter einfach so aus der Luft fischte. Tore fielen jedoch keine mehr, so dass es in die Verlängerung ging, die aber torlos blieb.
Im Penaltyschießen konnte auf Seite der Ice Dragons lediglich Gleb Berezovskij seinen Versuch für die Ice Dragons verwandeln, sowohl R.J. Reed als auch Killian Hutt blieben am Goalie hängen. Bei den Gästen zog Ernst Reschetnikow den kürzeren gegen Justin Figge, bei den Versuchen von Igor Furda und Martin Juricek war Figge jedoch chancenlos, so dass am Ende die Gäste jubeln konnten.