Herforder Ice Dragons chancenlos in Hamm Nur noch Fünfter nach 1:5-Niederlage

Ohne den verletzten Jan-Niklas Linnenbrügger, dafür mit dem wieder genesenen Kevin Rempel angetreten, sahen sich die Ice Dragons von der ersten Sekunde an in die Defensive gedrängt. Das lag zum einen daran, dass die Eisbären ein wirklich starkes Spiel ablieferten, zum anderen aber auch, dass die Ice Dragons völlig neben sich standen. Ungenaue Zuspiele, schlechte Entscheidungen auf dem Eis, immer wieder läuferisch und gedanklich einen Schritt zu spät: sie machten es ihren Kontrahenten wirklich leicht. Oft genug brannte es lichterloh vor Kieren Vogel, der Herforder Schlussmann musste immer wieder Kopf und Kragen riskieren, um Gegentreffer zu verhindern. Doch lange ging das nicht gut, in der neunten Minute war auch er machtlos. Die Eisbären waren in Überzahl und Ibrahim Weißleder konnte aus kurzer Distanz zum 1:0 einnetzten. Dieser Treffer schien die Gastgeber noch mehr zu beflügeln, das 2:0 durch Martin Benes in der 13. Minute war bereits abzusehen. Während die Ice Dragons Mühe hatten für Entlastung zu sorgen, waren die Gastgeber bis zur Pause immer wieder gefährlich, scheiterten jedoch im Abschluss, so dass es mit diesem 2:0 in die erste Pause ging.
Das zweite Drittel war dann nicht mehr ganz so einseitig, das Team von Jeff Job wirkte deutlich wacher, brachte nun Sebastian May im Hammer Tor immer mal wieder in Bedrängnis. Als sie dann in der 23. Minute in doppelter Überzahl agieren konnten, lag der Anschlusstreffer in der Luft – und fiel letztendlich auch. Die Ice Dragons hatten sich im Drittel der Gastgeber festgesetzt, versuchten immer wieder ihre Schützen in eine gute Position zu bringen. Vor allem R.J. Reed wurde von seinen Mitspielern gesucht und gefunden. So war es dann auch der Kanadier, der nach einigen Fehlversuchen mit einem satten Schuss die Scheibe zum 2:1 im Tor unterbringen konnte. Und dieser Treffer schien die Ice Dragons zu beflügeln, sie hatten nun ihre stärkste Phase im Spiel, erarbeiteten sich gute Torchancen. Doch sie trafen nicht. Bezeichnend dafür eine Chance von Nils Bohle, der nach toller Vorarbeit von RJ Reed und Killian Hutt mit einem satten Schuss dem Hammer Goalie zwar keine Chance ließ, doch anstatt im Netz zu zappeln knallte an die Scheibe an die Latte. Irgendwann jedoch ließ der Herforder Druck ein wenig nach und sofort waren die Gastgeber zur Stelle. Ein schneller Gegenzug, ein etwas inkonsequentes Abwehrverhalten und die Eisbären führten in der 31. Minute 3:1 durch Kevin Thau. Dieser Treffer schien den Ice Dragons den Zahn zu ziehen. Die Angriffsbemühungen verebbten etwas, sie wurden wieder mehr in der Defensive gebunden und es ging mit diesem 3:1 in die zweite Pause.
Im letzten Drittel lief dann nicht mehr viel zusammen. Die Angriffsbemühungen der Ice Dragons wurden von den Gastgebern meist im Keim erstickt, selbst in Überzahl kamen sie selten gefährlich vors Tor. Gelang es ihnen doch, war der Hammer Goalie Sebastian May auf dem Posten. Als dann Thomas Ehlert in der 49. Minute nach gerade abgelaufener Herforder Überzahl auf 4:1 erhöhte, war das Spiel wohl auch für den größten Optimisten gelaufen. Den Schlusspunkt unter diese Partie setzte dann Hamms tschechischer Stürmer Martin Benes, der in Unterzahl im Fallen die Scheibe über Kieren Vogel zum 5:1 in der 55. Minute löffelte.