Herforder EV verliert Spitzenspiel mit 2:6Chancenlos gegen die EG Diez-Limburg
Bauchlandung von Niels Hilgenberg und Co.: Der HEV unterliegt der EG Diez-Limburg. (Foto: Herforder EV)
Die Ice Dragons um Kapitän Fabian Staudt hatten sich viel gegen die EGDL vorgenommen, doch bereits in den ersten Minuten der Begegnung zeigte sich, dass die Rockets nur schwer an diesem Tag in Verlegenheit zu bringen waren. Mit schnellen Kombinationen schnürte Diez-Limburg den HEV förmlich ein und erspielte sich schnell die ersten Torgelegenheiten. Herford hingegen wirkte im Spielaufbau unkonzentriert und verlor immer wieder die Scheibe, wodurch keine richtige Ruhe in die eigenen Aktionen hineinzubekommen war. Das 0:1 in der fünften Minute durch André Bruch war somit eine logische Folge, als die Zuordnung in der Herforder Hintermannschaft überhaupt nicht stimmte. Über den Kampf fand der HEV in der Folge etwas besser in das Spiel, fand zwar häufiger den Weg in das Angriffsdrittel, ohne jedoch zunächst für große Torgefahr zu sorgen. Eine der ersten gefährlichen Gelegenheiten nutzte in der elften Minute Justin Unger, indem er einen Schuss von Maximilian Droick unhaltbar für EGDL-Torwart Jan Guryca abfälschte. Doch Diez-Limburg hatte schnell eine Antwort parat, nutzte eine Strafe von Nils Bohle und ging in der 13. Minute durch Dominik Luft wieder in Führung, bei der es bis zur ersten Pausensirene bleiben sollte.
Im zweiten Drittel änderte sich das Bild ein wenig. Herford agierte konzentrierter und gewann wesentlich mehr Kontrolle über das Spiel. Als der HEV auf den Ausgleich drängte, sorgte Konstantin Firsanov jedoch für Ernüchterung und erhöhte für die Gäste auf 3:1 (26.). Die Ostwestfalen zeigten jedoch Moral und bemühten sich um den Ausgleich, scheiterten jedoch immer wieder am starken Jan Guryca im Gehäuse der Rockets. So brauchte es ein Überzahlspiel in der 32. Minute, als Killian Hutt der umjubelte Anschlusstreffer gelang und wieder Hoffnung bei den heimischen Fans aufkeimte. Doch erneut zeigte das Gästeteam seine Klasse, als Kyle Piwowarczyk zwei Minuten vor dem letzten Seitenwechsel am schnellsten auf einen Abpraller von HEV-Goalie Kieren Vogel reagierte und zum 4:2 einnetzte.
Der Schlussabschnitt ähnelte wieder dem ersten Durchgang. Diez-Limburg ließ die Scheibe wieder schnell laufen und stand zudem recht sicher in der eigenen Abwehr. Als Kyle Piwowarczyk in der 46. Minute abermals in Überzahl auf 5:2 erhöhte, war die Vorentscheidung gefallen. Auch eine Penalty-Situation vermochte der HEV in der 50. Minute nicht zu nutzen, als Guillaume Naud knapp das Tor verfehlte. Das 6:2 durch R.J. Reed in der Schlussminute ließ das Ergebnis zwar um ein Tor zu hoch ausfallen, zeigte jedoch auch, dass die EG Diez-Limburg bis zum Schluss konzentriert blieb.
Gäste-Coach Frank Petrozza begründete das starke Auftreten seines Teams auch mit den Vorkommnissen der Vorwoche: „Wir haben letzten Sonntag unser Spiel in Neuwied am grünen Tisch aufgrund eines Formfehlers auf dem Spielberichtsbogen verloren und sind heute mit einer Menge Wut im Bauch hier aufgelaufen“. HEV-Cheftrainer Jeff Job war mit der Leistung seiner Mannschaft auf der anschließenden Pressekonferenz nicht einverstanden: „Wenn wir gegen eine solch starke Mannschaft bestehen wollen, müssen alle hellwach sein. Das waren einige unserer Jungs heute leider überhaupt nicht und deswegen haben wir auch völlig zurecht deutlich verloren. So etwas dürfen wir uns gegen keine Mannschaft in den Pre-Play-offs leisten.“
Da zeitgleich die Ratinger Ice Aliens überraschend gegen die Hammer Eisbären gewannen, stehen nun vier Teams punktgleich auf den Plätzen eins bis vier. Ratingen selbst hat sich durch den Erfolg über Hamm ebenfalls im Kampf um die Play-off-Plätze zurückgemeldet und so muss der HEV beim Auswärtsspiel bei den Dinslakener Kobras am Sonntag unbedingt punkten, wenn man nicht plötzlich aus den Top 4 herausfallen möchte. Die Begegnung in der Dinslakener Schlangengrube beginnt um 19 Uhr.