Großer Kampf wurde nicht belohntEHC Troisdorf

Vor rund 900 Zuschauern in der Herforder Eissporthalle hatte der EHC den besseren Start und erarbeitete sich bereits zu Beginn einige gute Chancen. Der Tabellenführer aus Herford war sichtlich beeindruckt vom engagierten Auftritt der Gäste und sah sich in den Anfangsminuten meist in die Defensive gedrängt. Wenn man Troisdorf in dieser Druckphase etwas ankreiden konnte, dann, dass man einfach zu leichtsinnig mit den Torchancen umging. Und so kam es, wie es im Sport so oft kommt, wenn du deine Chancen nicht nutzt: dann schlägt der Gegner zu. Nachdem Troisdorf in der 18. Spielminute nur den Pfosten traf, erzielten die Hausherren im Gegenzug völlig überraschend das 1:0. Allerdings hatte die Führung zunächst nicht sehr lange bestand und Mario Wonde konnte nur 26 Sekunden später für Troisdorf ausgleichen. Die Kräfteverhältnisse schienen wieder gerade gerückt. Doch schon kurze Zeit später, wurde der EHC erneut eiskalt erwischt. Innerhalb von nicht einmal 30 Sekunden schlug Herford zweimal zu und erhöhte noch vor der Pause auf 3:1.
Dies war umso bitterer für das Team von EHC-Coach Thomas Gaida, der erneut André Koslowski an der Bande vertrat, da ab dem zweiten Spielabschnitt auch noch Constantin Nocker und Mario Wonde verletzungsbedingt passen mussten. Bereits Mitte des ersten Drittels war Kapitän Dano Janßen verletzt vom Eis, sodass nun gleich drei wichtige Leistungsträger fehlten. So war es nicht verwunderlich, dass Troisdorf das zweite Drittel zunächst sichtlich verunsichert begann und den HEV zu weiteren Chancen einlud. Es dauert bis Mitte des zweiten Drittels, bis sich die neuen Reihen gefunden hatten und der EHC nun selbst wieder die Initiative in der Offensive suchte. Bis dahin jedenfalls konnte man sich bei Fortuna wie auch bei Schlussmann Dominik Liesenfeld (der am Ende zu Recht zum Spieler des Tages auf Troisdorfer Seite gewählt wurde) bedanken, dass es weiter „nur“ 3:1 für die Gastgeber stand. Nach der anfänglichen Drangphase der Hausherren kamen nun die Dynamites wieder besser in Schwung und kreierten zahlreiche Chancen. Schließlich erschütterte ein Doppelschlag die Herforder Defensive und Alexander Richard sowie Dominik Patt erzielten binnen einer Minute mit ihren Treffern den 3:3-Ausgleich. Mit diesem Ergebnis ging es in die letzten 20 Minuten.
Im Schlussabschnitt erlebten die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst gingen die Ice-Dragons wieder in Führung, doch schon 20 Sekunden später glich erneut Alexander Richard für Troisdorf aus. In der 50. Spielminute brachte dann Dominik Patt mit seinem zweiten Treffer des Abends sein Team sogar erstmals in Führung. Aber auch die Troisdorfer Führung hielt nicht sehr lange und schon vier Minuten später stand es 5:5. Es ging hin und her. Leider mit dem unglücklicheren Ende für den EHC Troisdorf: Bei einem Alleineingang prallte 70 Sekunden vor Spielende der Puck an einem Verteidiger ab und landete genau auf der Kelle von Herforders Fabian Staudt, der keine Mühe hatte, zum 6:5 für sein Team einzuschieben. In den Schlusssekunden riskierte EHC-Coach Thomas Gaida noch mal alles und nahm Liesenfeld zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Leider ohne Erfolg. So blieb den Gästen trotz großem Kampf am Ende nichts anderes übrig, als Herford zum Sieg zu gratulieren.
Trotz der Niederlage kann man beim EHC positiv nach vorne Blicken. „Das Team hat gekämpft und eine tolle Moral bewiesen. Am Ende hatte Herford einfach das Glück auf seiner Seite“, bilanzierte Gaida die Leistung seiner Mannschaft und betonte: „Die Meisterrunde kann kommen.“ Bevor es ab Ende Januar um den Aufstieg in die Regionalliga geht, hat das Team von der Sieg allerdings noch eine letzte Pflichtaufgabe zu erledigen: Im letzten Hauptrundenspiel geht es am Sonntag, 18. Januar, nach Herne, wo um 18.30 Uhr die 1b-Vertretung des Herner EV der Gegner ist.