Grefrather Miniaufgebot unterliegt in Neuss und WiehlGEG verliert ersatzgeschwächt mit 1:3 und 1:7

(Foto: Gerd Gisbertz/Grefrather EG)(Foto: Gerd Gisbertz/Grefrather EG)
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Ausgerechnet in der finalen Phase der Saison hatten die Grippewelle und dazu zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle das Grefrather Team erneut drastisch dezimiert. So standen Phoenix-Trainer Karel Lang am Freitagabend für das Rückspiel beim favorisierten Neusser EV gerade einmal 12 Spieler und zwei Torhüter zur Verfügung. Nichtsdestotrotz hatte sich das Team von der Niers nach dem überraschenden 4:1-Sieg im Hinspiel in eigener Halle vorgenommen, den höherklassigen Nachbarn vom Rhein auch diesmal wieder zu ärgern.

Bis in die zweite Spielhälfte gelang es den Blau-Gelben trotz optischer Vorteile der Hausherren, diesen Paroli zu bieten und das Spiel offen zu halten. Schließlich wurde der Neusser Druck doch zu groß, so dass Oliver Nilges im Tor der GEG erstmals in der 32. und ein weiteres Mal in der 34. Minute hinter sich greifen musste. Roby Haazen gelang jedoch nur wenige Minuten später (37.) der Anschlusstreffer zum 1:2, welcher die Grefrather Hoffnungen auf eine erneute Überraschung gegen die Quirinusstädter am Leben hielt.

Zu Beginn des Schlussabschnitts war für Grefraths Verteidiger Till Schwarte das Spiel zu Ende. Ein weitere Einsatz war aufgrund einer Knieblessur unmöglich. Dem kleinen Kader schwanden angesichts des Neusser Dauerdrucks nun zusehends die Kräfte und damit einhergehend die Konzentration. Durch einen Abstimmungsfehler bei eigener Überzahl kassierte die GEG in der 44. Minute schließlich das 1:3, ein mehr als unglücklicher Gegentreffer.

In der Schlussminute gerieten nach einer Gemengelage vor dem Grefrather Tor GEG-Verteidiger Christian Robens und der Neusser Holger Schrills derart aneinander, dass das Schiedsrichtergespann den Grefrather mit fünf MInuten plus Spieldauer, den Neusser Sportskameraden mit 2+5+Spieldauer unter die Dusche schickte. Ein weiteres Tor sollte indes nicht mehr fallen, so dass es bis zur Schlusssirene bei dem aus Grefrather Sicht achtbaren 1:3 (0:0, 1:2, 0:1) blieb.

Nachdem nun auch noch der gesperrte Christian Robens, sowie der verletzte Till Schwarte ausgefallen waren, hatte Karel Lang keine 20 Stunden später für das Auswärtsspiel am Samstagnachmittag bei den Wiehl Penguins seine liebe Not, überhaupt eine spielfähige Mannschaft aufbieten zu können. Kurzfristig sprang aus dem Jugend-Team Viktor Hubbertz ein, so dass sich mit 9 Spielern, sowie zwei Torhütern zumindest ein „letztes Aufgebot“ auf den Weg ins Oberbergische machen konnte.

Im ersten Spielabschnitt gelang es den tapferen Feuervögeln das Spiel noch offen zu halten und durchaus auch einige eigene Akzente zu setzen. Zwar gingen die Penguins in der 5. Minute erstmals in Führung, dem 2:0 der Gastgeber in der 13. Minute folgte jedoch postwendend der schön herausgespielte Grefrather Anschlusstreffer zum 1:2 durch Lukas Bisel. Bereits im zweiten Spielabschnitt hatten die erschöpften Grefrather den munter kombinierenden Gastgebern nicht viel mehr als den puren Willen entgegen zu setzen und waren im Prinzip von nun an chancenlos. Am Ende konnten die GEG-Akteure nach einer deutlichen 1:7 (1:2,0:3,0:2)-Niederlage erhobenen Hauptes das Eis verlassen.

„Das war für uns ein brutales Wochenende“, resümierte Karel Lang nach den beiden Niederlagen am Freitag und Samstag. Damit meinte er weniger die verlorenen Punkte, als die körperlichen Strapazen angesichts der beiden Spiele mit Minimalkader. „Die letzten Wochen haben viele meiner Jungs trotz Blessuren und starker Erkältung gespielt. Das war am Ende einfach zu viel. Ich kann dem Team nur ein Kompliment machen“, so der Grefrather Coach.

Nach den beiden Niederlagen des Wochenendes fällt die GEG vorerst hinter die punktgleichen Wiehler auf den dritten Tabellenplatz und damit „unter den Strich“ zurück. Die Entscheidung über die endgültige Platzierung und somit die sportliche Qualifikation für Regionalliga oder Landesliga fällt somit erst am letzten Spieltag, wenn das Team von der Niers am 23. März um 20 Uhr beim EHC Troisdorf Dynamite zu Gast ist.


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