Grefrather EG übernimmt Tabellenführung Sieg im Spitzenspiel

(Foto: Gerd Gisbertz/GEG)(Foto: Gerd Gisbertz/GEG)
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Über 200 Zuschauer hatten den Weg ins Eissportzentrum an der Grefrather Stadionstraße gefunden und dürften ihr Kommen nicht bereut haben, denn sie erlebten das, was Eishockey ausmacht: Zwei Teams, die mit Tempo, Einsatz und Leidenschaft die Begegnung nicht nur auf dem Papier zum Spitzenspiel der NRW-Landesliga werden ließen.

Dabei hatten die Gäste nach gut zehn Minuten zum ersten Mal Grund zu jubeln, als der ansonsten sehr starke Rene Dömges im Phoenixtor die Scheibe nicht festhalten konnte und schließlich Gäste-Kapitän Stefan Streser im Nachschuss zum 0:1 für die Penguins einnetzte. Grefrath zeigte sich in der Folge unbeeindruckt und kam auf Zuspiel von Julius Krölls und Roby Haazen noch vor der Pause zum verdienten Ausgleich durch Andreas Bergmann (15.).

Der zweite Spielabschnitt schien dem gleichen Drehbuch wie die ersten 20 Minuten zu folgen. Wieder begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe und boten sich und den Zuschauern einen unterhaltsamen Schlagabtausch mit zahlreichen sehenswerten Torszenen. Erneut waren zehn Minuten vergangen als die quirligen Gäste aus dem Oberbergischen die Blau-Gelben mit ihrem 2:1 ein zweites Mal in Rückstand brachten (31.). Ein Wirkungstreffer?Grefrath zeigte Moral und suchte weiterhin geduldig seine Möglichkeiten ohne dabei Spielordnung und Linie zu verlieren. Mit Erfolg, denn erneut gelang nach schöner Vorarbeit von Gerrit Ackers und Youngster Kai Weber in der 35. Minute der viel umjubelte Ausgleich. Matthias Holzki hatte im Gewühl vor dem Gästetor die Übersicht behalten und sie Scheibe zum 2:2 über die Linie gespitzelt.

So musste das Schlussdrittel die Entscheidung bringen. Beide Teams kamen konzentriert aus der Kabine und erspielten sich im fliegenden Wechsel Möglichkeiten auf beiden Seiten ohne jedoch die gut aufgelegten Goalkeeper Rene Dömges im Grefrather Kasten sowie Tim Kühlem im Wiehler Tor überwinden zu können. Mit jeder verstreichenden Minute stieg auch die Anspannung auf den Rängen und auf dem Eis, es begann sprichwörtlich zu knistern. Jetzt war es der Kampf auf ‘Messers Schneide’ der für viele den Eishockey-Sport so attraktiv macht. Das Spiel wurde nun nickeliger und hüben wie drüben kam es zu manch kleinerer „Auszeit“ auf der Strafbank. Ein Tor schien indes keinem der beiden Teams gelingen zu wollen.

Viele der Zuschauer hatten sich wohl schon auf eine Entscheidung im Penaltyschießen eingestellt, da traf 63 Sekunden vor Schluss Dennis Holsteins Tor zum Grefrather 3:2 die Penguins wie ein Hammerschlag. Matthias Holzki hatte den Vollstrecker mustergültig angespielt. Der Tabellenführer war entthront, so dass der Jubel unter den Zuschauern und im Team keine Grenzen kannte. Damit klettert die GEG vorerst selbst auf den Platz an der Sonne und kann nach drei Siegen in drei Spielen gelassen den nächsten Herausforderungen entgegen sehen.


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