Grefrather EG siegt im Spitzenspiel 7:4 gegen Dynamites

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Dabei standen die Vorzeichen für die Blau-Gelben gar nicht so günstig, musste Trainer Karel Lang doch neben Goalie Rene Dömges auch auf die Verteidiger Stefan Bronischewski und Christian Robens, sowie seine bislang so treffsicheren Angreifer Dennis Lüdke und Sascha Schmetz verzichten.

Nachdem die Gäste durch zwei Treffer in der vierten und elften Minute bereits mit 2:0 in Führung gegangen waren, machte sich mancher Phoenix-Anhänger wohl insgeheim schon auf einen bitteren Abend gefasst. Es sollte jedoch anders kommen. Nach der verschlafenen Anfangsphase meldete sich die GEG per Überzahltor durch Neuzugang Patrick Büren in der 16. Minute eindrucksvoll zurück. Spätestens als wenig später der ebenfalls neu zum Kader gestoßene Marvin Pilz von der blauen Linie zum 2:2-Ausgleich traf (17.), war es ein Eishockeyspiel, das richtig Spaß machte. Zum einen, weil die Begegnung auf beiden Seiten zahlreiche Torszenen bot, aber auch, weil sich beide Teams keinen Zentimeter Eis schenkten und mit vollem, meist fairen Körpereinsatz zu Werke gingen.

Nach der ersten Pause versuchten druckvolle Dynamites, die Kontrolle über das Spiel an sich zu reißen. Gleich mehrmals kamen die Gäste gefährlich vor das von Oliver Nilges gehütete Grefrather Tor. In dieser Phase etwas überraschend, ging jedoch die GEG in der 24. Minute erstmals in Führung, nachdem Roby Haazen Tim Wolff im Tor der Rheinländer überwinden konnte. Troisdorf verlor nach nunmehr drei Gegentreffern in Folge etwas den Faden. In der 27. Minute leistete man sich einen Abwehrfehler, welchen Phoenix-Kapitän Andreas Bergmann prompt zum 4:2 bestrafte.

Das verrückte Spiel war auf den Kopf gestellt. Nach einem 0:2-Rückstand stand nun eine Grefrather 4:2-Führung auf der Uhr. Troisdorf fing sich jedoch schnell und gab seinerseits mit zwei Toren in der 29. und 33. Minute die direkte Antwort. Wer jetzt befürchtete, dass das Spiel erneut kippen würde, hatte die Rechnung ohne Grefraths Junioren-Stürmer Max Parschill gemacht. Scheiterte der 20jährige in der 35. Minute noch knapp am Troisdorfer Schlussmann, gab es in der 36. (bei Überzahlspiel) und 38. Minute für diesen nichts zu halten. Der 6:4-Zwischenstand mag den Dynamites wie ein Hammerschlag vorgekommen sein, hatten sie doch nur wenige Sekunden zuvor durch einen Pfostentreffer den 5:5-Ausgleich auf dem Schläger.

Der Schlussabschnitt verhieß noch einmal Spannung pur, denn die Gäste gaben auch jetzt keineswegs die Hoffnung auf die erneute Wende auf. Grefraths Defensive zeigte sich nun jedoch äußerst konzentriert und gestattete den Dynamites nun deutlich weniger. Ausgerechnet, als der Phoenix in der 50. Minute eine Unterzahlsituation zu überstehen hatte, fiel die Entscheidung: Noch vor der Mittellinie hatte Julius Krölls die Scheibe zur Befreiung in Richtung des Gäste-Tors geschlenzt und zur Verwunderung der Zuschauer zum 7:4-Endstand getroffen. Ein verrückter Schlusspunkt in einem verrückten Eishockeyspiel.

Karel Lang zeigte sich nach der Begegnung äußerst zufrieden mit der Leistung seiner Grefrather Jungs: „Wir haben heute gezeigt, dass wir auch kämpferisch dagegenhalten können. Alle drei Angriffsreihen waren sehr treffsicher, und auch in der Verteidigung haben alle Jungs einschließlich Oliver Nilges im Tor eine starke Leistung gezeigt.“ Ein besonderes Lob gab es noch für Fabian Czastrau und Yorck Löwenstein, die sich seiner Meinung nach zunehmend zur festen Größe in der Grefrather Defensive entwickelt haben.

Die ursprünglich für Sonntag, 4. November, vorgesehene Begegnung musste von Gastgeber Moers abgesagt werden. Weiter geht es für die GEG daher erst am kommenden Samstag, 10. November, um 20 Uhr bei den Realstars Bergisch Gladbach.


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