Grefrath Phoenix unterliegt Wiehl Penguins erst im PenaltyschießenPunkteteilung mit dem Spitzenreiter

(Foto: Dirk Krämer/Grefrather EG)(Foto: Dirk Krämer/Grefrather EG)
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Die GEG trat nahezu mit vier kompletten Reihen an und musste lediglich auf Verteidiger Christian Robens, Stürmer Sascha Schmetz sowie Goalie Rene Dömges verzichten. Im Tor stand diesmal wieder Oliver Nilges, welcher die letzten beiden Begegnungen pausiert hatte.

Schnell entwickelte sich eine muntere Eishockey-Partie, in welcher sich beide Teams zunächst auf Augenhöhe begegneten und beiderseits zu zahlreichen Torchancen kamen. Ab Mitte des ersten Drittels erspielten sich dann die favorisierten Gäste ein leichtes Übergewicht, so dass das 0:1 in der 14. Minute nur verhindert werden konnte, indem GEG-Verteidiger Fabian Czastrau hinter dem bereits geschlagenen Oliver Nilges im Tor sitzend, den Puck unter sich begrub. Das Schiedsrichtergespann entschied auf Penalty, welchen Wiehls Torjäger Dominik Cerovsky schließlich doch noch zur Gästeführung einnetzen konnte.

Auch in der Folgezeit blieben die Oberbergischen am Drücker, scheiterten aber immer wieder am souveränen Oliver Nilges im Grefrather Tor. Glück hatte der Grefrather Schlussmann in der 18. Minute, als die Penguins bei einem schnell vorgetragenen Angriff lediglich das Torgestänge trafen.

Nur eine Minute später (19.) durfte auch die GEG erstmals jubeln. Roby Haazen hatte Lukas Bisel auf den Weg geschickt. Dieser startete durch und ließ mit einem platzierten Schuss in den Winkel Tobias Müller im Gästetor keine Chance. Die Freude über den Ausgleich währte ganze 40 Sekunden. Erneut hatten die Penguins Druck gemacht und GEG-Verteidiger Kai Weber so unglücklich angeschossen, dass der Puck von ihm ab und ins eigene Tor prallte. So ging es mit einem knappen 1:2 in die erste Drittelpause.

Der zweite Spielabschnitt gehörte dem Tabellenführer aus Wiehl, welcher die Grefrather nun zunehmend in die Defensive drängte. Die Blau-Gelben wehrten sich, indem sie mit Kampf und Leidenschaft dagegen hielten, konnten sich jedoch nur noch selten aus der eigenen Zone befreien und kaum eigene Möglichkeiten erspielen. Torhüter Oliver Nilges bekam jetzt ordentlich zu tun. Zum Glück hatte er einen starken Tag erwischt und machte so den Gästestürmern das Leben schwer. Ein deutlicher Vorsprung der Penguins wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen.

„Das Glück ist mit den Tüchtigen“, sagt ein Sprichwort, welches sich noch vor der Pause für die tapfer dagegen haltenden Grefrather bewahrheiten sollte. So war es Kai Weber, der in der 37. Minute auf Zuspiel von Roby Haazen und Lukas Bisel den etwas schmeichelhaften 2:2-Ausgleich für die GEG erzielen konnte.

Der Schlussabschnitt verhieß noch einmal Spannung pur, zumal eine Überraschung gegen den Tabellenführer durchaus möglich schien. Grefrath kehrte mit Entschlossenheit aufs Eis zurück und machte deutlich, im letzten Spielabschnitt mitmischen zu wollen. Keine zwei Minuten waren gespielt, als sich Roby Haazen im eigenen Drittel die Scheibe schnappte, mehrere Gegenspieler stehen ließ und schließlich auch noch Wiehls Schlussmann zur erstmaligen Grefrather Führung überwand. Wie im ersten Drittel folgte die Antwort der cleveren Gäste prompt. Ganze 13 Sekunden genügten zum direkten Ausgleich in der 43. Minute.

Im Sinne eines Spitzenspiels und zur Freude der etwa 180 Zuschauer im Grefrather EisSport & EventPark lieferten sich beide Teams nun einen spannenden Schlagabtausch. Dank zweier glänzend aufgelegter Torhüter sollte es bis zur Schlusssirene jedoch beim 3:3 bleiben, so dass das Penaltyschießen die Entscheidung bringen musste. Während alle Grefrather Schützen am Wiehler Schlussmann scheiterten, sicherte erneut Dominik Cerovsky mit seinem zweiten Penalty-Treffer des Abends dem Tabellenführer den Zusatzpunkt.

„Wir haben die Penguins zumindest ein wenig ärgern können und ihnen den ersten Punktverlust überhaupt beigefügt“, meinte ein nicht unzufriedener Karel Lang nach dem Spiel. „Sicherlich hätten wir in eigener Halle auch gerne gewonnen, betrachtet man jedoch den kompletten Spielverlauf, so geht die Punkteteilung schon in Ordnung.“

Während sich die Feuervögel also mit einem Zähler begnügen müssen, bleiben die Wiehler auch nach nunmehr sieben Spielen ungeschlagen an der Tabellenspitze. Grefrath liegt als Viertplatzierter weiter gut im Rennen um die Aufstiegsrundenplätze.

Bereits am kommenden Samstag, 1. Dezember, kommt es um 17 Uhr in Wiehl zum Rückspiel. Auch dann wollen Karel Lang und sein Team versuchen, dem Favoriten das Leben schwer zu machen.


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