Grefather EG entführt einen Punkt aus DortmundOliver Nilges zurück im Kader
Ab sofort wieder ein Torhütergespann: Rene Dömges (Nr. 39) und Oliver Nilges (vorne). (Foto: Gerd Gisbertz/Grefrather EG)
Mit der Rückkehr von Goalie Oliver Nilges hielt der Abend eine weitere Überraschung bereit.
GEG-Trainer Karel Lang standen für das Spiel bei den Eisadlern aus unterschiedlichen Gründen gerade einmal 13 Feldspieler zur Verfügung. Neben Rene Dömges im Phoenix-Tor gehörte nach fast einjähriger Auszeit erstmals wieder Oliver Nilges als Ersatz-Keeper zum Aufgebot.
Der Grefrather Trainer hatte sein Team auf eine konzentrierte und defensive Spielweise eingeschworen, so dass die Dortmunder Gastgeber bereits früh ein deutliches spielerisches Übergewicht erarbeiten konnten. Während GEG-Schlussmann Rene Dömges die Dortmunder Chancen souverän vereitelte, konnten seine Vorderleute zwei schön herausgespielte Konter für die GEG ins Ziel bringen. Dennis Lüdke hatte zunächst in der neunten Minute nach Zuspiel von Christoph Kiwall und Christopher Pelk zum 0:1 getroffen. Kurz vor der ersten Pause ließ dann Roby Haazen das von Andreas Bergmann und abermals Christopher Pelk eingeleitete 0:2 folgen (20.). Gut möglich, dass sich die Gastgeber die Begegnung mit dem Phoenix ein wenig leichter vorgestellt hatten.
Im zweiten Drittel hatten die Ruhrstädter den besseren Start für sich und kamen in der 25. Minute zunächst zum 1:2-Anschlusstreffer. Das Team von der Niers zeigte sich jedoch unbeeindruckt und blieb seiner konsequenten und diszipliniert verteidigenden Linie treu. Dies wurde auch belohnt, denn Roby Haazen traf in der 33. Minute nach Vorarbeit von Matthias Holzki und Christian Robens zum 1:3. Als dann in der 36. Minute schließlich auch noch das 1:4 durch Christopher Pelk (Vorarbeit Carsten Reimann und Matthias Holzki) folgte, wähnten sich die meisten der knapp 400 Zuschauer im Dortmunder Eis-Oval im „falschen Film“. 26 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels verkürzten die Gastgeber dann doch noch einmal auf 2:4.
Im Schlussabschnitt sah sich die GEG angesichts allmählich schwindender Kräfte und einem nun stärker werdenden Gegner immer mehr ins eigene Drittel eingeschnürt. Kontermöglichkeiten ergaben sich jetzt kaum noch, so dass sich das Team von der Niers mit Leidenschaft aufs Verteidigen beschränken musste. Das Grefrather Bollwerk hielt bis zur 52. Minute, ehe die Gastgeber schließlich doch den 3:4-Anschlusstreffer erzielten und wenig später per Schlagschuss sogar zum 4:4-Ausgleich kamen (54.). Der alles entscheidende Treffer sollte jedoch weder den Eisadlern noch dem Phoenix gelingen, so dass das Penaltyschießen die Entscheidung bringen musste. Hier hatte Dortmund das bessere Ende für sich.
Auch wenn somit die ganz große Überraschung ausgeblieben ist, zeigte sich GEG-Trainer Karel Lang mehr als zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und dem im Vorfeld nicht unbedingt zu erwartenden Punktgewinn: "Ich bin heute sehr stolz auf die Jungs. Das war eine tolle Leistung vom Torhüter über die Defensivarbeit bis zur Chancenauswertung. Wir haben gekämpft, Moral bewiesen und die vorgegebene Taktik perfekt umgesetzt, und dass mit dem Spiel von gestern in den Knochen (Anm.: 6:4-Sieg in Essen)“, so der Grefrather Coach. Ein Sonderlob wollte der Lang noch seinen „Angriffsmotoren“ Lukas Bisel und Christopher Pelk aussprechen, die allein gut 30 Minuten fast am Stück auf dem Eis standen.
Auch wenn Rückkehrer Oliver Nilges in Dortmund noch nicht aktiv ins Spielgeschehen eingreifen konnte, so ließ er im Anschluss an die Begegnung wissen, wie froh er ist, wieder dabei sein zu dürfen: „Das Jahr Pause nach meiner schweren Verletzung war eine harte Zeit. Besonders beim Zuschauen auf der Tribüne habe ich es kaum ausgehalten. Ich hoffe, dass ich dem Team auch in dieser Saison noch weiterhelfen kann“, so der erleichterte GEG-Keeper.
Für die Grefrather EG geht es am Sonntag, 12. Januar, mit einem Heimspiel weiter. Um 19.30 erwartet man die niederrheinischen Rivalen Neusser EV 1b.