GEG gelingt Revanche gegen Neuss6:1-Sieg für Grefrath
(Foto: Dirk Krämer/Grefrather EG) (dk media)
Die bittere 2:4-Niederlage im Hinspiel hatte GEG-Trainer Karel Lang und seinen Grefrather Jungs so gar nicht geschmeckt; war sie doch der Grund, dass der Grefrath Phoenix im bis dahin aussichtsreichen Rennen um einen der ersten vier Plätze, die zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigen, entscheidend ins Hintertreffen geraten ist. Entsprechend fest hatte man sich vorgenommen, im Rückspiel die noch offene Rechnung zu begleichen und die Punkte an der Niers zu halten.
Dabei tat sich Grefrath über weite Strecken der Begegnung erneut schwer mit dem niederrheinischen Nachbarn. Besonders im ersten Spielabschnitt wollte beim Phoenix kein rechter Spielfluss aufkommen. Zu häufig agierten die Gastgeber überhastet und wenig entschlossen. In der Folge waren es die Neusser Gäste, welche in der 6. Minute etwas überraschend mit 0:1 in Führung gingen. Grefrath bemühte sich weiter, benötigte aber eine Überzahlsituation, um 14 Sekunden vor der ersten Drittelsirene schließlich doch noch den leistungsgerechten Ausgleich zu erzielen. Kapitän Andreas Bergmann hatte auf Vorarbeit von Roby Haazen noch vor der Pause zum wichtigen 1:1 getroffen.
Der Ausgleichstreffer zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt hatte der GEG gut getan, so dass sich das Team von der Niers im zweiten Drittel etwas mutiger und bissiger zeigte. Prompt gelang Christian Robens erstmals die Grefrather Führung in der 26. Minute. Zwar folgten weitere Möglichkeiten, wie Sascha Schmetz' Alleingang in der 28. Minute, sowie ein Neusser Pfostentreffer (33.), vor der Pause wollte jedoch keinem der auf Augenhöhe agierenden Teams ein weiterer Treffer gelingen.
In defensiver Hinsicht wusste die GEG durchaus zu überzeugen und hatte mit Rene Dömges im Tor einen starken Rückhalt. Weniger zufrieden zeigte sich Phoenix-Trainer Karel Lang hingegen mit der Torausbeute seiner Mannschaft und nahm seine Jungs während der Pause entsprechend ins Gebet. Er schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn kaum war sein Team aufs Eis zurückgekehrt, setzte sich die GEG auch schon im Gäste-Drittel fest. Was folgte war der große Auftritt von Antonius Schut. Mit gleich drei Abstauber-Toren binnen drei Minuten (44.,44.,47.) durfte sich der niederländische "Vollstrecker des Abends" zusammen mit seinen Team-Kollegen über einen lupenreinen Hattrick freuen. Sicherlich ein ganz bitterer Moment für Gäste-Goalie Rasmus Lundgren, der noch im Hinspiel den GEG-Sturm mit seinen starken Paraden zur Verzweiflung gebracht hatte. Für die Vorentscheidung zum 4:1 und 5:1 bekamen Andreas Bergmann und Youngster Joschua Schmitz jeweils zwei Assistpunkte gut geschrieben. Neuss war jetzt völlig von der Rolle und kam nicht mehr ins Spiel zurück.
Den Schlusspunkt zum inzwischen hochverdienten 6:1-Endstand gegen restlos bediente Neusser setzte abermals Chrisitan Robens nach Zuspiel von Matthias Holzki und Carsten Reimann in der 55. Minute. Die Revanche war geglückt.
„Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden“, sagte Trainer Karel Lang nach der lange Zeit offenen Begegnung, räumte aber auch ein, dass er sein Team während der Drittelpause wachrütteln musste: "Wir tun uns gegen vermeintlich schwächere Teams immer sehr schwer. Dann wird es in der Kabine schonmal ein bisschen lauter".
Mit dem Sieg gegen Neuss gelang es der Grefrather EG sich auf den fünften Tabellenplatz zu verbessern, kann bei fünf Punkten Rückstand auf Bergisch Gladbach bei zwei noch ausstehenden Spielen aus eigener Kraft Platz vier jedoch nicht mehr erreichen.
Bevor die Hauptrunde beendet ist und der Phoenix die Saison vermutlich in der Landesliga-Pokalrunde fortsetzt, stehen am kommenden Wochenende noch zwei Begegnungen an. Am Freitag, 17. Januar trifft die GEG in eigener Halle um 20 Uhr auf Tabellenschlusslicht GSC Moers. Einen Tag später ist man am Samstag, 18. Januar, um 17.15 Uhr beim derzeitigen Tabellenführer Wiehl Penguins zu Gast.
Im Hinblick auf das nächste Heimspiel gegen Moers meint Karel Lang augenzwinkernd: „Ich hoffe, dass wir kommenden Freitag früher ein paar Tore schießen, dann kann ich auch meine Stimme etwas schonen.“