Endgültiger Sieg nach technischem TorRatingen gewinnt gegen Soest

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Tatsächlich taten sich die Ice Aliens gegen ihre in der Defensive bissig agierenden Gegner aus Soest einigermaßen schwer, allerdings auch, weil sich der Ratinger Sturm zwar eine Vielzahl von Chancen herausspielte, diese aber ebenso fahrlässig wieder „verspielte“, die Tore nicht machte. Speziell im letzten Drittel war es dem nach einer Operation erstmals wieder im Ratinger Gehäuse stehenden Dennis Kohl zu verdanken, dass die „Bördeindianer“ keinen Punkt mitnehmen konnten. Wenn Aliens-Coach Alexander Jacobs mehr Haare hätte, er hätte sie sich im Schlussabschnitt wild gerauft, denn die wiederholte Anwendung der „Chaos-Taktik“ durch seine Spieler war mit Sicherheit keine Trainervorgabe, welche den Gegner verwirren sollte. „Es war sicherlich nicht unser bestes Spiel“, sagte er entsprechend nach Spielende.

In den ersten 20 Minuten wurden die Hausherren zunächst durch „Indianerangriffe“ in Schach gehalten, anschließend durch eine doppelte Unterzahl aus dem Spiel genommen, bevor die Angriffsmaschinerie langsam warmlief. Zur ersten Pause stand es noch 0:0, allerdings auch weil ein von Aliens-Verteidiger Simon Migas abgefeuerter, buchstäblich in letzter Sekunde im Soester Tor einschlagender Puck vom Unparteiischen nicht mehr gewertet wurde. Die Aufzählung der Ratinger Stürmer, die im Mittelabschnitt hochkarätige Chancen ausließen und lieber dem Soester Schlussmann Gelegenheit gaben, sich auszuzeichnen, war lang. Der erste Ratinger Torjubel dauerte daher bis zur 30. Minute. Pascal Behlau ging „tief“ hinter das Soester Tor, passte auf den am kurzen Pfosten lauernden Dustin Schumacher, der dann aus kurzer Distanz zum 1:0 traf. Aufgrund einer kleinen Strafe gegen die Bördeindianer zog Ratingen in der 33. Minute ein Powerplay auf, das zum zweiten Treffer der Heimmannschaft führte. Einen Schuss aus dem Rückraum fälschte Pascal Behlau über die Torlinie zum 2:0 ab. Die Aliens griffen weiter an, machten sich das Leben aber durch unnötige Scheibenverluste selber schwer, sodass die Gäste in der 39. Spielminute zum Anschlusstreffer kamen. Im Schlussdrittel gewannen die „Indianerüberfälle“ an Gefährlichkeit, sodass Aliens-Schlussmann Dennis Kohl mehrfach sein Können zeigen und Verteidiger Simon Migas sich knapp fünf Minuten vor Ende der Partie schmerzhaft in einen gegnerischen Schuss werfen musste. In der Schlussphase verlor Ratingen unerklärlich fast vollständig den roten Faden, was SEG-Trainer Brüggemann zu einer Auszeit veranlasste, nach welcher der Soester Keeper für eine weitere Offensivkraft vom Eis ging. Die endgültige Entscheidung fiel, als Dennis Fischbuch in der 59. Minute alleine auf das leere Soester Tor zulief und nur noch regelwidrig am Schuss gehindert werden konnte – der Schiedsrichter hatte in diesem Fall, da der Torhüter nicht mehr zwischen den Pfosten stand, nur die Möglichkeit auf ein „technisches Tor“ für Ratingen zu entscheiden,. Diese eher seltene Kuriosität ließ den Anzeigenwürfel, der über der Eisfläche des Ratinger Eisstadions schwebt, auf das Endergebnis von 3:1 umspringen.


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