Eisteufel gewinnen Derby nach 2:7-Rückstand mit 9:7Frankfurter Eisteufel

Eisteufel gewinnen Derby nach 2:7-Rückstand mit 9:7Eisteufel gewinnen Derby nach 2:7-Rückstand mit 9:7
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Die Eisteufel hatten vor der Partie den ein oder anderen Ausfall zu beklagen, ließen sich davon aber nicht aus der Bahn werfen, sondern starteten das Spiel sofort auf Betriebstemperatur.  Die Eintracht hielt mit zu viel Härte dagegen und so kam es, dass allein im ersten Drittel acht Zwei-Minuten-Strafen gegen die Adler ausgesprochen wurden.  Eine der vielen Überzahlsituationen nutze dann Tobias Matthäi in der 19. Spielminute. Nach einer Kombination zwischen Jan Dauber und Mark Schöffler fälschte er den anschließenden Schuss unhaltbar ins Tor ab und sorgte damit auch zugleich für den Pausenstand. Die Eintracht haderte zu diesem Zeitpunkt mit den vielen Strafen, die Eisteufel mit den zu vielen vergebenen Chancen in Überzahl, während Fabian Jones im Tor der Eisteufel zum Spieler des ersten Drittels avancierte, da er zwei gefährliche Konter der Eintracht entschärfte und die Pausenführung somit ermöglichte.

Zu Beginn des zweiten Drittels herrschte zunächst ein unverändertes Bild, die Eisteufel drängten auf das zweite Tor und wurden schon  in der 21. Minute durch Marco Pietsch belohnt, der einen Alleingang vollendete. Doch nach diesem Tor zur 2:0-Führung kam die Zeit der Eintracht. In der 25. Minute gelang ihnen zunächst der Anschlusstreffer und nur sechs Minuten Später sogar der Ausgleich. Die Eisteufel agierten plötzlich extrem unsicher und wurden ein weiteres Mal vor der Pause bestraft. In der 35. Minute gelang es der Eintracht, das Spiel zu drehen und mit einer 3:2-Führung in die zweite Pause zu gehen.

Auch zu Beginn des letzten Drittels hatten die Eisteufel den Schock über die drei Gegentore noch nicht aus den Beinen geschüttelt und wurden direkt in der 42. Minute mit dem 2:4 kalt erwischt. Die Eintracht hatte zu diesem Zeitpunkt des Spiels ganz klar das Heft in der Hand und erhöhte in der 45. Minute auf 5:2. Zu allem Überfluss schlichen sich bei den Eisteufeln dann auch noch unnötige Strafzeiten dazu und die Eintracht konnte in der 48. Minute mit einem Doppelschlag binnen weniger Sekunden auf 7:2 erhöhen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich schon Benjamin Müller im Tor der Eisteufel, doch auch dieser konnte diesen Doppelschlag nicht verhindern.

Als das Spiel dann beim Stand von 2:7 für die Eintracht so vor sich hinplätscherte und man schon das schlimmste für die Eisteufel befürchten musste, fingen die Eisteufel ein Jahr vor dem 30. Vereinsjubiläum an, Vereinsgeschichte zu schreiben. Was in der 49. Minute durch ein Tor von Tobias Matthäi zum zwischenzeitlichen 3:7 noch als Ergebniskosmetik aussah, war in Wirklichkeit der Beginn einer unbeschreiblichen Aufholjagd. Denn keine 50 Sekunden später klingelte es wieder, diesmal war erneut Marco Pietsch nach einem Schuss von Kapitän Daniel Schüftan zur Stelle und erzielte das 4:7. Wiederum nur 37 Sekunden später schickte Michael Bittel den an diesem Abend überragenden Tobias Matthäi auf die Reise, der mit dem 5:7 seinen Hattrick perfekt machte. Auch das nächste Tor  ließ nicht allzu lange auf sich warten; in der 52. Minute staubte Mark Schöffler nach einer Kombination von Tobias Matthäi und Michael Bittel ab und besorgte das 6:7.

Die Eisteufel zerlegten zu diesem Zeitpunkt des Spiels die Eintracht in ihre Einzelteile, auch ein Torhüterwechsel der Eintracht konnte die Eigendynamik des Spiels der Eisteufel nicht mehr stoppen. In der 54. Minute setzte dann Jan Dauber abermals Tobias Matthäi gekonnt in Szene der den Ausgleich für die Eisteufel erzielte. Innerhalb von vier Minuten und 37 Sekunden gelang es den Eisteufel den Spielstand von 2:7 auf 7:7 auszugleichen, doch sie hatten noch immer nicht genug.  In der 57. Spielminute verwandelte Mark Schöffler einen Alleingang und netzte zur Führung für die Eisteufel ein. Die Eisteufel hatten es also geschafft ein schon verloren geglaubtes Spiel zu drehen und allen zu zeigen, was in dieser Sportart so alles möglich ist. Dass die Eintracht sich nach dem späten Rückstand dann wieder gefangen hatte und bei einem Konter nur an Benjamin Müller im Tor der Eisteufel scheiterte, passte an diesem Abend ins Bild.  Der Schlusspunkt des Spieles war dann dem Mann des Abends überlassen. In der 60. Minute hatte er den wohl einfachsten seiner fünf Treffer  an diesem Abend erzielt, da das Tor zu diesem Zeitpunkt schon zu Gunsten eines weiteren Feldspielers verwaist war und er die Scheibe zum 9:7-Endstand nur noch über die Linie schieben musste.

Mit dem Sieg haben die Eisteufel nun, genau wie die Eintracht, neun Punkte auf dem Konto. Für die Eisteufel geht es schon am kommenden Sonntag in das nächste schwere Spiel, denn dann sind sie zu Gast bei den bisher noch ungeschlagenen Dukes aus Darmstadt.


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