Eine Aufholjagd mit Happy EndTroisdorf gewinnt in Soest

Eine Aufholjagd mit Happy EndEine Aufholjagd mit Happy End
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Der EHC Troisdorf ist zurück in der Erfolgsspur. Nach der 3:6-Niederlage vor einer Woche im Spitzenspiel gegen den Herforder EV konnte sich das Team von André Koslowski am Wochenende im Heimspiel gegen die Soester EG rehabilitieren und siegte am Ende mit 5:4 (0:1, 1:3, 4:0). Allerdings machten es die Dynamites dieses Mal besonders spannend, lagen zwischenzeitlich schon mit 1:4 im Rückstand und drehten die Partie erst im Schlussabschnitt zu ihren Gunsten. Die Zuschauer im Troisdorfer Icedome erlebten einen Eishockeykrimi mit einem Happy End für die Gastgeber.

Für die Partie gegen den Tabellenvierten musste André Koslowski sein Team bereits vor Spielbeginn etwas umbauen. Mit Dano Janßen, Thorsten Metzen, Constantin Nocker und Justyn Tursas, die allesamt aus gesundheitlichen bzw. beruflichen Gründen passen mussten, fehlten dem EHC gleich vier Stammkräfte. Trotz der Ausfälle, kamen die Gastgeber zunächst gut in die Partie, begannen mit viel Tempo und übten großen Druck auf das Tor der Bördeindianer aus. Allerdings verpasste man es in dieser Phase, mit einem frühen Treffer ein erstes Ausrufezeichen zu setzen. Das machte die Soester EG besser: In der 8. Spielminute nutzen die Gäste eine Strafzeit für Troisdorf eiskalt aus und gingen in Überzahl mit 1:0 in Führung. Auch in der Folgezeit schaffte es die EHC-Offensive nicht, Zählbares aus ihren Chancen zu machen. So ging es mit der knappen Soester Führung in die erste Drittelpause.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts waren die Hausherren dann mit den Gedanken wohl noch in der Kabine. Zumindest die erste Formation schien im kollektiven Tiefschlaf und musste nach nur 34 gespielten Sekunden das 0:2 hinnehmen. Allerdings schien der Gegentreffer eine Art Weckruf zu sein. Troisdorf erhöhte jetzt wieder das Tempo und kam auch gleich zu einigen guten Chancen. In der 25. Spielminute konnte Lucas Hubert bei einem Angriff nur noch unfair gestoppt werden. Den fälligen Penalty verwandelte der Kapitän sicher und sorgte so für den Anschlusstreffer seiner Mannschaft. Die Freude darüber hielt allerdings gerade einmal 20 Sekunden. Denn schon im Gegenzug markierte Soests Nummer 88, Sebastian Sprenger, mit seinem dritten Treffer des Abends das 3:0 und stellte den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Der EHC Troisdorf schien sichtlich verunsichert und kam nicht richtig ins Spiel. Zu allem Übel nutzten die Gäste rund drei Minuten vor Ende des zweiten Drittels dann erneut eine Überzahlsituation aus und erzielten gar das 1:4 aus Sicht der Gastgeber.

Andre Koslowski nutzte die anschließende Pause dazu, die Blöcke komplett umzustellen und nun alles auf eine Karte zu setzen. Der Bandenchef schwor sein Team noch mal entsprechend ein, um das Spiel möglicherweise noch drehen und den Drei-Tore-Rückstand aufholen zu können.

Alles Maßnahmen, die aufgehen sollte. Zunächst aber mal spielte es dem EHC sicherlich in die Karten, dass Soests Torjäger Sprenger nach gut zwei gespielten Minuten im letzten Drittel nach einem Foul eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhielt und somit frühzeitig unter die Dusche musste. Die anschließende fünfminütige Überzahl nutzten die Hausherren effektiv aus. Zunächst verkürzte Dominik Klein mit zwei Treffern (44., 45.) auf 3:4, ehe Mario Wonde in der in der 47. Minute den viel umjubelten Ausgleich erzielte. Der EHC hatte das Spiel nun wieder im Griff. Allerdings dauerte es dann bis 57. Spielminute, bis der Troisdorfer Anhang erneut jubeln konnte: Nach Zuspiel von Dominik Klein und Lucas Hubert, erzielte Daniel Fegus das 5:4 und brachte die Dynamites damit erstmals an diesem Abend in Führung. Ein Vorteil, der bis zur Schlusssirene bestand haben sollte. Soest probierte zwar noch mal alles und nahm den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Troisdorf jedoch agierte sehr diszipliniert und rettete die Führung dank einer gut organisierten Spielweise über die Zeit.

„Die Mannschaft hat heute Charakter bewiesen. Der Sieg war wichtig für die Moral“, freute sich André Koslowski über die erfolgreiche Aufholjagd seiner Mannschaft. Gleichzeitig fügte der Coach hinzu: „Für die Zuschauer war das natürlich ein spannendes und dramatisches letztes Drittel, aber aus Sicht des Trainers sollte man lieber schon zu Beginn des Spiels die entscheidenden Tore schießen und dem Gegner keine Geschenke machen."

Aufgrund der Niederlage der Bördeindianer, die aktuell mit 11 Punkten Vierter sind, hat sich das Spitzentrio der NRW-Regionalliga um Troisdorf, Herford und Paderborn weiter absetzen können. Troisdorf ist aktuell Zweiter und kommt auf 19 Punkte. Dritter ist Herford mit 18 Punkten auf dem Konto. Allerdings hatten die Ice Dragons am Wochenende spielfrei und haben somit ein Spiel weniger. Neuer Tabellenführer ist der ESC Paderborn, der einen deutlichen Sieg über Lippe-Hockey-Hamm feiern durfte und nun auf 20 Punkte kommt. Daran könnte der EHC Troisdorf schon am kommenden Freitag, 27. November, etwas ändern - da nämlich gastiert das Team von der Sieg bei den Panthers. Der EHC Troisdorf will dann nicht nur den Tabellenführer stürzen, sondern sich auch für das Hinspiel revanchieren. Im heimischen Icedome verlor man gegen den ESC unglücklich mit 3:4 nach Penaltyschießen. Die Voraussetzungen für das nächste Spitzenspiel sind also gegeben. Spielbeginn in Paderborn ist um 20 Uhr.


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