EHC Neuwied gewinnt den Inter-Regio-CupMit einer Gala zum Pokal-Sieg
Erster Inter-Regio-Cup-Sieger der Geschichte des neuen länderübergreifenden Wettbewerbs: Die Neuwieder Bären gaben elf Mannschaften aus Belgien, den Niederlanden und der Regionalliga West das Nachsehen. (Foto: Neuwieder Bären)
Mit 9:4 bezwangen die Neuwieder die bis dahin ungeschlagenen Eaters aus dem niederländischen Limburg – der erste große Titel seit der Regionalliga-Meisterschaft 2013 ist eingesackt.
Die Bären wollten diese unter der Woche aus Weißrussland eingetroffene Silber-Trophäe unbedingt im Icehouse behalten, und um 22.21 Uhr durfte Kapitän Stephan Fröhlich sie ungeduldig in Empfang nehmen. „So wie heute will ich die Mannschaft am liebsten natürlich in jedem Spiel sehen“, sagte Trainer Leos Sulak. „Die Jungs haben sich an die Vorgaben gehalten und einen wirklich starken Gegner verdient geschlagen.“
Überragend die EHC-Powerplay-Ausbeute. Fünf Überzahl-Tore (!), dazu eines in Unterzahl und drei bei gleichem Kräfteverhältnis auf dem Eis hielten die Eaters auf Distanz. Die Gäste, die in dieser Runde bereits die EG Diez-Limburg und den Herforder EV geschlagen hatten, zeigten anfangs ihre Qualitäten, aber in der siebten Minute bewahrheitete sich die alte Weisheit, dass jede Scheibe auf das gegnerische Tor eine gute Scheibe ist. EHC-Eigengewächs Sven Asbach beherzigte es und ließ Limburgs Schlussmann Rowan Delil alt aussehen. Dann stach das Bären-Powerplay. Die Niederländer saßen viel in der Kühlbox und die Einheimischen nutzten die Gunst der Stunde. Sven Schlicht (10.), Jeff Smith (14.), Stephan Fröhlich (25.), Sam Aulie (26.) und Kevin Wilson (28.) holten die Sünder allesamt vorzeitig aufs Eis zurück. Das zwischenzeitliche 3:1 durch Nick Verschueren, am Mittwoch noch Teil der niederländischen Nationalmannschaft, die in Spanien die nächste Runde der Olympia-Qualifikation erreichte, schien nur statistischen Wert zu besitzen. Doch im Anschluss trafen die Niederländern – und das obwohl das Spiel nach Neuwieder Darstellung bereits durch den Hauptschiedsrichter unterbrochen war. Danach bekam der niederländische Meister von 2012 die zweite Luft. Glenn Bakx traf in einer Drangphase den Pfosten und und Marek Malinsky zum 6:3 (36.). Dass Sam Aulie das 7:3 in Unterzahl nachlegte (38.) und Schahab Aminikia auf Yoren de Smets 7:4 (39.) die passende Antwort fand (40.), beruhigte das Nervenkostüm des Sulak-Teams, das zum dritten Abschnitt noch einmal einen vehement anrennenden Gegner erwartete, die Spielkontrolle aber souverän in seinen Händen behielt. Kevin Wilsons 9:4 (52.) bedeutete den Endstand.
„So etwas wie heute ist möglich, wenn wir diszipliniert die Positionen und uns ans System halten. Die Sachen, die wir uns im Training erarbeiten, greifen immer mehr“, freute sich Sulak nicht nur über den Pokal, sondern auch einen Trend, der Zuversicht für die am 24. Januar beginnenden Pre-Play-offs gibt.