EHC Neuwied absolviert Spielemarathon erfolgreichDrei Bären-Siege binnen 48 Stunden
Neuwieds Kapitän Stephan Fröhlich erhielte in Ratingen einen Hattrick. (Foto: Neuwieder Bären)
Respekt verdienten sich die Bären dafür umso mehr, weil zum Ausklang dieses Eishockey-Marathons nur noch 13 Feldspieler übrig geblieben waren. Justin Schrörs gab nach seiner Syndesmosebandverletzung zwar sein Comeback im Tor, dafür fehlte mit Knut Apel, Maik Klingsporn, Frederic Hellmann, Sven Schlicht, Tobias Etzel und Maximilian Herz gleich ein halbes Dutzend an Feldspielern. Herz war wie abgesprochen für seinen Förderlizenz-Verein Herne in der Oberliga im Einsatz, der Rest fehlte krankheits- beziehungsweise verletzungsbedingt. Es blieben vier Verteidiger und drei Sturmreihen inklusive Nachwuchs-Talent Kirill Litvinov übrig. „Trotz der großen Belastung hatten wir die Begegnung im Griff und hätten die Führung noch deutlicher ausbauen können“, sagte Trainer Leos Sulak. Fünf Alleingänge brachten die Bären nicht im Kasten von Felix Zerbe unter. Zerbe überlisten konnte zunächst nur einer, der aber direkt dreimal. Kapitän Stephan Fröhlich, am Samstag noch als Aushilfs-Verteidiger eingesetzt und diesmal wieder auf gewohnter Position im Angriff neben Schahab Aminikia und Maximilian Wasser, schoss die 3:0-Führung mit Toren in den Minuten 3, 12 und 25 heraus. Wasser stand wiederum aber auch nur 46 Minuten zur Verfügung. Nach einer Auseinandersetzung mit Tobias Brazda erhielt der Bären-Angreifer neben einer doppelten kleinen Strafe noch einen Zehner. Es war seine Dritte Disziplinarstrafe in dieser Saison, sodass Wasser am kommenden Freitag an gleicher Stelle eine Sperre absitzen muss. Als Brazda (und Wasser) die Sünderbank wieder verlassen hatten, legte der Ratinger Stürmer zweimal vor. In der 48. Minute für seinen Zwillingsbruder Tim und 29 Sekunden vor der Schlusssirene für Kapitän Dennis Fischbuch. Der EHC musste noch einmal die Sinne schärfen, stellte durch Jeff Smith nur 21 Sekunden später den alten Abstand wieder her und machte den Sieg perfekt.
Zwei Partien vor dem Beginn der so wichtigen Pre-Play-offs steht fest, dass Neuwied die Hauptrunde auf Tabellenplatz vier abschließen wird. Hamms Sieg in Neuss am Freitag machen den Vizemeister uneinholbar, während Dinslakens Niederlage gegen Diez-Limburg von hinten keine Gefahr mehr aufkommen lässt. Aber das alles ist ohnehin Makulatur, wenn am 24. Januar der Kampf um die Qualifikation für das Play-off-Halbfinale beginnt.