EHC feiert knappen 4:3-Sieg im ersten HalbfinaleEHC Troisdorf
EHC feiert knappen 4:3-Sieg im ersten HalbfinaleWährend Troisdorf als Hauptrunden-Vierter per Freilos ins Halbfinale eingezogen war, mussten sich die Moerser – nach der Hauptrunde Tabellensiebter – ihren Platz zunächst redlich verdienen und schalteten im Viertelfinale die 1b des Neusser EV erst nach Penaltyschießen aus. Der Favorit aus Troisdorf kam zunächst besser ins Spiel und begann stark. „Wir hatten im ersten Drittel gefühlte 90 Prozent Spielanteile“, kommentierte EHC-Coach Gordon Lang die ersten 20 Minuten. Da die Hausherren aus ihrer Überlegenheit aber kein Kapital schlagen konnten, besann sich der GSC Moers der alten Weisheit, die da heißt: Wer vorne die Tore nicht macht, wird hinten bestraft. So reichte den Gästen eine echte Chance Mitte des Drittels – und zur ersten Pause stand es plötzlich 0:1 aus Sicht des EHC Troisdorf.
Den besseren Start ins Mitteldrittel hatte dann zunächst das Team von der Sieg, das in Person von Tim Piontek kurz nach Wiederanpfiff zum 1:1-Ausgleich traf. Allerdings hatte Moers die passende Antwort parat und erzielte schon wenige Minuten später die erneute Führung. Daraufhin nahm Gordon Lang eine Auszeit, rüttelte seine Mannen wach und stellte auf drei Reihen um. Eine Maßnahme, die sich auszeichnen sollte: Zunächst erzielte Sebastian Kleimann in der 34. Spielminute den 2:2-Ausgleich, ehe nur eine Minute später Sven Walterscheid ins Schwarze traf und die Hausherren erstmals in Front brachte. Doch trotz der 3:2-Führung tat sich Troisdorf weiter schwer und kam an diesem Abend nicht wirklich in Fahrt. Zu allem Übel musste dann auch noch Mario Wonde einen bösen Check gegen Kopf und Nacken einstecken. Während der EHC-Torjäger mit einer Stauchung der Wirbelsäule sowie einer Schädelprellung ins Krankenhaus musste und nun erst einmal ausfällt, schickten die Unparteiischen den Übertäter auf Moerser Seite mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe frühzeitig unter die Dusche. Die anschließende fünfminütige Überzahl konnten die Gastgeber nicht nutzen. Dafür aber traf erneut der Gegner: 21 Sekunden vor Ende des mittleren Spielabschnitts nutze Moers eine Unaufmerksamkeit in der Troisdorfer Defensive und erzielte den 3:3-Ausgleichstreffer.
Im letzten Drittel lieferten sich die Teams einen offenen Schlagabtausch, bei dem schließlich Constantin Nocker den Unterschied machte: Der Troisdorfer Stürmer setzte in der 42. Spielminute zu einem Alleingang an, den er mit dem Tor zum 4:3 für seine Mannschaft abschloss. In der noch ausbleibenden Spielzeit konzentrierten sich die Dynamites in erster Linie auf das Verteidigen und hatten es letztendlich auch ihrem Schlussmann Dominik Liesenfeld zu verdanken, dass es am Ende beim knappen 4:3-Erfolg blieb.
„Wir haben heute nie so richtig zu unserem Spiel gefunden. Dank des Freiloses mussten wir zwar im Viertelfinale nicht spielen, hatten aber so auch eine längere Pause und sind möglicherweise aus dem Rhythmus gekommen“, analysierte Lang die eher durchwachsene Partie seiner Mannschaft. Der Coach ist sich sicher, dass es am Samstag beim Rückspiel in Moers (Beginn 17.45 Uhr) einer Leistungssteigerung bedarf: „Auf dem knappen Sieg können wir uns keinesfalls ausruhen. Wir müssen beim Rückspiel von Beginn an hellwach und konzentriert zu Werke gehen.“ Auch wenn es am Samstag in Moers trotz Hinspiel-Sieg nicht einfach werden dürfte für den EHC, gibt sich Lang selbstbewusst: „Wir wollen ins Finale.“ Im zweiten Halbfinale stehen sich der Herforder EV und der Herner EV 1b gegenüber. Die Sieger beider Halbfinals spielen schließlich den NRW-Liga-Pokalsieger aus.