EGDL hat den Spitzenreiter zu GastTopspiel gegen die Eintracht

Marco Herbel ist glühender Anhänger der Fußballer von Eintracht Frankfurt. Am Sonntagabend wird das für den Torjäger der EG Diez-Limburg aber keine Rolle spielen. Herbel und die übrigen Rockets wollen die Eintracht im Hessenliga-Heimspiel ab 19.30 Uhr besiegen.
Eintracht Frankfurt spielt nämlich nicht nur Fußball, sondern auch Eishockey. Und das in dieser Saison auch noch unerwartet erfolgreich. „Das ist die Überraschungsmannschaft der bisherigen Hessenliga-Saison“, zeigt EGDL-Trainer Holger Pöritzsch großen Respekt vor dem Gegner aus der Mainmetropole. Jeder hatte im Kampf um die Meisterschaft die DEL2-Reserve der Frankfurter Löwen, Kassel, die Diezer und Limburger, vielleicht auch noch Darmstadt auf dem Zettel, aber nach fünf Spieltagen steht die Eintracht mit 13 Zählern an der Tabellenspitze. Die Mannschaft von Trainer Roger Nicholas, zu seiner aktiven Zeit unter anderem Deutscher Meister mit den Kölner Haien, hat bislang gegen alle Spitzenteams gepunktet, nur gegen Kassel gab es eine Niederlage nach Penaltyschießen. „Der Erfolg ist mit Sicherheit auch ein Verdienst des Trainers. Aber sie haben auch einige Spieler in ihren Reihen, die Erfahrung aus höherklassigen Ligen mitbringen. Ihre Stärke liegt trotzdem in erster Linie in der mannschaftlichen Geschlossenheit. Ich erwarte einen Gegner, der möglicherweise individuell nicht so stark besetzt ist, dafür aber sehr lauf- und zweikampfstark agiert“, erklärt Pöritzsch, worauf er sein Team einstellt.
Ungeschlagen nach 60 Minuten kommen die Frankfurter an die Lahn. Diese Serie versuchen die Rockets zu beenden. Wenn sie an die starke Leistung von vor einer Woche (8:2-Sieg im Darmstadt) anknüpfen, ist das möglich. „Allerdings dürfen wir nicht so viele Strafzeiten produzieren wie in Darmstadt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Special-Teams am Sonntag den Ausschlag geben könnten“, mahnt der Rockets-Trainer, vom Sünderbänkchen fernzubleiben. Eine Folge aus dem Darmstadt-Spiel ist das Fehlen von Abwehr-Routinier Andreas Halfmann, der seine Sperre infolge einer Spieldauer-Disziplinarstrafe absitzt. Hinter einem weiteren erfahrenen Defensivrecken steht noch ein Fragezeichen. Christoph Röhr hat sich unter der Woche im Training leicht verletzt. Bei ihm bleibt abzuwarten, ob er bis Sonntag rechtzeitig fit ist.
„Ich hoffe, dass zum letzten Heimspiel des Kalenderjahres noch einmal möglichst viele Zuschauer den Weg in die Eishalle finden und das Team unterstützen. Unser Ziel ist es, mit einem Sieg gegen den Tabellenführer in die Weihnachtspause zu gehen, um dann im neuen Jahr wieder Richtung Aufstieg durchstarten zu können“, erklärt Pöritzsch. Drei Punkte gegen Frankfurt, und das Rennen um Platz eins wäre wieder völlig offen.