EG Diez-Limburg unterliegt dem Herforder EVStarker Aufholjagd wird am Ende nicht belohnt

(Foto: EG Diez-Limburg)(Foto: EG Diez-Limburg)
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Dem aktuell kleinen Kader der Rockets fehlten am Dienstagabend mit Konstantin Firsanov, Florian Böhm und Julian Grund drei wichtige Stürmer, die derzeit schlichtweg nicht zu ersetzen sind. Zwei, drei andere Leistungsträger im nicht mal mehr drei komplette Reihen umfassenden Kader stellten sich angeschlagen in den Dienst der Mannschaft. Und auch mit dem vorhandenen Personal musste viel improvisiert werden, Verteidiger Fabian Mörschler etwa musste im Sturm aushelfen. An ein Einspielen der Reihen und Abläufe ist derzeit weder im Training noch im Spiel nicht zu denken. Das reichte nicht, um dem Meister über 60 Minuten Paroli zu bieten.

„Wir sind eigentlich gar nicht so schlecht ins Spiel gekommen“, sagte Rockets-Trainer Jens Hergt, der neben dem Kanadier Mark Corbett zum ersten Mal auch US-Boy Robert „Bobby“ Sokol einsetzen könnte auf der zweiten Import-Position. „Wir haben aber schon im ersten Drittel schnell einsehen müssen, dass wir spielerisch und läuferisch unterlegen waren und die Ausfälle nicht kompensieren konnten.“ Auf der Anzeigentafel stand nach 20 gespielten Minuten ein ernüchterndes 0:3 - Killian Hutt (11.), Ben Skinner (16.) und Gleb Berezovsky (18.) hatten eingenetzt. So spielt eine Mannschaft, deren Leistungsträger allesamt an Bord waren.

Dennoch waren die Rockets in der Lage, sich zu steigern. Philip Maier (22.) und Robert Sokol (31.), der ein starkes Debüt im EGDL-Trikot feierte, machten die ersten beiden Tore für die Gastgeber. Der Abstand zu Herford wurde dennoch größer, weil die Ice Dragons erneut drei Mal trafen. Hutt (29.), Skinner (37.) und Leon Nasebandt (37.) schraubten das Ergebnis zur zweiten Drittelpause auf 6:2 in die Höhe.

„Aber unsere Mannschaft hat sich auch nach dem nächsten Rückschlag gleich zu Beginn des letzten Drittels nicht aufgegeben“, sagte Hergt. Dabei drohte das Spiel nach dem schnellen 7:2 durch Gleb Berezovsky (42.) vom Ergebnis her endgültig zum Debakel zu werden. Ähnlich die Gefühlslage nur wenige Minuten später: Emanuel Grund traf zwar zum 3:7 (46.), Berezovsky aber postwendend zum 8:3 für Herford (48.).

Bei diesem Spielstand hätten viele Teams 12 Minuten vor dem Ende sich vermutlich darauf konzentriert, irgendwie ohne weiteren Schaden aus der Sache rauszukommen. Die angeschlagenen Raketen aber krempelten die Ärmel hoch und kämpften sich noch einmal zurück. Mit vier weiteren Toren durch Alexander Engel (53.), Sokol (53., 60.) und Tobias Schwab (58.) kamen die Gastgeber tatsächlich noch einmal auf 7:8 heran. Zu mehr sollte es nicht mehr reichen, die Aufholjagd an sich aber verdiente bereits höchsten Respekt.

„Herford hat verdient gewonnen, die waren cleverer und abgezockter“, gab es für Hergt keinen Zweifel am verdienten Sieger. „Aber ich ziehe den Hut vor der Mannschaft und der Reaktion im letzten Drittel.“ Unterstützt von erneut drei Förderlizenzspielern aus Bad Nauheim - Nils Flemming war dieses Mal Back-up-Goalie, Jan-Philipp Naumann und Björn Asbach bekamen reichlich Eiszeit auf dem Feld - waren die Rockets dennoch kurz davor, das Unmögliche noch möglich zu machen. „Von den Jungs, die heute auf dem Eis standen, sind glaube ich die meisten langsam angekommen in der Saison. Auf den letzten Minuten können wir für Freitag aufbauen, wenn es gegen Soest geht.“


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