EG Diez-Limburg gewinnt weiter8:4-Sieg bei den Hammer Eisbären
(Foto: Nicole Baas/EG Diez-Limburg)
Es sind Worte, die man oft gehört hat in unterschiedlichen Pressekonferenzen. „Ist doch nur die Hauptrunde. Es geht ja um nichts.“ Frank Petrozza hatte ganz bewusst nie in dieses Horn geschlagen, die Intensität stets hochgehalten – auch wenn man sich für Platz eins nach der Hauptrunde nichts kaufen konnte. Viel wichtiger aber war: Er wollte, dass sein Team bereit ist und gar nicht erst nach einem Hebel zum Umschalten suchen muss. Wie wichtig das ist, zeigt sich nun in den Pre-Playoffs, in denen die Rockets einfach weitermachen wie in der Hauptunde. „Vielleicht haben einige gedacht oder gehofft, dass wir nach dem Spiel in Neuwied und der Wertung einbrechen, aber die Mannschaft hat die passende Antwort gegeben: Wir sind ein Team! Wir brechen nicht ein!“
Dabei waren die ersten 20 Minuten der Raketen in Hamm nicht gut. „Wir waren defensiv zu offen, unser Powerplay hat uns im Spiel gehalten.“ Kevin Orendorz (3., 8.) hatte Hamm zwei Mal in Führung gebracht, Konstantin Firsanov (6.) und RJ Reed (12.) jeweils in Überzahl ausgeglichen. Powerplay können aber auch die Eisbären: Igor Furda besorgte die 3:2-Führung (16.) nach 20 Minuten.
Die ersten zehn Minuten im zweiten Drittel sah der Rockets-Trainer dann ausgeglichen. „Da hatten beide Teams gleichviele Spielanteile, würde ich sagen.“ Dem Ausgleich durch Julian Grund (27.) ließ Hamm die vierte Führung an diesem Abend durch Milan Svarc in Überzahl folgen (30.). Doch mit diesem Treffer endete auch das Toreschie0en der Gastgeber. „Wir machen dann innerhalb von 30 Sekunden zwei Tore, das war ganz wichtig.“ Der Trainer meint die Tore in der 34. Minute von RJ Reed und Pierre Wex – zum ersten Mal lag die EGDL vorne. Und sie legte durch Konstantin Firsanov noch das 6:4 nach (39.).
Und wie schon am Freitagabend in Herford, als die Rockets wie bei den Eisbären ohne Kevin Lavallee, Tobias Schwab, Jan Naumann und Kim Mainzer antraten, hatten die Gäste auch im letzten Drittel noch ausreichend Luft- und Kraftreserven. Kyle Piwowarczyk (47.) und Andre Bruch (51.) besorgten im Powerplay den 8:4-Endstand. Die EGDL hatte vier von fünf Überzahlsituationen genutzt und sechs verschiedene Torschützen auf den Spielberichtsbogen gebracht. Eine starke Teamleistung, die zurecht belohnt wurde.
„Ein großes Wochenende für uns“, freute sich Petrozza, dessen Team mit der Rückkehr von Lavallee und Schwab offensiv noch weitere Möglichkeiten bekommen wird. „Ich bin stolz auf diese Jungs. In den zweiten 30 Minuten waren wir in Hamm klar die bessere Mannschaft.“ Daran ließ auch Eisbären-Trainer Ralf Hoja keinen Zweifel: „Wir waren sicherlich 30 Minuten lang die bessere Mannschaft, aber dann haben wir wieder komplett losgelassen. Wir führen und werden ausgekontert, weil wir zu viele Fehler gemacht haben. Und Diez-Limburg hat das dann brutal ausgenutzt.“ Schon am nächsten Freitag sehen sich beide Teams zum Rückspiel am Diezer Heckenweg wieder.