Dinslakener Kobras wollen endlich in die Spur kommenEndlich einmal sich selbst belohnen

Beim ersten Aufeinandertreffen im Wigwam am Möhnesee gab es für die Giftschlangen eine derbe 2:8-Klatsche. Dies ließ sich zum damaligen Zeitpunkt auf die fehlende Vorbereitung zurückführen, denn das damalige Gästeteam hatte eigentlich über die gesamte Spielzeit keine Chance. Zu allem Überfluss schwächte man sich damals immer wieder selbst durch unnötige Strafzeiten.
In der Zwischenzeit haben die Kobras einige Spiele absolviert und das spielerische Element sollte sich etwas verbessert haben, auch wenn die fehlende Vorbereitung sicherlich noch nicht in Gänze aufgearbeitet sein kann und Coach Sikorski mit immer wieder wechselnden Besetzungen beim Training oder Spiel zu leben hat. Bei dieser Begegnung auf einen Sieg der Kobras zu wetten, wäre sicherlich mehr als vermessen. Doch die Chancen haben sich schon verbessert.
Die Gäste vom Möhnesee haben in dieser Saison mit der Verpflichtung von Maurice Becker sicher einen Glücksgriff getan, doch auch etablierte Spieler wie Ernst Reschetnikow findet man derzeit in der Scorerliste der Liga ziemlich weit oben. Und die Qualitäten des Tschechen Juricek sind sowieso hinreichend bekannt. Auch der bald 41-jährige Igor Furda hat kaum etwas von seiner Torgefährlichkeit verloren.
Somit entpuppt sich das Team von Trainer Dieter Brüggemann im Moment als das Team der Liga, welches aus ihren Möglichkeiten das Beste herausholt. Zwar musste man sich bis dato allen „Großen“ der Liga geschlagen geben, doch alle machbaren Siege wurden eingefahren. Angefangen mit dem 8:2 zu Saisonbeginn gegen die Kobras, später ein 7:6 n.P. gegen den Neusser EV und zuletzt ein überragendes 10:3 gegen die Lauterbacher Luchse. Das Team, gegen das die Kobras gerade mit 2:3 das Nachsehen hatten.
Die Ergebnisse der Soester EG gegen die anderen Teams der Liga wird Coach Sikorski herzlich wenig interessieren. Er wird darauf aus sein, ein deutlich besseres Ergebnis zu erzielen als beim zweiten Saisonspiel in der Soester Eishalle. Und springt dabei ein Sieg raus, wird dieser natürlich gerne mitgenommen. „Wir sind heute in einer deutlich besseren Lage, gegen die Soester zu punkten. Die damalige Niederlage waren wir größtenteils selber schuld“, so der Dinslakener Eishockeylehrer. „Aber wir weder wieder hart arbeiten müssen, das wird bestimmt kein Selbstläufer“, fügt Krystian Sikorski hinzu. „Letzten Sonntag in Ratingen haben wir schon an einer Überraschung geschnuppert. Sollten wir an diesem Abend diese Leistung erneut abrufen können, ist ein Punktgewinn durchaus machbar.“ An diesem Wochenende wird er voraussichtlich personell nahezu aus dem Vollen schöpfen können. Bis dato werden nur Petr Macaj und Dominick Spazier verletzungsbedingt fehlen.
Ein kleines Extra-Bonbon erwartet die Fans an diesem Abend beim allseits beliebten Puckwerfen in der zweiten Drittelpause. Denn ein Neu-Sponsor der Kobras möchte sich kurz vorstellen. Dirk Salzsieder vom Dinslakener Hotel Grunewald wird dem Sieger des Puckwerfens an diesem Abend einen Gutschein überreichen.
Zwei Tage darauf, am 5. November, empfangen die Dinslakener im vorgezogenen Heimspiel bereits zum zweiten Mal in dieser Saison das Team aus Diez-Limburg. Beim ersten Aufeinandertreffen zogen sich die Kobras gegen den Favoriten achtbar aus der Affäre. Das Endergebnis von 1:4 fiel sicherlich auch ein, zwei Tore zu hoch aus. Erst im letzten Drittel konnten die Gäste das Spiel zu ihren Gunsten drehen. Besonderer Aufmerksamkeit der Dinslakener Defensivabteilung dürfen sich die beiden nordamerikanischen Kontingentspieler der Rockets, Joseph Davies und Matthew Fischer erfreuen.
Diese Beiden belegen derzeit die Plätze eins und vier der Liga-Scorerliste und sind zu jedem Zeitpunkt brandgefährlich. Aber auch viele andere Akteure der Gäste wissen, wo der Puck hingehört. Insbesondere die Spieler, die Trainer Lörsch bei seinem Wechsel aus Lauterbach mitgebracht hat. „Wir sind in dieser Partie der klare Außenseiter. Auch wenn wir uns leistungsmäßig langsam immer weiter an die anderen Teams der Liga annähern, fehlt es trotz großem Kampf immer an ein paar wenigen erzielten Treffern. Es wäre schön, wenn wir noch einen weiteren Spieler hätten, der pro Spiel 1-2 Scorerpunkte erzielen würde. Dann würden auch mal enge Partien zu unseren Gunsten ausfallen und dieser Erfolg den Rest der Mannschaft mitziehen“, wünscht sich der ehemalige polnische Nationalspieler. „Aber es muss natürlich auch alles finanzierbar sein“, zeigt der Dinslakener Schlangenbeschwörer aber auch die Problematik auf. Spielbeginn ist um 19 Uhr.