Dinslakener Kobras siegen beim Meister4:3-Sieg beim Herforder EV

(Foto: Simone Neuhaus/Dinslakener Kobras)(Foto: Simone Neuhaus/Dinslakener Kobras)
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Dabei waren die Voraussetzungen nicht gerade die besten. Aufgrund eines Staus traf man erst kurz vor dem ersten Bully in Herford ein, weshalb der eigentliche Spielbeginn um 20 Minuten verschoben werden musste. Für den nächsten „Aufreger“ sorgte dann das Schiedsrichtergespann, denn das dunkle Rot der Dragons und das Orange der Kobras waren ihm zu ähnlich und so mussten die Gastgeber in ihren weißen Jerseys auflaufen.

Danach wurde dann auch endlich Eishockey gespielt, und das zunächst erfolgreicher von den Gastgebern, die in der sechsten Minute durch ihren Topscorer Killian Hutt mit 1:0 in Führung gingen. Aber diese Führung beflügelte die Dragons keinesfalls, sondern war für die Kobras so was wie ein Weckruf und man erspielte sich in der Folge ein optisches Übergewicht auf dem Eis. Und so konnte Michal Plichta in der elften Minute nach einem feinen Pass von Jesse Parker den verdienten Ausgleich erzielen. Dieses Tor versetzte die Gastgeber in eine Art Schockzustand und so sah sich in der 16. Minute auch niemand für Tom Goldmann zuständig, der mit dem Puck an der Kelle einfach mal durch die Verteidigung spazierte und dann eine Art Tor des Jahres erzielte. Frei vor Goalie Vogel hämmerte er nicht einfach nur drauf, sondern zirkelte den Puck in Zeitlupe um den verdutzten Vogel herum. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis der Puck vom Innenpfosten ins Tor fiel und bei den mitgereisten Kobras-Fans für Jubelstürme sorgte. Auch Torschütze Goldmann feierte dieses Tor auf dem Eis mit einem Freudentanz. Mit diesem Ergebnis ging´s dann auch in die erste Pause. 

Das zweite Drittel hatte noch gar nicht richtig begonnen und schon stand es 3:1 für die Kobras. Jesse Parker war auf rechts durch und schoss einfach mal Richtung Tor und konnte direkt jubelnd abdrehen und sich von seinen Mitspielern feiern lassen, denn irgendwie fand dieser Schuss den Weg ins Tor. Nur eine Minute später hämmerte Stefan Dreyer den Puck an die Torlatte, Torhüter Vogel wäre hier sicherlich machtlos gewesen. Mit einem Zwei-Tore-Vorsprung spielte es sich natürlich leichter, aber als zwei Kobras auf der Strafbank saßen, erzielten die Gastgeber den 2:3-Anschlusstreffer durch Nils Bohle und kamen wieder stärker in Spiel zurück, zumal es in der Folge viele weitere Strafzeiten gegen die Kobras gab. So auch in der 39. Minute, als Benedikt Hüsken für zwei Minuten draußen saß und ein Herforder Verteidiger und Torhüter Vogel nicht so ganz einig waren und Michal Plichta spitzbübisch das 4:2 erzielen konnte.

Die Gastgeber hatten mittlerweile den Torwart gewechselt und kamen in der 48.Minute zum 3:4-Anschluss. Ein umstrittener Treffer, denn Marvin Frenzel wurde in seinem Torraum so stark angegangen, dass er Maske und Fanghand verlor. Trotzdem entschied Schiedsrichter Schmidt auf Tor für Herford, da nutzen auch alle lautstarken Proteste nichts. Diese Aktion setzte in den Kobras aber eine Reaktion in Gang, die zu imponieren wusste. Die letzten zwölf Minuten wurde den Gastgebern eine Kampfkraft entgegengesetzt, mit der jede Kobra bis an ihr Limit ging und ein bärenstarker Marvin Frenzel einfach nicht mehr zu bezwingen war. Als die Dragons kurz vor Schluss noch den Goalie vom Eis nahmen und die Kobras eine weitere Strafzeit kassierten, ging es für die letzten 40 Sekunden mit 6:4 , doch auch diese Überlegenheit konnten die Gastgeber nicht mehr zu einem Tor nutzen.

Trainer Milan Vanek sprach deshalb auch nach dem Spiel von einer „geilen Mannschaftsleistung“ und dass man sich endlich mal belohnen konnte, nach dem man in den letzten drei Spielen unglücklich verloren hatte.


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