Dinslakener Kobras machen es in Lauterbach spannendMehrfache Torwartwechsel

Dabei war die Vorbereitung denkbar schlecht, denn der Bus der Kobras geriet auf der Autobahn in eine Vollsperrung, die ein verspätetes Eintreffen in Lauterbach nach sich zog. So konnte erst eine Stunde später als geplant das erste Bully erfolgen.
Allerdings merkte man den Kobras diese Reisestrapazen auf dem Eis nicht an, denn sie übernahmen gleich das Kommando. Die erste Schrecksekunde gab es nach knapp sieben Minuten, als Torwart Schaffrath die Kufe seines Schlittschuhs brach. Zunächst übernahm Marvin Frenzel seinen Part im Tor. Und auch die nächste Szene gehörte den Kobras, denn kurze Zeit später konnte Stefan Dreyer zur 1:0-Führung für die Gäste einnetzen. Danach dann gleich der nächste Torwartwechsel, Schaffrath kam wieder ins Tor und kurz darauf wieder ein Tor für die Kobras, wieder war Stefan Dreyer der Torschütze.
Das zweite Drittel begann ohne Torwartwechsel, dafür aber mit einem erneuten Tor der Kobras. Marvin Linse traf mit einem Schuss an Freund und Feind vorbei ins Tor. Die Luchse, die bis dahin kaum stattgefunden hatten, kamen in der 25. Minute mit einem Sonntagsschuss zu ihrem ersten Tor des Abends, aber Andrew Harrison stellte schnell den alten Abstand wieder her und legte nur 17 Sekunden später noch das Tor zur 5:1-Führung für die Kobras nach. Danach nahmen die Kobras nun einen Gang raus und wechselten erst mal wieder den Torwart. Frenzel nahm wieder den Platz von Schaffrath ein. Zwölf Sekunden später musste er das erste Mal hinter sich greifen, Schuld am Gegentor traf ihn allerdings nicht. Als Tim Cornelissen mit dem Tor zum 6:2 die passende Antwort gab, sahen die Kobras wie der sichere Sieger aus, aber de Luchse bekamen plötzlich Oberwasser und binnen 17 Sekunden wurde aus dem 6:2 ein 6:4. Danach nahm Trainer Milan Vanek zunächst eine Auszeit und dann Torwart Frenzel wieder vom Eis. Lukas Schaffrath kehrte zurück ins Tor.
Benny Hüsken konnte im Schlussabschnitt nicht mehr auflaufen, denn anhaltende Leistenprobleme machten ein weiteres Mitwirken unmöglich. Nach zwei Minuten in diesem Drittel kamen die Luchse zum 5:6-Anschluss und berannten danach das Tor von Schaffrath beinahe im Sekundentakt. Aber wenn eine Mannschaft stürmt, bieten sich der anderen gute Kontermöglichkeiten. Davon hatten die Kobras einige, aber entweder fehlten ein paar Zentimeter oder der gute Torwart Lechner der Luchse hatte irgendwie immer noch seine Schoner dran. Als die Luchse alles auf eine Karte setzten und den Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahmen, konnte Alex Zaslavski den Puck ins leere Tor schießen und somit den 7:5-Auswärtssieg sicherstellen. Die Tore für Lauterbach erzielten Jakub Zdenek (3), Sören Franz und Morgan Reiner.
„Die Jungs haben alles richtig gemacht. Wir haben es nur unnötig spannend gemacht, obwohl wir das Spiel im Griff hatten“ , so Dinslakens Trainer Milan Vanek.