Dinslakener Kobras gewinnen letztes Saisonspiel bei den Ratinger Ice AliensDerbysieg beschert Platz fünf
(Foto: Dinslakener Kobras)
Damit verschaffen die Dinslakener sich und ihren Fans nicht nur einen versöhnlichen Saisonabschluss, sondern sie zogen damit auch am Gegner in der Tabelle vorbei und erreichten damit auch den fünften Platz, das nach dem Scheitern an den Play-offs ausgegebene Minimalziel.
Vernünftig wollte man diese Runde zu Ende spielen und dies ist ihnen gestern auch gelungen. Im keinesfalls hochklassigen Spiel waren sie aber das deutlich engagiertere Team und hätten bereits nach dem ersten Abschnitt eigentlich locker mit 5:1 führen können, doch fehlendes Zielwasser oder Felix Zerbe im Tor der Ratinger verhinderten dies. Im Gegenteil: Man musste in der elften Spielminute sogar den 0:1-Rückstand durch Pascal Rüwald hinnehmen. Bei 13:01 Minuten waren die Gäste dann aber endgültig in der Partie angekommen. Philipp Heffler nutzte eine Überzahlsituation zum inzwischen mehr als verdienten Ausgleich. Im gleichen Abschnitt schafften die Giftschlangen dann sogar noch die Wende: In einer 2:1-Situation legte der puckführende Sören Hauptig quer zu Dominick Spazier, der Felix Zerbe mit einem Schuss durch die Hosenträger das Nachsehen gab. Da waren knapp 16 Minuten gespielt.
Erst in der 25. Spielminute zappelte der Puck wieder einmal im Netz, und zwar erneut in dem von Felix Zerbe. Ein zentimetergenauer Pass von Petr Macaj in die Schnittstelle bescherte Henrik Müller freie Bahn Richtung Ratinger Tor und als er den Ratinger Goalie gekonnt ausgezockt hatte, wusste man als Dinslakener Fan nicht so richtig, ob man sich darüber freuen sollte oder nicht. Denn der Spielstand lautete nun 3:1 für die Vanek-Truppe. Doch wenn man weiß, dass die Kobras die letzten fünf Begegnungen, in denen sie 3:1 geführt hatten, letztendlich allesamt verloren haben, kann man sich vorstellen, was in den Köpfen der meisten mitgereisten Dinslakener Fans in diesem Moment vorging. Doch die Erlösung kam elf Minuten später, als Sven Schiefner einen Schlagschuss von der blauen Linie absetzte. Sein Schuss wurde dann unhaltbar für den inzwischen eingewechselten Thomas Pedaring abgefälscht und beruhigte dann auch wieder etwas die Gemüter des Dinslakener Anhangs.
Auch im Schlussabschnitt ließen die Gäste nicht mehr viel anbrennen. Zwar konnte Marco Clemens nur 20 Sekunden nach dem 5:1 durch Leon Taraschewski den alten Drei-Tore-Abstand wiederherstellen, doch spätestens beim 6:2, einem strammen Schuss von Dennis Appelhans in der 52. Spielminute ins lange Eck, war die Messe gelesen. Zwar mussten Kapitän Benni Hüsken und Co. noch den dritten Ratinger Treffer in Spielminute 54 durch Alexander Brinkmann hinnehmen, der Shorthander durch Sören Hauptig vier Minuten später sorgte dann aber endgültig für klare Verhältnisse.
Eine insgesamt geschlossen gute Mannschaftsleistung bescherte den Niederrheinern einen verdienten Sieg. Dennoch soll nicht unerwähnt bleiben, dass Lukas Eckardt, der gestern zwischen den Dinslakener Pfosten stand, einen ruhigen und souveränen Eindruck hinterließ und auch seinen Anteil am Dinslakener Sieg hatte. Dies ist nicht selbstverständlich, da er während der Saison doch häufig hinter Marvin Frenzel zurückstecken musste und ihm mit Sicherheit etwas Spielpraxis gefehlt haben dürfte. Davon war gestern allerdings nichts zu spüren.
In der abschließenden Pressekonferenz hatte Milan Vanek dann auch endlich mal wieder ein Lächeln im Gesicht: „Wir wollten uns vernünftig aus der Saison verabschieden und das haben wir. Ich denke, wir haben verdient gewonnen, auch, weil wir die schlittschuhläuferisch bessere Mannschaft waren. Allerdings hat es Ratingen uns auch leicht gemacht. Im sechsten Versuch haben wir endlich einmal einen 3:1-Vorsprung über die Bühne gebracht. Ich möchte mich bei den Dinslakener Fans bedanken, die auch heute nochmal mit nach Ratingen gekommen sind.“