Dinslakener Kobras gelingt erster Sieg in PokalrundeEin kleines Stück in die richtige Richtung

Doch es war ein hartes Stück Arbeit gegen einen TuS Wiehl, der eine eingespielte Truppe mit nach Dinslaken gebracht hatte und willens war, den derzeitigen verunsicherten Zustand der Giftschlangen zu seinen Gunsten auszunutzen. Zudem agierten die Penguins sehr körperlich, in den meisten Fällen auch fair und waren immer nah am Gegner, was den Hausherren den eigenen Spielaufbau erschwerte. Die Dinslakener, die eine Woche mit vielen Gesprächen hinter sich hatten, zeigten sich kämpferisch verbessert, insbesondere spielerisch war aber immer noch jede Menge Luft nach oben. Hinzu kam, dass beide Mannschaften über ausgezeichnete Goalies verfügten – der erst 17-jährige Killian Pfalz auf Seiten der Gäste sowie einmal mehr Lucas Eckardt für die Heimmannschaft – und sich bei den Kobras die schwache Abschlusseffizienz weiterhin durchzieht wie ein roter Faden.
Deshalb dauerte es dann auch bis zur 15. Spielminute, ehe es den ersten Treffer der Partie zu verzeichnen gab: Das 0:1 aus Sicht der Kobras. Glücklicherweise fanden diese recht schnell eine Antwort und konnten bei 17:01 durch Kapitän Menzel den Spielstand wieder egalisieren. Dann ertönte erstmalig die Pausensirene.
Im zweiten Abschnitt konnten die Dinslakener leichte optische Überlegenheit auch in Tore ummünzen. Zunächst erzielte Martin Beneš in Spielminute 28 die erstmalige Kobra-Führung. Dann kam wohl die Schlüsselszene des Spiels, die der Vanek-Truppe letztendlich den Sieg bescherte. Durch eine Fünf-Minuten-Strafe dezimiert mussten die Penguins in Spielminute 39 einen Treffer durch Dennis Appelhans hinnehmen. Neuer Spielstand: 3:1.
Nun lief es für die Gastgeber besser. Als die sehr engagiert aufspielende Sturmreihe Töbel, Kelsch und Cleven durch Lias Töbel Kobra-Treffer Nummer vier erzielte, hätte man annehmen können, der Drops sei zugunsten der Niederrheiner gelutscht. Doch die Gäste hatten sich noch lange nicht aufgegeben. Nur 33 Sekunden später erzielten sie das 4:2 und waren fortan wieder sehr präsent. Sechs Minuten vor dem Ende der Begegnung konnten sie sogar eine einfache Überzahl zum verdienten Anschlusstreffer nutzen. Jetzt hatte das Gästeteam Oberwasser und drängte die Kobras immer mehr in deren eigenes Verteidigungsdrittel. Kurz vor Schluss zog der Wiehler Trainer Bernd Arnold seinen Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers, doch diese Maßnahme brachte nicht die gewünschte Ernte. Im Gegenteil: Martin Beneš schickte von der eigenen blauen Linie Philipp Heffler auf die Reise, doch dieser wurde beim Torschuss von hinten regelwidrig von den Beinen geholt, sodass der Unparteiische Markus Krawinkel sofort auf technisches Tor für die Kobras entschied.
Dinslakens Trainer Vanek bewertete das zuvor Gesehene wie folgt: „Ich denke, man konnte deutlich sehen, dass man den TuS Wiehl keinesfalls unterschätzen darf. Beim Stand von 4:1 hätte das Spiel eigentlich gelaufen sein sollen, aber dass man sich dann mal selbst in eine solche Bedrängnis bringt, kann schon mal passieren. Es war nicht mehr als ein Arbeitssieg, aber da fragt in ein paar Tagen schon kein Mensch mehr nach. Wichtig ist, dass wir die drei Punkte geholt haben, insbesondere, nachdem wir die beiden vorangegangenen Begegnungen mit nur einem Tor verloren haben. Wir müssen jetzt das Positive aus dieser Begegnung mitnehmen und darauf aufbauen. Schade, dass wir unsere Abschlussschwäche bis jetzt noch nicht abstellen konnten, ansonsten hätte dieses Spiel bereits nach 40 Minuten einen Sieger gehabt. So war das Spiel bis zur letzten Sekunde eine enge Kiste. Gestern hat meine Mannschaft gekämpft und geackert und sich den Sieg verdient.“