Derby in Neuss steht an„Unbekannte“ Nauheimer am Sonntag zu Gast
Die Saison ist noch jung und schon gibt es das erste „rheinische Derby“ – die Ratinger Ice Aliens müssen am Freitagabend (20 Uhr) beim altbekannten Dauerwidersacher Neusser EV in der Eissporthalle am Südpark antreten. Egal in welcher Verfassung sich der Neusser EV in der Vergangenheit auch immer befand, die Spiele gegen die Aliens waren immer spannende Nachbarschaftsduelle mit ihren eigenen Gesetzen – ohne Kampf bis zur letzten Minute verlief kaum eine Partie.
Der Start der Niederrheinischen in die Saison war bisher durchwachsen, da das Team gegen die Bergisch Raptors aus Solingen einen 5:3-Heimsieg feiern konnte, sich aber bei den Eisadlern Dortmund eine ziemlich „blutige Nase“ abholte. Neuss unterlag den „Greifvögeln“ mit sage und schreibe 3:15, was einem Debakel gleichkam. Nach diesem Spiel waren jedoch die Sorgen von NEV-Trainer Andrej Fuchs, der schon seit geraumer Zeit auf seinen verletzten Stammtorhüter Ken Passmann verzichten muss, nicht geringer, weil zwei weitere Leistungsträger für das Spiel gegen die Außerirdischen ausfallen werden. Sowohl Verteidiger Francesco Lahmer als auch Allrounder Schahab Aminikia erhielten in Dortmund eine Spieldauerdisziplinarstrafe, was obendrein jeweils eine automatische Sperre für eine Partie nach sich zog.
Aufgrund der bisherigen drei Siege könnte man also annehmen, Ratingen hätten hier leichtes Spiel mit einem „niedergeschlagenen“ Gegner – aber angeknockte Boxer sind gefährlich, die Ice Aliens werden wieder sehr konzentriert zu Werke gehen müssen, damit es nicht schlagartig zu einem Aha-Erlebnis im Neusser Südpark kommt.
Bei der 1b-Mannschaft der Roten Teufel Bad Nauheim, die am Sonntag um 18 Uhr zu Gast am Sandbach ist, handelt es sich um einen für die Ice Aliens noch vollkommen unbekannten Gegner, der entsprechend schwer einschätzbar ist.
RT-Coach Marcus Jehner verfügt aber über einen mehr als umfangreichen Kader von 35 Spielern mit einer Altersspanne von 16 bis 48 Jahren, der sich größtenteils aus Eigengewächsen des Vereins zusammensetzt. Stärkster Zugang dieser Saison dürfte DEL2-Verteidiger Maik Blankart sein, der aus beruflichen Gründen von den Profis der Roten Teufel in die Amateurmannschaft wechselte. Eine neue Heimat im Bad Nauheimer Sturm bzw. in der Verteidigung fanden zusätzlich die ehemaligen 1b-Frankfurter Dominik Kail, Pascal Jessberger und der von Eintracht Frankfurt stammende ehemalige Krefelder DNL-Angreifer Knut Apel. Außerdem steht im Kasten der Roten Teufel mit dem 30-jährigen David-Lee Paton anscheinend ein sehr sicherer Schlussmann.
Die bisherige Bilanz der Bad Nauheimer besteht aus einer knappen 2:3- bzw. einer 3:6-Niederlage gegen Dortmund sowie Dinslaken und einem 3:2-Heimsieg nach Penaltyschießengegen Hamm. In einem waren sich alle Gegner bisher jedoch einig – sie bescheinigten der 1b-Vertretung des DEL2-Clubs aus der hessischen Kurstadt, „eine ziemlich harte Nuss“ zu sein.