Chancenlos beinahe gepunktetDinslakener Kobras
Dabei konnte man der Tsvetkov-Truppe fehlendes Engagement keinesfalls vorwerfen, einfach zu stark war an diesem Abend die Zweitvertretung der Löwen. Die Mannschaft aus der Mainmetropole lief in Dinslaken nicht nur in Bestbesetzung auf, sondern hatte für die heiße Phase der Saison wohl personell noch einmal nachgelegt.
Und so war 50 Minuten lang gegen Ex-Nationalspieler Bresagk, Ex-DEL-Spieler Michael Smerda und deren Mannschaftskollegen kein Kraut gewachsen. So sehr sich die Kobras auch bemühten, selbst Schüsse auf des Gegners Tor blieben Mangelware. Dafür hatten sich die Gäste gegenüber dem Hinspiel läuferisch und spielerisch um 100% verbessert. Auch die körperliche Stabilität sprach eindeutig für die Löwen.
Und so zogen diese unaufhaltsam bis zur 45. Minute auf 6:0 davon und keiner der Zuschauer hätte auch nur einen Pfifferling auf die Kobras verwettet. Auch die Mannschaften hatten die Partie eigentlich schon abgehakt, doch der erste Dinslakener Treffer sollte noch einmal alle Anwesenden wachrütteln.
Denn das 1:6 durch Verteidiger Max Piotrowski in der 54. Minute sorgte bei den Dinslakenern noch einmal für einen nicht für möglich gehaltenen Leistungsschub. Von diesem Tor glaubten wohl die Meisten, dass es nur der Ehrentreffer sein würde. Doch weit gefehlt, dieses Glücksgefühl stellte sich für die Rot-Weißen als Startschuss für eine fulminante Aufholjagd heraus.
Als Sebastian Haßelberg nur 61 Sekunden später auf 2:6 verkürzen konnte, erkannte der Frankfurter Trainer Milan Mokros die Gefahr und nahm eine Auszeit. Doch diese verpuffte, die Kobras hatten nun Lunte gerochen und bis auf Torhüter Felix Zerbe belagerten jetzt alle Dinslakener Spieler das Gästetor.
Mit Erfolg, Dominick Spazier und Robert Gramstat nutzen in der 58., bzw. 59. Minute die Tatsache, dass die Gäste nun völlig von der Rolle waren. Jeder, der es mit den Kobras hielt, wollte fortan an eine Überraschung mit Punktgewinn glauben. Doch am Ende ging den Niederrheinern schlichtweg die Zeit aus. Da fruchtete auch die Maßnahme von Trainer Tsvetkov nicht, den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers zu opfern.
Die Frankfurter aber hatten zuvor 50 Minuten lang Spiel und Gegner dominiert und verließen am Schluss völlig zurecht als Sieger das Eis.
Am nächsten Sonntag empfangen die Dinslakener mit der Zweitvertretung der Kassel Huskies den nächsten Hessen-Vertreter. Ebenfalls keine leichte Aufgabe, denn die Schlittenhunde belegen derzeit den Platz an der Sonne in der Regionalliga West. Doch vielleicht können Felix Zerbe und Co., an die letzten zehn Minuten dieses Spiels anknüpfen und für eine kleine Überraschung sorgen.