Bären kämpfen Hamm niederNeuwied gewinnt mit 5:4 nach Penaltyschießen
Trainer Jens Hergt hatte schon Ende Dezember trotz der Niederlage betont, dass sich sein Team vor den Hammern nicht verstecken muss. Das tat es am Sonntagabend nicht im Geringsten. Den Deichstädtern, vollgetankt von Selbstvertrauen aus dem großartigen Heimauftritt gegen den Neusser EV (10:1), konnte nichts den Glauben an den Sieg rauben. Nicht die aggressive, druckvolle Spielweise der Eisbären, genauso wenig ein dreimaliger Rückstand. „Wir sind sehr gut zurückgekommen und haben gerackert bis zum Umfallen“, analysierte Hergt. Der Lohn für die auf allen Positionen geschlossen starke Teamleistung waren zwei Punkte, durch die der EHC die Tabellenführung verteidigte.
411 Zuschauer sahen im Westfälischen ein Eishockeyspiel, wie es Spaß macht. Beide Teams gingen hohes Tempo, boten 60 ebenso attraktive wie spannende Minuten, und auch DEL-Schiedsrichter Eric Daniels passte sich mit einer guten Leistung dem Niveau der Begegnung an. Dass die Neuwieder im Penaltyschießen als Sieger das Eis verließen, ist nichts Neues. Bereits zum sechsten Mal in dieser Runde ging das Hergt-Team in den Shootout, zum sechsten Mal setzte es sich durch. Nachdem Robin Loecke für Hamm und Rylee Orr für Neuwied getroffen hatten, markierte Stephan Fröhlich den entscheidenden Treffer und beendete die Partie.
In der regulären Spielzeit kompensierte Neuwied nach einem torlosen ersten Drittel, in dem die Hausherren mit ihrem Forechecking Vorteile besaßen und bei einigen guten Chancen an Schlussmann Köllejan scheiterten, insgesamt dreimal einen Rückstand. Die Torfolge verlief nach dem gleichen Schema: Dreimal legte der Ex-Neuwieder Michel Maaßen vor (22., 29., 49.), dreimal fand Neuwied relativ schnell die Antwort. Rylee Orr (26.), Felix Köbele (31.) und Sven Schlicht (54.), der die Scheibe zum Ausgleich ins Tor kämpfte, trugen sich für die die Gäste in die Torschützenliste ein. „Das Unentschieden nach 60 Minuten geht in Ordnung“, fand Hergt. Dass seine Mannschaft anschließend im Penaltyschießen die Nerven behielt, kannte man bereits aus der Hauptrunde.