75 Sekunden fehlen zum PunktMainzer Wölfe

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„Es hat heute nicht sein sollen“, kommentierte Teammanager Milan Nosek kurz nach Spielende ungewohnt nüchtern, regelrecht entspannt. Dies wohl in dem Wissen, dass der bislang weitgehend souveräne Tabellenführer durchaus zu knacken ist. Seine Mainzer boten eine gute Leistung, wenngleich sie diese nicht über die vollen 60 Minuten gleichbleibend aufs Eis bringen konnten. Hier ist der Schlüssel zum Erfolg zu suchen, wenn es am kommenden Wochenende auf die lange, zwei Tage dauernde Auswärtsreise geht. Diese führt die Wölfe am Samstag nach Beaufort und am Sonntag zu den Bären nach Bitburg.

Mainz zeigte ein verheißungsvolles erstes Drittel. Bitburg brachte in der Anfangsphase zwar manche Scheibe gefährlich in den Slot und ging so durch Damian Dabrowskis Abstauber (2.) nicht unverdient in Führung. Doch spätestens mit dem Ausgleich durch Jiri Recek wurden die Wölfe stärker; der tschechische Neuzugang schoss Bären-Torwart Ian Harper von hinter dem Tor listig an (11.), ein starker Einstand für ihn. Anschließend nahm sich Spielertrainer Alexey Gebel in der neutralen Zone die Scheibe und startete ein tolles Solo, an deren Ende er auch Harper verlud – 2:1 (14.). Mainz kombinierte sich nun flüssig ins gegnerische Drittel. Der Lohn war das 3:1 durch Martin Sagula, der einen Rebound nach Flachschuss von Witali Wölk aufnahm und überlegt mit der Rückhand einnetzte (19.). Viel mehr hätten sich die Hausherren nach dem ersten Drittel nicht wünschen können.

Im zweiten Drittel legten die Eifel-Mosel Bären abermals einen Blitzstart hin: 95 Sekunden dauerte es diesmal, bis Marc Hillgärtner mit einem Flatterschuss Marc Stromberg überwand. Zuvor hatten Gebel und Viktor Brauer, der über das leere Tor schoss, das 4:1 verpasst. Und es kam noch besser für die Gäste: Einen Traumpass von Michael Janega nahm David Müller auf, zog alleine auf Stromberg zu und blieb eiskalt – 3:3 (27.). Mit der Fanghand verhinderte Stromberg gegen Andreas Weiler den Rückstand (32.). Anschließend verrichteten seine Vorderleute in einer langen Unterzahlphase ganze Arbeit, darunter zwei Minuten mit drei gegen fünf Bitburger Feldspieler.

Umso ärgerlicher, dass ein von den Schiedsrichter penibel geahndeter Wechselfehler den Mainzern zum Verhängnis wurde. Weiler stand in Überzahl goldrichtig und verwandelte nach Strombergs Parade mit der Rückhand (45.). Die Wölfe zeigten sich unbeeindruckt. Sie drängten auf den Ausgleich, brachten einige vielversprechende Aktionen Richtung Tor. Nicolas Johansson belohnte die Mannschaft schließlich für ihre Bemühungen, als er präzise ins kurze Eck zielte (56.). Der Schlussakt war noch in der regulären Spielzeit Bitburgs Patrick Berens vorbehalten: Sein Schlagschuss fand den Weg ins lange Eck (59.). Anschließend nahm Jan Balgar eine Strafe wegen Behinderung und damit seinem Team die Gelegenheit, in der Schlussminute mit sechs Mann einen Punkt zu retten.

Tore:  0:1 (2.) Dabrowski (Guevremont), 1:1 (11.) Recek (Eisenträger/5-4), 2:1 (14.) Gebel (Wölk, Johansson), 3:1 (19.) Sagula (Wölk, Recek/5-4), 3:2 (22.) Hillgärtner (Golumbeck), 4:2 (27.) Müller (Janega), 3:4 (45.) Weiler (Hillgärtner, Müller/5-4), 4:4 (56.) Johansson (Recek, Sagula), 4:5 (59.) Berens (Golumbeck). Strafen: Mainz 18 – Bitburg 16.


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