Zwei starke Drittel reichen nicht
Zwei starke Drittel reichen nichtMit der ESG gastierte am Sonntag der Tabellendritte bei der TSG . Wie erwartet präsentierte sich die ESG mit drei Blöcken sehr kompakt und setzte die TSG von Anfang an unter Druck. Wissend um die Offensivstärke des Teams vom Neckar ging die TSG mit zu viel Respekt ans Werk und fand dadurch nicht richtig ins Spiel. So ging die ESG rasch mit 0:2 durch eine abgefälschten Schuss und eine Direktabnahme jeweils vom ehemaligen Reutlinger Ulli Schweigert in der sechsten und siebten Minute in Führung. Sechs Minuten später erhöhte Dirk Fingerle aus kurzer Distanz nach einem schönen Pass vor das Tor auf 0:3, sodass es zunächst nach einer klaren Sache für den Favoriten aussah. TSG Trainer Hans Krüger gelang es aber offenbar seine Mannen neu einzustellen, denn bereits zehn Sekunden nach Beginn im Mittelabschnitt hieß es nur noch 1:3. Luca Michilli hatte nach einer Einzelaktion die Lücke zwischen den Beinen des ESG-Keepers gefunden und den Anschluss hergestellt. Trotz guter Chancen dauerte es weitere neun Minuten bis die TSG weiter verkürzen konnte. Abermals konnnte Luca Michilli aus ähnlicher Position den ESG Torhüter unter der Fanghand überwinden. Leider verpasste es die TSG bereits in dieser Spielphase den Ausgleich herzustellen, sodass sich die Gäste fangen konnten. Für die ESG konnte Benjamin Hein in der 34. Minute zwar auf 2:4 erhöhen, es zeigte sich allerdings schon, dass die TSG noch nicht aufgesteckt hatte. Zu Beginn des Schlussdrittels war das Glück auf Seiten der TSG als der ansonsten gut aufgelegte Esslinger einen eher harmlosen Schuss von Gunnar Barth zum 3:4 ins eigene Tor beförderte. In der folgenden sehr guten Phase der TSG verpassten es die Gastgeber allerdings schon früher auszugleichen oder gar das Spiel zu drehen. In der 52. Minute war es aber dann soweit: Chris Melchior verwertete quasi mit einer Direktabnahme aus der Luft den Abpraller von Luca Michilli zum 4:4. Die Spielwende vor Augen instruierte TSG Trainer Hans Krüger sein Team wenige Sekunden nach dem Anschluss in einer Auszeit nochmals, sodass seine Mannschaft in den folgenden Minuten auch das Übergewicht hatte. Die Spielentscheidung wurde viereinhalb Minuten vor Schluss allerdings abermals durch den starken Ulli Schweigert herbeigeführt. Mit Übersicht schoss er halbhoch neben das Reutlinger Gehäuse zum dort postierten Wayne Kern, sodass dieser die Scheibe ohne Abwehrmöglichkeit direkt ins TSG-Tor abtropfen lassen konnte. 90 Sekunden vor Schluss versuchte die TSG bei eigener Überzahl nochmals alles und nahm den Torhüter für einen weiteren Feldspieler vor Eis. Bei sechs gegen vier konnte die ESG jedoch die Scheibe erobern und durch Stefan Baumann zum 4:6-Endstand einschießen. Trotz unglücklichem Ende kann die TSG mit ihrer Leistung mehr als zufrieden sein, da sie zeigen konnte, dass sie auch gegen starke Gegner mithalten kann. Weiter geht es für die TSG erst in zwei Wochen mit der Partie in Hügelsheim, sodass genügend Zeit besteht die Fortschritte auszubauen.