Zwei Spiele, ein Gegner

Zur Halbzeit der Bayernliga-Hauptrunde bietet der Spielplan immer ein kleines Schmankerl: Wie in richtigen Play-off-Spielen finden an diesem Wochenende Hin- und Rückspiel gegen denselben Gegner direkt hintereinander statt. Die Buchloer Pirates treffen dabei auf die Mannschaft der Stunde, die Löwen des EHC Waldkraiburg. Am Freitagabend um 20 Uhr kommt es zur ersten Begegnung in der Buchloer Rießerseestraße, am Sonntag bereits um 16 Uhr treten die Piraten zum Rückspiel in der Waldkraiburger Eishalle an.
Mit der vollen Punktausbeute schoben sich die Ostbayern letztes Wochenende auf Tabellenplatz drei vor. Der EC Pfaffenhofen wurde am Freitag mit 8:1 abgefieselt, am Sonntag folgte dann der viel beachtete Coup eines 5:0 Sieges bei den vorher zuhause ungeschlagenen Memmingern. Den Auswärtserfolg hatten die Waldkraiburger vor allem ihrem überragenden Keeper Fabian Birk zu verdanken, der nach dem 8:0 in Dorfen seinen zweiten Shut-out feierte. Auf fremdem Eis fühlen sich die „Waldis“ besonders wohl: Nur der souveräne Spitzenreiter Miesbach (16 Punkte) hat in der Fremde mehr geholt als die Löwen (15 Zähler).
Kein einziges Mal sind die Waldkraiburger mit völlig leeren Händen nach Hause gekommen – über 60 Spielminuten sind sie auswärts also noch unbesiegt! Das im Vergleich zur Vorsaison nur unwesentlich veränderte Team hat in dem routinierten Eric Dylla, einem gebürtigen Landshuter, und dem früheren Rosenheimer Markus Schütz seine besten Scorer. Die Kontingentstelle füllt der soeben 44 Jahre alt gewordene Roman Mucha aus. Der Verteidiger kommt aus der Slowakei. Bis 2008 spielte er vier Jahre lang in Pfaffenhofen.
Norbert Zabel, alter und neuer Trainer der Pirates, dürfte also vor den Löwen gewarnt sein. In der vergangenen Saison gelangen ihm mit seiner Truppe zwei Siege: Der ESV Buchloe gewann das Auftaktmatch zur Spielzeit 2008/09 mit 4:3 in Waldkraiburg und auch im Heimspiel behielten die Pirates mit 6:4 die Oberhand. „Die Waldkraiburger haben eine gewachsene Mannschaft. Das ist ihr Vorteil. Wenn bei uns aber jeder seinen Job macht, ist sicherlich etwas zu holen“, meint Zabel. Ob die angeschlagenen Robert Linke und Matthias Strodel eingesetzt werden können, sei noch nicht ganz sicher. Bis auf den Langzeitausfall Andreas Walther hat sich aber ansonsten das Verletztenlager gelichtet. Nach Zabels Einstand mit dem 8:4-Sieg am vergangenen Sonntag gegen Pfronten dürfen die Pirates-Fans gespannt sein, ob ihr Team unter der Leitung des Comeback-Trainers jetzt auch gegen eine Spitzenmannschaft bestehen kann.
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