Zwei Niederlagen zum Auftakt

Die ersten Eckpfeiler stehenDie ersten Eckpfeiler stehen
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Mit zwei Niederlagen startete der ERC Lechbruck am vergangenen Wochenende in die Aufstiegsrunde zur Bayernliga. Am Freitag musste man sich zu Hause im Lechparkstadion dem unterfränkischen Kontrahenten ESC Haßfurt in einem technisch und läuferisch hochwertigen Eishockeyspiel mit 2:8 beugen. Von Beginn an ließen die Gäste erkennen, dass sie den weiten Weg vom Main an den Lech nicht umsonst auf sich genommen haben. Haßfurt hinterließ sowohl spielerisch wie auch vom gesamten Auftreten in Lechbruck einen starken und disziplinierten Eindruck. Aber auch die Flößer zeigten großen Willen und Einsatz, bemüht gegen die favorisierten Hawks zu bestehen. Doch bereits in der sechsten Minute gelang den Gästen die 1:0 Führung, welche in der zwölften Minute auf 2:0 ausgebaut wurde. Den Lechern klebte gleichzeitig das Pech am Schläger oder es stand der glänzende Gästetorhüter auf seinem Posten. So ging es mit einem 0:2 Rückstand in die erste Drittelpause. Lechbruck kam dann wie die Feuerwehr aus der Kabine: Innerhalb von 69 Sekunden konnten die Flößer durch Pietro Vacca (22.) und André Reiss (23.) zum 2:2-Zwischenstand ausgleichen. Es keimte Hoffnung bei den rund 150 ERC-Anhängern auf, welche allerdings in der 28. Minute durch die abermalige 3:2-Führung der Haßfurt Hawks wieder getrübt wurde. Lechbruck versäumte es in dieser Phase des Spiels Kapital aus seinen zahlreichen guten Torchancen zu schlagen und so kommt zum fehlenden Glück auch noch Pech und teilweise Unvermögen in der Defensivarbeit dazu. Innerhalb von vier Minuten erhöhten die Gäste durch zwei weitere Tore in der 32. und 36. Minute auf 5:2. Mit diesem Zwischenstand ging es in die zweite Pause. Im letzten Durchgang wollten die Lecher noch einmal angreifen, doch Haßfurt erstickte jegliche Ambitionen einer Aufholjagd bereits in der ersten Minute des letzten Drittels durch das 6:2 im Keim. Was man dem ERC Lechbruck zu Gute halten muss, ist die Tatsache dass bis zum Schluss versucht wurde gegen die starken Nordbayern gegenzuhalten. Diese erhöhten bis zum Ende mit zwei weiteren Treffern auf den Endstand von 8:2. Die Niederlage fiel sicherlich um einige Tore zu hoch aus, doch kann man sie aufgrund des starken Eindrucks, den der Gegner an diesem Abend hinterließ, akzeptieren.

Etwas anders muss das Spiel zwei Tage später beim 3:4 gegen den EV Moosburg interpretiert werden. Im Kühlschrank Moosburger Eisstadion sahen rund 120 Zuschauer (davon 25 Fans aus Lechbruck) ein abwechslungsreiches Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Der spielerische Glanz hat sich nicht nach Moosburg verirrt, dafür bekamen die Zuschauer ein munteres Kampfspiel zu sehen. Im ersten Durchgang erwischten die Gastgeber den besseren Start und gingen in der vierten Minute mit 1:0 durch Herrmann in Führung. Lechbruck antwortete mit wütenden Angriffen und konnte in der siebten Minute durch Björn Michels zum 1:1 ausgleichen. Die Freude währte allerdings nur kurz, denn bereits eine Minute später stellte Moosburg durch Haschberger den Ein-Tore-Vorsprung wieder her, was zugleich den Pausenstand bedeutete. Im zweiten Drittel ein anderes Bild: Lechbruck kam enorm gefährlich aus der Kabine und überrannte ein ums andere Mal die Moosburger Abwehr. In der 22. Minute erzielte Kapitän Richard Lory den 2:2-Ausgleich und die Lecher setzten weiter zu einem wahren Sturmlauf an. Die Moosburger konnten sich bei ihrem Torhüter Eggerdinger bedanken, der mit viel Glück und Geschick die Hausherren im Spiel hielt. Doch in der 29. Minute war auch er machtlos, als Kamil Drimal der verdiente 3:2-Führungstreffer für den ERC Lechbruck gelang. Der ERC versäumte es trotz drückender Überlegenheit seine Chancen in Tore umzuwandeln. Zu schwach war die Chancenverwertung des Kolb-Teams, um den Sack endgültig zuzumachen. Im letzten Drittel kamen die Moosburger wieder besser ins Spiel und die Flößer verloren etwas an ihrer Offensivkraft des zweiten Spielabschnitts. So konnte der gute ERC-Schlussmann Martin Ullsperger eine Unachtsamkeit der ERC-Abwehr in der 44. Minute nicht ausmerzen und mußte das 3:3 für Moosburg hinnehmen. Dies schockte den ERC und so folgte gleich in der 46. Minute gar das 4:3 für Moosburg. Doch auch hier fighteten die Lecher unaufhaltsam zurück, was durch Richard Lory in der 53. Minute mit dem 4:4 Ausgleich belohnt wurde. Das Spiel wurde nun zerfahrener, denn keine der beiden Mannschaften wollte nun kurz vor Schluss den entscheidenden Fehler machen. Doch wenn es nicht richtig rund läuft dann passiert was nicht passieren darf: Eine bereits vergebene Torchance stochert Moosburg zwei Minuten vor dem Ende über die Torlinie des ERC-Gehäuses und besiegelt eine völlig unnötige 4:5-Niederlage des ERC Lechbruck in Moosburg.


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