Zwei Heimspiele für die Hawks

Traurig und enttäuschtTraurig und enttäuscht
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Nachdem sie am vergangenen Wochenende auf einen Heimauftritt verzichten mussten, können die Fans diesmal gleich zweimal ins Eisstadion am großen Anger kommen. Während die Hawks des ESC Haßfurt (1./6) in der laufenden Aufstiegsrunde am Freitagabend beim Duell „Spitzenreiter gegen Schlusslicht“ den ERC Lechbruck (8./2) empfangen (20.00 Uhr), kommt es am Sonntagabend im Bayernkrug-Pokal-Viertelfinale zum ersten Duell mit dem EV Pegnitz (18.30 Uhr).

Erst die Pflicht, dann die Kür lautet das Motto für ESC-Trainer Stan Mikulenka. Der Falken-Dompteur, dessen Mannschaft nach den jeweils äußerst erfolgreichen beiden Auswärtsspielen zuletzt in der Aufstiegsrundentabelle ganz oben steht, strebt gegen den ERC Lechbruck nun den ersten Heimsieg an, „um uns weiter an der Spitze festzusetzen. Wir müssen gewinnen. Alles andere wäre eine große Enttäuschung“. Angesichts der Voraussetzungen und positiven Vorzeichen sollte dahin gehend auch nichts schief gehen. Immerhin sind die derzeitigen „Flößer“ für Pflichtspiel-Topscorer Andreas Herrmann und Co. nicht mehr unbekannt. Erst vor zwei Wochen mussten sich die Kreisstädter im „Lechparkstadion“ beweisen und taten dies in perfekter Art und Weise: Mit einem 8:2-Erfolg gewannen sie souverän ihr Auftaktspiel und boten dabei eine tolle Vorstellung. Vorzeitig abgeschrieben werden darf der ehemalige Bayernligist freilich nicht, obwohl er mit sechs Minuszählern bereits stark unter Zugzwang steht und die Chancen auf einen Wiederaufstieg derzeit eher gering sind: Sein Heimspiel gegen den bis dato einzigen Haßfurt-Bezwinger SVG Burgkirchen gewann die Mannschaft von Coach Richard Kolb überraschend mit 5:4. „Langsam verstehe ich die Liga nicht mehr“, wundert sich Mikulenka zum einen über die teils unerwartetenden Ergebnisse und warnt deshalb zugleich vor einem vorher bereits feststehenden Sieg gegen den vermeintlich krassen Außenseiter ERC Lechbruck, angesichts seiner bisherigen Resultate für ihn „ein komplettes Rätsel“. Seine Mannschaft dürfe den Gegner „keinesfalls unterschätzen. In der Liga kann wirklich Jeder gegen jeden gewinnen oder verlieren.“

Nichtsdestotrotz: Ein erster Erfolg im zweiten Heimspiel würde sicherlich das Selbstvertrauen für den zu erwartenden „Pokal-Fight“ gegen den EV Pegnitz stärken. Die Ice Dogs können und werden in Haßfurt befreit aufspielen. Weil sie die gewonnenen Punkte aus den Spielen gegen die jeweiligen Abstiegsrunden-Kandidaten aus der eigenen Gruppe mitnehmen durften und nur noch gegen die Mannschaften aus der anderen Gruppe Ost spielen müssen, besteht für sie bei aktuell 16:0 Zählern keine Gefahr, die Landes- Richtung Bezirksliga verlassen zu müssen. Ein richtiger Trost ist das für die Oberfranken freilich keiner. Vermutlich sind sie immer noch sauer darüber, dass ihnen die Hawks schon zum zweiten Mal hintereinander einen Aufstiegsrundenplatz quasi vor der Nase weggeschnappt haben. Nachdem die derzeit nur von Stefan Ponitz betreuten „Hunde"-Trainer Michael Dippold hat bereits vor Weihnachten das Handtuch geworfen – demnach befreit aufspielen können, könnte ein möglichst gutes Abschneiden im Pokal-Wettbewerb für die arg enttäuschten Fans sicher eine kleine Wiedergutmachung bedeuten. Aber auch wenn Stan Mikulenka sein Hauptaugenmerk auf den Freitagsauftritt legt, ist er bestrebt, gegen Pegnitz zum fünften Mal in Folge zu gewinnen. „Ich habe immer gesagt: Wenn wir schon am Bayernkrug teilnehmen, möchte ich jedes Spiel gewinnen.“ Dabei hofft er bei beiden Spielen auf lautstarke und vor allem zahlreiche Unterstützung von den in letzter Zeit zwar gut aber, noch nicht zufriedenstellend gefüllten Rängen. „Die Mannschaft zeigt von Woche zu Woche Einsatz, ist fleißig von der ersten bis zur letzten Sekunde und erfolgreich.“ Eine große Kulisse habe sie deshalb „einfach verdient. Wir haben noch alle Möglichkeiten, weiterhin ganz oben und bis zum Schlusstag dort auch zu bleiben. Gemeinsam mit den Zuschauern im Rücken ist noch viel möglich“, appelliert der Tscheche an die treuen Zuschauer, vielleicht den ein oder anderen Freund und Bekannten zu einem Heimspiel mit ins Stadion zu bringen. (Naumann)


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