Zwei Drittel gut mitgehaltenTSG Reutlingen

Zwei Drittel gut mitgehaltenZwei Drittel gut mitgehalten
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Die Partie befand sich auf Seiten der Zuschauer ganz in närrischer Hand. Eine Vielzahl von Narrenvereinen aus der Reutlinger Umgebung hatte ihre Ankündigung wahr gemacht und die Reutlinger Eishalle quasi in einen Hexenkessel verwandelt. Aufgepeitscht durch die Anfeuerung der Ränge legten beide Teams von Beginn an richtig los und zeigten eine Partie der Spitzenklasse. Mit Laufbereitschaft und schnellem Spiel stand die TSG dem Tabellenführer aus Baden in nichts nach, sondern produzierte ungeachtet der frühen Führung der Mannheimer nach zwei Minuten auch mehr Spielanteile und Chancen. Der kurzfristige Ausgleich durch Dominique Tilgner in der fünften Minute zeigte, dass mehr drin war. In doppelter Überzahl wurde er schön freigespielt und hämmerte die Scheibe hoch ins kurze Eck. Dominique Tilgner hatte auch maßgeblichen Anteil an der Führung der Black Eagles in der vierzehnten Minute. In eigener Überzahl agierten die Gäste zu offensiv und liefen voll in den von Tilgner eingeleiteten Reutlinger Konter. Marcin Trybus war als Verteidiger pfeilschnell mitgelaufen und konnte den Traumpass in die Mitte unter dem EKU-Keeper zum 2:1 durchschieben. Entgegen dem von jedem Trainer gepredigten Grundsatz, dass von hinter dem Gehäuse kein Tor fällt, musste sich die TSG eine Minute vor Drittelende eines Besseren belehren lassen. Ein Pressschlag von Verteidiger Jan Eliewsky flog im hohen Bogen auf das Reutlinger Gehäuse, sprang einmal von Latte ab und tropfte vom Rücken des TSG-Keepers Andreas Räth ins eigene Tor zum 2:2. Der unglückliche Treffer dämpfte die Reutlinger Euphorie merklich.

Die frühe Führung der Gäste zu Beginn des Mittelabschnittes ließ die Partie kippen. Die Black Eagles wirkten lange nicht mehr so spritzig und brachten in der Offensive kaum mehr ein Zusammenspiel zustande. In der 33. und 36. Minute erhöhten die Gäste in Überzahl gar auf 2:5. Auch der Start in das letzte Drittel misslang. Nach nur 26 Sekunden brachte das 2:6 durch den vierfachen Torschützen Stefan Gölz fast die Vorentscheidung. TSG Trainer Hans Krüger reagierte auf die fehlende Konzentration seines Teams sofort und versuchte mit einem Torhüterwechsel seine Mannen aufzuwecken und frischen Wind zu bringen. Der frische Wind kam, allerdings auch umgehend ein weiterer Treffer für den EKU. Noch kalt von der Zeit auf der Bank musste der eingewechselte Black Eagles Keeper gleich den ersten Schuss passieren lassen. In der Folge riss sich sein Team jedoch am Riemen und spielte wie im ersten Drittel druckvoll nach vorne. Mit dem Aussetzer im kompletten Mitteldrittel war die Partie bei dem Spielstand von 2:7 aber nicht mehr zu drehen. Der hierfür nötige frühe weitere Treffer kam in der 51.Minute durch Felix Stumpf schlicht zu spät. Ein weiterer Treffer durch Christoph Schreiber drei Minuten vor Schluss zeigte, dass die Black Eagles gegen den Tabellenführer durchaus treffen und mithalten können. Wäre da nicht der Mittelabschnitt gewesen, stünden mit zwei jeweils ausgeglichenen Dritteln alle Möglichkeiten offen. So blieb es dankt furioser Unterstützung der Fans beim achtbaren 4:7.

Weiter geht es für die Black Eagles erst am 23. Februar beim FSV Schwenningen, der nach der 9:2 Schlappe etwas gut zu machen hat.

Ein tolles Spiel lieferten die TSG Black Eagles Junior II am Samstag gegen den 1. CfR Pforzheim. Zwar mussten sie sich mit 4:9 (3:5, 0:0, 0:4) geschlagen geben, jedoch gingen allein sechs Treffer und eine Vorlage auf das Konto eines einzelnen überragenden Spielers. Ersatzgeschwächt hielten die Reutlinger Kufencracks wacker dagegen. Der große und der mittlere Block hatten den Sieg schon in der Tasche, im kleinen Block trafen Arthur Michel (2) und Darren Veihelman (1) zwar drei Mal ins Netz, das genügte jedoch nicht zum Sieg. Der Reutlinger Topscorer Jan Schmitt erzielte den vierten Reutlinger Treffer.

Beim Spiel der TSG Black Eagles Junior I am folgenden Sonntag in Reutlingen gegen den 1. CfR Pforzheim sah es zunächst nach einem Sieg aus. Die jungen Kufencracks konnten das erste Drittel nach zwei Treffern von Jan Schmitt für sich entscheiden. Selbst nach dem Ausgleich von 4:4 konnten die Reutlinger zum Ende des zweiten Drittels auf 5:4 erhöhen. Doch die Pforzheimer kamen immer besser ins Spiel und gewannen am Ende mit 9:6 (2:0, 3:4,1:5). Die Treffer für Reutlingen erzielten Jan Schmitt (4), Mirjam Willms (1) und Willi Bauer (1).


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