Zum letzte Mal in der Ferne

Noch zweimal muss der EV Lindau alle Kräfte mobilisieren um sich in seine Aufstiegschance am Grünen Tisch zu bewahren. Heute (20 Uhr) auswärts und am Sonntag (18:15 Uhr) im Eichwald spielen die Islanders gegen den ESV Königsbrunn um Platz drei der Bayrischen Landesliga-Meisterschaft.
Die Köpfe frei bekommen nach dem enttäuschenden 3:7 von Weiden am letzten Sonntag war in den letzten Tagen bei den Islanders angesagt. „Ich habe erst einmal den Druck vom Kessel genommen“, erklärt Trainer Willy Bauer, der als Psychologe gefragt war. „Unsere Einstellung heißt immer: Wir schauen nach vorne und das wollen wir auch tun und die Saison zu einem guten Abschluss zu bringen.“ Die Signale des Verbandes sind dabei eindeutig. Die Chance, als Dritter in die Bayernliga nachzurücken, ist mehr als nur theoretisch. „Wir müssen alles tun, um die Basis dafür zu schaffen“, sagt der zweite Vorsitzende Peter Riedmüller. „Alles andere wäre fahrlässig.“ Eine Einstellung, die allerdings auch der Gegner hat. In der Vorrunde wurde Bayernliga- Absteiger Königsbrunn vor dem EV Lindau Meister der Westgruppe. In direkten Duellen gewann jeweils einmal die Heimmannschaft. 4:0 endete die Partie für die „Pinguine“, 7:3 das Rückspiel für die Islanders, wobei der ESV zu diesem Zeitpunkt schon uneinholbar Erster war. In der Aufstiegsrunde teilten die Augsburger Vorstädter das Schicksal der Lindauer. Sie beendeten die Runde punktgleich mit Germering – wurden nur aufgrund des schlechteren direkten Vergleiches Zweiter. Und sagen wie die Islanders: Es kann nicht sein, mit einer solchen Bilanz nicht aufsteigen zu können. Dementsprechend aufgeregt agierten die Pinguine und entließen bereits nach zwei Unentschieden in der Aufstiegsrunde Trainer Franz-Xaver Iblherr. Seinen Posten übernahm der Slowake Roman Mucha, der erst im Januar als Kontingentspieler Marek Cmunt ablöste und nun als Spielertrainer fungiert. Allerdings endete die Aufholjagd des ESV am letzten Wochenende auf Platz zwei. Da halfen die zwischenzeitlichen spektakulären 26:1 und 27:1-Rekordsieges gegen Waldkirchen und Bad Aibling wenig.
„Wer das letzte Wochenende am besten vergessen kann, wird diese Platzierungsspiele gewinnen“, sagt der sportliche Leiter des EVL, Bernd Wucher. „Wir müssen unsere Enttäuschung in Wut umwandeln und uns eine gute Ausgangsposition für das letzte Heimspiel schaffen.“ Denn dann soll noch einmal Eishockey- Spannung pur angesagt sein.