Wölfe müssen nochmal ran

Endspiel um den Einzug ins Play-off-Finale am Sonntag um 18 Uhr in der Hutschenreuther Eissporthalle. In der Best-of-Three-Serie konnte der EV Regensburg gegen die Selber Wölfe mit einem 5:3 (0:1, 3:0, 2:2)-Erfolg ausgleichen. Somit entscheidet das alle entscheidenden dritte Spiel um den Einzug ins Endpsiel um die Bayerische Meisterschaft, wo der TEV Miesbach als Gegner wartet.
Beste Stimmung schon weit vor Beginn des zweiten Halbfinalspiels zwischen dem EV Regensburg und dem VER Selb. Unter den rund 4100 Zuschauern waren natürlich auch wieder um die 1000 Schlachtenbummler aus Hochfranken mitgereist, um ihr Team zu unterstützen. Und wie schon im Hinspiel trat auf Einladung der Donaustädter Selbs jüngste Stadionsprecher auf das Eis. Die Achtjährige dankte professionell und meisterte die Vorstellung des VER-Kaders und verdiente sich den Respekt und Applaus des Publikums.
Der Beginn der Partie hatte wahrlich nicht zu viel versprochen. Mit flottem Tempo gingen beide Mannschaften zu Werke und erarbeiteten sich auf beiden Seiten einige gute Möglichkeiten. Huber auf Regensburger Seite tauchte schon nach 43 Sekunden gefährlich vor dem Kasten des VER auf, im direkten Gegenzug stand Thielsch vor dem Gehäuse des Gegners. Beide Male hielten die Keeper – Dirksen bei den Wölfen, Leserer beim EVR – sicher. Auch in der Folge standen beide Torleute oft im Brennpunkt des Geschehens. Im weiteren Spielverlauf hatten allerdings die Holden-Schützlinge mehr Chancen. Fein herausgespielt, brachte man im Abschluss jedoch wenig zustande. Lamich zog über den Kasten, bei Jeschke war wiederum Leserer zur Stelle. So auch lange Zeit in einem Selber Powerplay. Lange kam man zu keinem einzigen Torschuss, ehe Lamich dann aber umso effektiver zuschlagen und zur 1:0-Führung treffen konnte. Der Vorsprung gab den „Wölfen“ weiter Auftrieb, die zunächst das Spielgeschehen noch diktieren konnten, bis dann die Hausherren wieder mehr Druck nach vorne machten, einzig ebenso im Abschluss ihrer Probleme hatten. Dörfler vergab hier in der 13. Minute eine hochkarätige Möglichkeit, der wie seine Teamkollegen immer wieder in Dirksen ihren Meister fanden. Er erwies sich erneut als starker Rückhalt, wie auch die Defensive bei einem Unterzahlspiel wenig zuließ.
Unterzahl hieß es auch anfangs des zweiten Abschnitts. Schadlos überstanden die Wölfe diese zahlenmäßige Unterlegenheit, konnten danach auch noch einen schnellen Konter über die Stationen Sekera, Lamich und schließlich Hendrikson fahren. Regensburg brachte den VER weiter arg in Bedrängnis, zwang ihn in die Abwehrzone. Die Folge: der Treffer zum Ausgleich. Dörfler spielte zurück an die Blaue Linie, dort stand Landstorfer und feuerte von dort gewaltig in die Maschen ab. Das Tor spornte das Team an. Fortan bestimmten nahezu nur noch die Gastgeber das Geschehen. Selb hatte gegen die am Limit spielenden Regensburger alle Hände voll zu tun, musste schließlich dennoch den Rückstand hinnehmen. Daffner bekam die Scheibe frei vor dem Gehäuse stehend genau auf den Schläger und traf zum 2:1. Selb konnte sich selten lösen und nur mit Befreiungsangriffen die eine oder andere Chance herauszuspielen. Nach gerade abgelaufener Unterzahl schlugen aber erneut die Oberpfälzer zu. Huber probierte es mit einem Schuss durch die Menge und hatte Glück, dass der Puck ins Tor abgefälscht wurde. Erst zum Drittelende hin hatten die Wölfe wieder mehr vom Spiel. Hendrikson und Jeschke gelang allerdings der wichtige Anschluss aus aussichtsreichen Positionen nicht mehr vor dem Pausentee.
Spielertrainer Cory Holden stellte noch einmal um, brachte nun Waßmiller in die Reihe neben Sekera und Lamich. Der Offensivdrang klappte zunächst, die Möglichkeit des Anschluss war da. Holden verfehlte das Ziel jedoch knapp. Regensburg wehrte sich mit viel Eifer und kam zugleich zum 4:1. Dörfler traf im Nachschuss nach Bullygewinn im Selber Verteidigungsdrittel. Selb schlug aber zurück. Bei 5:3-Überzahl verkürzte Siegeris von der linken Seite. Die Partie war nun wieder spannend, wie bereits die ersten drei Duelle zwischen den beiden Mannschaften. Zunehmend ging es deutlicher härter zur Sache. Die Gegner schenkten sich keinen Zentimeter Eis, kämpften verbissen und boten eine packende Play-off-Begegnung. Bis, ja bis Verteidiger Weinzierl nach vorne marschierte, einfach draufhielt und mit dem 5:2 fünf Minuten vor Spielende die Vorentscheidung besorgte. Zum Ende konnte Siegeris in Überzahl noch einmal auf 3:5 verkürzen.
Nach der Niederlage beim EV Regensburg kommt es am Sonntag (18 Uhr) zum alles entscheiden Spiel in der Best-of-Three-Serie.
Tore: 0:1 (9:11) Lamich (Hendrikson, Jeschke; 5-4), 1:1 (24:43) Landstorfer (Dörfler), 2:1 (27:46) Daffner (Helmreth), 3:1 (36:22) Huber (Dörfler), 4:1 (45:54) Dörfler (Daffner, Bäckström), 4:2 (47:30) Siegeris (Waßmiller, Jeschke; 5-3), 5:2 (55:15) Weinzierl, 5:3 (58:13) Siegeris (Thielsch; 5-4). Strafen: Regensburg 20, Selb 18. Zuschauer: 4105.